Test - F1 Race Stars Powered Up Edition : Fun-Racer mit F1-Lizenz

Ein Spiel wie F1 Race Stars passt eigentlich perfekt zur Wii U. Die Comic-Optik lässt sich auch mit der Technik der Nintendo-Konsole problemlos darstellen, außerdem haben Fun-Racer auf den Nintendo-Konsolen ohnehin schon einen guten Ruf. Wie gut diese Liaison wirklich harmoniert, zeigt unser Test.

Mittlerweile hat F1 Race Stars schon mehr als ein Jahr auf dem Buckel. Gegen den Genre-König aus dem Hause Nintendo konnte das Spiel damals nicht anstinken. Für eine schnelle Runde zwischendurch war das Rennspiel von Codemasters aber dennoch geeignet. Einer der größten Kritikpunkte war damals der doch sehr geringe Umfang. Mit nur elf Strecken fiel die Auswahl ziemlich schwach aus. Genau daran hat der Entwickler nun aber geschraubt und liefert in der Wii-U-Version neue Rennkurse mit dazu.

Mehr Power!

Wenn ihr zur Wii-U-Version von F1 Race Stars greift, dann dürft ihr euch über vier zusätzliche Parcours freuen. Dadurch kann das Spiel zwar immer noch nicht mit einem riesigen Fundus an Strecken überzeugen, bietet im Vergleich zum Original aber immerhin gut ein Drittel mehr. Der Zugewinn an Rennbahnen ist dann auch der größte Vorteil der neuen Fassung. Als weiteren Zusatz gibt es noch insgesamt neun Accessory Packs, die jedoch nur ein paar optische Kleinigkeiten hinzufügen.

Zum Einsatz kommt auch der große Wii-U-Controller mit seinem Bildschirm. Wer mag, kann das GamePad wie ein Lenkrad in der Hand halten und damit seine Runden über die Strecken drehen. Alternativ verwendet ihr weiterhin die herkömmliche Steuerung. Der zweite Bildschirm wird übrigens ebenfalls genutzt. Ob ihr während des Rennens aber tatsächlich mal einen Blick auf die dort eingeblendete Karte werft, darf zumindest bezweifelt werden. Sinnvoller ist da schon die Möglichkeit, das Spiel auch bei ausgeschaltetem Fernseher auf dem Bildschirm des Controllers zu spielen.

Nur als Download-Version erhältlich

Bislang lässt sich F1 Race Stars Powered Up Edition nur über den eShop erwerben. Dort kostet es 24,99 Euro. Ob das Spiel auch als Ladenversion erscheinen wird, ist nicht bekannt. Abgesehen von den genannten Änderungen gleicht das Spiel den Versionen auf den anderen Plattformen. Mit an Bord ist die offizielle Lizenz der Formel 1, was es Codemasters ermöglicht, originale Fahrer und Strecken mit ins Spiel zu nehmen.

F1 Race Stars Powered Up Edition wäre jedoch kein Fun-Racer, wenn es sich dabei sklavisch an die möglichst genaue Streckenumsetzung halten würde. Einzelne Passagen lassen sich zwar durchaus wiedererkennen, große Teilstücke der Strecken sind allerdings frei erfunden. Um die Rennen ein wenig aufzulockern, dürfen unterwegs auch fleißig Power-ups eingesammelt werden, mit denen ihr euch einen Vorteil verschafft. Damit schießt ihr Gegner ab, versperrt ihnen mit Luftballons die Sicht oder teleportiert das eigene Auto ein Stück weiter nach vorne. Besonders witzig ist es, zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt das Safety-Car auf die Strecke zu schicken. Für eine Aufholjagd ist diese provozierte Sicherheitsmaßnahme bestens geeignet.

Die Kritikpunkte am Spiel bleiben jedoch bestehen. Lange Ladezeiten gibt es auch auf der Wii U, ebenso fehlt die Möglichkeit des Driftens, was dem Spiel Schwung nimmt. Bei der Gestaltung der Umgebungen hätte Codemasters ruhig noch einmal nachlegen können. Diese wirken genauso trist und langweilig wie bei den anderen Versionen.

Fazit

von Sebastian Hamers

Natürlich ist die Powered Up Edition von F1 Race Stars kein neues Spiel geworden. Wenn ihr mit dem Kauf liebäugelt, dann solltet ihr jedoch zur Wii-U-Version greifen. Die vier Bonusstrecken erweitern die Auswahl an Rennkursen um gut ein Drittel. Für Fans des Formel-1-Sports ist F1 Race Stars einen Blick wert. Die Charaktere haben eine liebevolle Cartoon-Optik und lassen sich gut wiedererkennen. Im Fun-Racer-Genre gibt es jedoch bessere Alternativen. Solide Rennspielkost ohne große Schwächen, aber auch mit wenigen Höhepunkten. Für ein paar schnelle Runden kann F1 Race Stars Powered Up Edition aber unterhalten.

Überblick

Pro

• vier neue Strecken
• Steuerung via Motion-Control
• offizielle F1-Lizenz
• Schadensmodell

Contra

• lange Ladezeiten
• triste Umgebungen
• kein Driften