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Preview - EverQuest 2 : EverQuest 2

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Vom kleinen Büttel zum starken Helden
Das Charakter- und Skillsystem soll hingegen recht komplex werden, wenn auch hier SOE versucht, ein einfaches Handling hinzubekommen. Grundsätzlich gibt es vier Arten von Charakteren, nämlich Kämpfer, Magier (Kampf-Magie und 'Crowd Control'), Priester ('Buffen', Support, Heilung) und Scouts (Stealth, Fallen). Skilltrees mit verschiedenen Zweigen sorgen dafür, dass diese vier Klassen ausreichend Variationen verpasst bekommen. Die Weiterentwicklung der Charaktere geht auf mehreren Wegen vonstatten. So werden einige Fähigkeiten durch Anwendung gesteigert, andere benötigen einen Ausbilder, einiges geht über Erfahrungspunkte und wieder andere nur durch das Erfüllen von Schlüsselquests. Wie genau die Aufteilung vonstatten geht, ging leider aus der Präsentation noch nicht klar hervor. Eine Besonderheit ist, dass Spieler neben Charakterwerten auch Eigentum im Spiel erwerben können. Das geht los bei der gemieteten Bude in der Kneipe um die Ecke bis hin zu ganzen Häusern unterschiedlicher Größe, wobei der Status des Spielers in der jeweiligen Stadt Einfluss auf die Unterhaltskosten und das Ansehen des Spielers an sich hat, was wiederum bei den NPCs seinen Effekt findet.

Kampf und Interface
Das Kampfsystem hingegen ist wiederum sehr einfach gehalten, wobei ihr sowohl alleine als auch in Gruppen von bis zu sechs Spielern agieren könnt. Grundsätzlich visiert ihr einen Gegner an, startet einen Angriff und der Kampf wird automatisiert durchgeführt, wobei ihr zwischendrin immer wieder Zaubersprüche, Skills oder Special-Moves aktivieren könnt, um den Kampf zu euren Gunsten zu entscheiden. Das Ergebnis des Kampfes soll jedoch nicht nur vom Level des Charakters, sondern vor allem von den eingesetzten Fähigkeiten abhängen, so dass die Entscheidungen des Spielers den Kampf nachhaltig beeinflussen können. Die Gegner wiederum sollen eine vernünftige KI erhalten, Gruppenverhalten aufweisen und auch Formationen nutzen, um die Kämpfe insgesamt etwas taktischer zu gestalten. Über 4.000 Monster-Spawns sollen für reichlich Arbeit für die kämpferische Gemeinde sorgen.

Steuerung und Interface machen einen übersichtlichen und durchdachten Eindruck. Gespielt wird wahlweise aus Third- oder First-Person-Perspektive. Es gibt umschaltbare Hotkey- und Icon-Leisten, so dass alle Aktionen in greifbarer Nähe sein sollten. Gesundheitsbalken für die Gegner werden ebenfalls angezeigt, wobei nur diejenigen gezeigt werden von Monstern, die auch in einen potentiellen Kampf mit eingreifen würden, so dass der Spieler schnell einen Überblick bekommt, mit wie vielen Gegnern er sich anlegen muss. Dialoge mit NPCs sind reichlich vorhanden, nicht zuletzt um den Spieler tiefer in das Geschehen einzubinden, und werden sinnigerweise in Multiple-Choice-Form umgesetzt. Ein umfangreiches Questjournal mit detaillierten Einträgen soll euch immer darüber auf dem Laufenden halten, was zu tun ist.

Grafikpracht dank hauseigener Engine
Die neue Grafik-Engine von 'EQ 2' kann sich wirklich sehen lassen, immerhin sitzen aktuell um die 40 Grafiker daran, 'EQ 2' zu einem echten Augenschmaus zu machen. Die Charaktere wirken, wie schon erwähnt, ungemein detailliert und dank kleinerer Animationen sehr lebendig und lebensnah. Auch setzt SOE offenbar auf einen Hauch cineastischer Präsentation, was schon durch die Darstellung der Spielumgebung im 16:9-Format ersichtlich wird. Die Texturen sind ebenfalls sehr detailliert, auch die Licht- und Schatteneffekte wirken gelungen. Dank zahlreicher Einstell-Optionen sollen auch Rechner unterhalb der High-Tech-Grenze durchaus in der Lage sein, das Spiel darzustellen, wobei reichlich Speicher und eine starke Grafikkarte sicherlich nötig sein werden, speziell wenn einmal viele Gegner oder Charaktere auf dem Bildschirm zu sehen sind.

Die Umgebungen bieten ebenfalls viele kleine Animationen, um das Ganze lebendig wirken zu lassen. Im Bereich Effekte konnten bereits die Reflexionen auf Wasseroberflächen einen guten Eindruck hinterlassen. Die Landschaften wirken sehr natürlich und detailliert, und was bisher an Monstern und Tieren zu sehen war, benötigt zwar noch etwas Feinschliff, kann aber begeistern. Dabei wurde speziell bei den Monstern auch auf Einfallsreichtum geachtet, so wurde uns ein riesiges Auge gezeigt, dessen Lider mit Zähnen bestückt sind und das zudem auch noch über Beine verfügt. Klingt doof, sieht aber klasse aus, zumal die Texturierung und die Skins einiger Monster fast ein bisschen an die Screenshots von 'Doom 3' erinnerten. Die Monster sind zudem teilweise gigantisch, so wurde uns eine mehrere Meter hohe lebende Statue vorgeführt. Motion-Capturing-Animationen, realistische Echtzeitschatten und andere technische Schmankerl sorgen dafür, dass die Konkurrenz sich in Sachen Optik wohl warm anziehen muss.

Auch akustisch soll einiges geboten werden. Neben sehr gelungenen Ambient-Geräuschen sorgt ein eher klassischer Soundtrack aus der Feder eines Komponisten von Sonys Film-Company für ansprechende und dramatische Untermalung.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Rein optisch gibt es an 'EverQuest 2' schon mal wenig zu bemängeln und die Tatsache, dass die Jungs bei Sony Online sich bestens im Bereich MMORPG auskennen, lässt auch spielerisch auf einiges hoffen. Vielfalt wird in jedem Fall geboten, sei es bei den Rassen und Klassen oder auch der Charakterentwicklung. Spannend wird auf jeden Fall die Frage, ob es 'EQ 2' gelingt, sich nach dem Release gegen 'World of WarCraft' zu behaupten und ob den Spielern ausreichend Langzeit-Motivation geboten wird. Erfahrung und Erfolg von 'EverQuest' sprechen für SOE, wir sind gespannt, aber natürlich ließ die Präsentation auch noch wahre Unmengen an Fragen offen, zumal es noch nichts Spielbares zu sehen gab. Wer noch mehr über 'EverQuest 2' erfahren will, sollte auf jeden Fall noch einen Blick auf unser Interview werfen.

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