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Test - Eve Online: Rubicon : Per Anhalter durch die Galaxien

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Ghosts-Sites: Kampf und Hacking in einem

In erster Linie dienen die beiden frischen Flattermänner für die neuen Ghosts-Sites. Diese relativ seltenen Anomalien können deutlich schwerer als bisherige Hacking-Sites sein. Sobald ihr in der Anomalie landet, beginnt ein Countdown, innerhalb dessen ihr erfolgreich eine Struktur hacken müsst. Schafft ihr es nicht, erscheinen teilweise richtig knackige NPC-Gegner. Vier dieser Sicherheitssysteme müssen pro Anomalie gehackt werden, um am Ende den Tresor zu plündern. In ihm stecken, je nach Anomalie, wertvolle Blaupausen und Materialien zur Herstellung von Implantaten.

Die einfachsten Sites lauern wie gewohnt im polizeigeschützten Empire. Richtig lukrativ sind aber erst die Varianten im 0.0 oder Low-Sec, für die ihr oft PvP-Gebiete durchqueren müsst. Daher eigenen sich zumindest diese Ghosts-Sites eher für erfahrene Spieler.

Änderungen an der Schiffsbalance

Rubicon legt auch an bereits bestehende Schiffsklassen Hand an. Marauder - das sind teure Edelschlitten der Battleship-Klasse - können nun wie Dreadnoughts in einen Siege-Modus wechseln. In diesem Modus transformieren sie sich für mehr Schaden und Verteidigung einige Minuten lang in eine stationäre Festung. Bewegen können sich die im Normalmodus schon behäbigen Pötte dann aber nicht mehr, weshalb sie zumindest im Low-Sec um 0.0 ein gefundenes Fressen für verfeindete Spieler sein können.

Abfangjäger (Interceptors) pfeifen ab sofort auf Warp-Blasen. Sie können in diesen Blasen neuerdings den Warp auslösen, anstatt wie fast alle anderen Schiffe erst aus ihnen herausfliegen zu müssen. Für viele PvE-Spieler, die in ihren 0.0-Systemen die Tore mit Blasen zupflasterten, wird es dadurch gefährlicher. Zusätzlich dazu flattern die kleinen Jäger schneller und agiler durch die Systeme.

Flotter rasen auch die elektronischen Angriffsschiffe. Außerdem wurde ihnen eine stärkere Panzerung sowie eine schnellere Wiederaufladerate ihrer Energie verpasst. Die bisher kaum genutzte Klasse wird dadurch etwas attraktiver, eignet sich letztendlich aber immer noch nur für sehr ausgewählte PvP-Szenarien.

Bei allen Schiffsklassen ändert sich der Warp-Antrieb. Kleinere Pötte gehen grundsätzlich etwas schneller in den Warp, während die größeren Brummer nun mehr Zeit benötigen. Was für PvE-Spieler eher uninteressant ist, kann sich im PvP durchaus bemerkbar machen.

Weitere Änderungen

Weniger kriegsentscheidende Überarbeitungen nahm CCP bei den Zertifikaten vor. Das grafisch aufgewertete System zeigt euch ab sofort übersichtlicher an, welche Skill-Stufen euch noch für das Erreichen eines bestimmten Zertifikats fehlen. Zur besseren Übersicht trägt auch der Schiffsbaum ISIS bei: Die grafische Oberfläche präsentiert in einem Baumdiagramm sämtliche Kähne inklusive der erforderlichen Zertifikate. Erfahrene Spieler kennen die Klassen und Schiffsnamen in- und auswendig, Frischlingen wird die Übersicht dagegen weiterhelfen.

Grafisch aufpoliert wurde außerdem die Charakterauswahl, mit der ihr die wichtigsten Informationen eurer Charaktere auf einen Blick beäugen könnt. Bei den Sprungeffekten rudert CCP wieder ein Stück zurück: Nachdem beim vorherigen Add-on die grafischen Sprungeffekte reduziert wurden und man kaum sehen konnte, durch welches Tor andere Spieler kamen, signalisieren grafische und akustische Effekte nun wieder eingehende Sprünge. Weitere Änderungen, wie atmosphärische Geräusche von Sonnen oder die eingeführten HD-Texturen für Körpergrafiken, sind dagegen reine Kosmetik.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig

Trotz der vielen kleineren Änderungen und Neuerungen bleibt Rubicon eine überschaubare Erweiterung. Richtig vom Hocker haut uns keine Funktion, auch wenn die beiden frischen Schiffe oder die Ghosts-Sites viel Spaß machen können. Im EVE-Alltag werden aber primär die vier mobilen Module und die Balancierung auffallen, beide Features beeinflussen einen Großteil der Hobby-Piloten. Weitere Änderungen, wie die ISIS-Übersicht, das verbesserte Zertifikatsystem oder die Charakterauswahl, sind zwar nette Ergänzungen, aber keine Spielelemente, die neuen Spielspaß generieren.

Die 20. Erweiterung hinterlässt nur wenige bleibende Eindrücke und gehört eher in die Kategorie der unauffälligen Add-ons. Sämtliche Features wirken dafür sinnvoll und durchdacht, weshalb EVE insgesamt von den Änderungen profitiert. Ein ohnehin exzellentes Ausnahme-MMO mit der wahrscheinlich größten Spieltiefe und besten Interaktion zwischen den Spielern wird also gut ergänzt. Für die nächsten Erweiterungen wünschen wir uns aber endlich das Abarbeiten der vielen Großbaustellen und längst versprochenen Funktionen.

Überblick

Pro

  • gigantische Spieltiefe
  • neue fordernde Ghosts-Sites
  • zwei schicke neue Schiffe
  • taktisch vielseitig einsetzbare mobile Module
  • durchdachtes Schiffsrebalancing
  • viele kleinere und sinnvolle Ergänzungen, wie ein Schiffsbaum
  • Sprungtore mit besser erkennbaren Aktivierungseffekten

Contra

  • Zeitverlangsamung in großen Schlachten mindern Spielspaß
  • kaum große Neuerungen, die Spielspaß generieren
  • die Großbaustellen bleiben weiterhin unangetastet

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