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Preview - FIFA 06 : FIFA 06

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So viel zur Theorie, doch wie sieht es auf dem Platz aus? In den ersten Spielminuten bemerkt man zunächst kaum große Unterschiede, doch spätestens nach dem ersten kompletten Match springen diese ins Auge. Fangen wir mit den erfreulichen Neuerungen an. Die Steuerung von Dribblings, Pässen und Finten geht ein wenig leichter von der Hand und fühlt sich einen Tick intuitiver an als noch beim Vorgänger. Ebenfalls positiv: Die Torraum-Szenen sind mittlerweile deutlich dramatischer und vor allem abwechslungsreicher. Es ist sehr viel schwerer geworden, mit wiederholenden Standardmanövern zum Torerfolg zu kommen. Prima, ein ordentlicher Atmosphäre- und Realismusschub. Auch die unausgegorene Off-the-Ball-Control ist anscheinend Geschichte. Doch leider ist nicht alles Gold, was glänzt. Die praktische Steuerung für Standardsituationen flog ebenfalls aus dem Spiel und erschwert somit die Ausführung von Freistößen auf unnötige Art und Weise. Auch in Sachen Ballphysik und Spieldynamik hat EA Sports bisher noch immer nicht seine Hausaufgaben gemacht und hinkt der Konkurrenz von Konami um mindestens eine Körperlänge hinterher. Vielleicht tut sich diesbezüglich ja noch was bis zum Release. Zu wünschen wäre es, denn insgesamt wirkt das Geschehen etwas zu behäbig.

Bekannte Namen und Atmosphäre-Primus

Wie in jedem Jahr trumpft die 'FIFA Football'-Serie auch diesmal wieder mit einem gigantischen Pool an Original-Linzenzen auf. Weit über 10.000 Spieler und 21 verschiedene Ligen sorgen dafür, dass diesbezüglich eigentlich keinerlei Wünsche offen bleiben. Von Ronaldinho über David Beckham bis zum talentierten Youngster Lukas Podolski ist alles dabei, was Rang und Namen hat. Auch die Nationalteams sind wieder mit dabei. Verwunderlich: In unserer Preview-Version suchten wir die Auswahl der Niederlande vergeblich. Der Wiedererkennungsfaktor ist dank der detaillierten Grafik eigentlich recht hoch, wenn auch manche Spieler etwas seltsam wirken. Deisler als Blondschopf? Naja, da kann man noch ein Auge zudrücken. Allgemein sind gerade die Gesichter der Figuren ein echter Blickfang, da sie eine ausgeprägte Mimik besitzen, die mehrere Emotionszustände deutlich widerspiegeln. Zimmert der erfolgsverwöhnte Stürmer den Ball meterweit über das Tor, ist er sichtlich sauer. Neue Spieler erstellt man im praktischen Editor. Aber auch in Bezug auf die Grafik ist noch Feinschliff nötig, denn noch sind manche Körperpartien etwas kantig und einige Texturen arg verwaschen. In Sachen Stadionatmosphäre geben sich die Entwickler allerdings keine Blöße. Eine stimmgewaltige Zuschauermenge peitscht die eigene Mannschaft nach vorne und pfeift foulende Gegenspieler gnadenlos aus. Auch die Sprechchöre tragen einiges zur Atmosphäre bei. Komisch nur, dass beim Auftritt der deutschen Nationalmannschaft immer noch unser Rudi besungen wird. Das Kommentatorenteam wurde ebenfalls ausgewechselt und hebt das Niveau spürbar an. Aber auch Thomas Herrmann und Patrick Wasserziehr sind vor peinlichen Ausrutschern nicht gefeit.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Während im letzten Jahr Hoffnung aufkam, dass sich 'FIFA Football' wieder näher in Richtung Genrespitze bewegt, erweckt die Preview-Version von 'FIFA 06' eher gemischte Gefühle. Die Torraumszenen sind deutlich spannender und allgemein ist das Geschehen sichtlich abwechslungsreicher geworden. Doch warum hakt es noch immer dermaßen in Sachen Ballphysik und Dynamik? Warum das bewährte Freistoßsystem umschmeißen? Nicht falsch verstehen: Auch 'FIFA 06' schickt sich an, vor allem atmosphärisch ein erstklassiges Fußball-Spiel zu werden. Etwas Feinschliff ist aber dringend notwendig, um einen Spitzenplatz in der Champions League der Wertungen zu ergattern.

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