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Test - FIFA 06: Road to FIFA World Cup : FIFA 06: Road to FIFA World Cup

  • X360
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Anstatt eine simple Umsetzung vorzunehmen, beglückt Electronic Arts die frischgebackenen Xbox-360-Besitzer mit einer speziellen Version von ’FIFA 06’. Weshalb ’Road to FIFA World Cup’ aber ein eher zweifelhaftes Vergnügen darstellt, klären wir im Review.

Electronic Arts nimmt mal wieder eine just abgeschlossene WM-Qualifikation zum Anlass, um die Videospiel-Welt mit dem passenden ’FIFA’-Titel zu füttern. Das erste Next-Gen-Fußballspiel bietet euch die Möglichkeit, die Tickets zur Weltmeisterschaft unter 72 originalgetreu nachgebildeten Nationalmannschaften neu zu verteilen.

Diejenigen unter euch, die erwarten, in diesem Titel auch die eigentliche WM nach- beziehungsweise vorspielen zu können, werden allerdings enttäuscht: Neben dem Qualifikationsmodus samt Pflichtbegegnungen, vorbereitenden Freundschaftsspielen und eingestreuten Mini-Turnieren warten nur noch das Freundschaftsspiel, das freie Training und der übliche Turnier-Modus, der am besten mit drei Freunden zusammen bestritten werden sollte, auf den geneigten Joypad-Athleten. Ein bisschen wenig, wie zweifelsohne nicht nur wir befinden werden.

Ein Portfolio von 72 Teams mag zunächst nicht allzu mager klingen, subtrahiert man jedoch die Mannschaften, mit der sich die Mehrheit der Spieler wenig bis gar nicht identifizieren kann, bleiben nicht allzu viele sportlich interessante Nationen übrig. Bei allem Respekt: Die Größe der Gefolgschaft von Faröer Inseln, San Marino oder Aserbeidschan bewegt sich nun mal in nicht allzu weit gesteckten Grenzen. Im Gegensatz zum vollwertigen ’FIFA 06’ (21 Ligen samt originalgetreuen Teams) auf den Konsolen der aktuellen Generation und in Anbetracht des stolzen Kaufpreises von ca. 70 Euro ist dies einfach nicht genug.

Auf dem Platz ist man bei EA erneut auf der Suche nach dem perfekten Verhältnis von Action und Realismus (bezeichnend, dass ’Road to FIFA World Cup’ dem Spieler alternativ die ’Pro Evolution Soccer’-Joypadbelegung anbietet) – und wird wieder einmal nicht fündig. Die prinzipiell ansehnlichen und aufwändig erstellten Animationen werden durch die hohe Spielgeschwindigkeit zu einem stellenweise unfreiwillig komischen Gewusel aneinander gereiht. Der Spielaufbau geht zwar tatsächlich leicht und komfortabel von der Hand, demgegenüber ist die Chancenauswertung selbst hochtalentierter und -bezahlter Kicker geradezu indiskutabel. Viel zu oft scheitern Ronaldo und Co. freistehend an Torhütern, die bereits vor dem Schuss ins richtige Eck unterwegs zu sein scheinen, oder enden hart geschossene Bälle als Souvenir im Publikum. Die ausgebaute Spieler-Physik resultiert in anbetracht des hohen Tempos, das ’FIFA 06: Road to FIFA World Cup’ geht, in einer minimalen, aber schlecht zu antizipierenden Verzögerung der Steuerung.

Abgesehen davon bietet auch dieser Konsolen-Kick für Lizenz-Fans und gerade zu zweit natürlich dennoch eine gewisse Portion Spaß: EA-typisch ist auch der erste Next-Gen-Spross einfach wunderbar präsentiert – nutzt man doch jede Gelegenheit, in den Nahaufnahmen der exzellent modellierten Spieler und den Replays die Grafik-Muskeln spielen zu lassen. Allerdings sind Letztere von einem deutlichen Ruckeln gezeichnet und auch die ausgewaschenen Farben (die Einführung von ’Ocker Karten’ muss mir irgendwie entgangen sein) sowie ’Aura’-Effekte werden einigen Spielern sauer aufstoßen.

Fazit

von Alexander Bohn
Bittere Pille: Spielerisch gibt sich EA Sports nach einer starken Phase wieder deutlich orientierungsloser, zeigt aber zugleich Chancen für die Zukunft auf. Ein Extra-Rüffel gebührt EA für den abgespeckten Umfang zum aufgestockten Preis.

Überblick

Pro

  • tolle Spielermodelle
  • spielerische Überbrückung der Ladezeiten
  • äußerst dynamische Replays …

Contra

  • … welche oft von Rucklern geplagt werden
  • zappelige Animationen
  • sträflich abgespeckter Umfang
  • unglückliche Balance zwischen Realismus und Action
  • Torerfolge stark glücksabhängig

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