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Test - Eragon : Eragon

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Am 14. Dezember läuft der Film 'Eragon' in den deutschen Kinos an und wird von Fox als DAS Fantasy-Highlight des Jahres beworben. Klar, dass bei solch einer Produktion auch eine passende Versoftung nicht fehlen darf. Wieder nur eine Lizenz-Gurke?

Am 14. Dezember läuft der Film 'Eragon' in den deutschen Kinos an und wird von Fox als DAS Fantasy-Highlight des Jahres beworben. Klar, dass bei solch einer Produktion auch eine passende Versoftung nicht fehlen darf. Als schmerzgeplagter Spiele-Redakteur fragt man sich natürlich sofort, ob es sich wieder nur um eine Lizenz-Gurke handelt oder ob endlich mal eine vernünftige Spiel-Umsetzung eines Films auf uns wartet. Wir haben und das Action-Adventure daher auf allen Plattformen in Ruhe angeschaut.

Steuerung und Kampfsystem des Spiels sind prinzipiell simpel. Die Kameraführung ist nicht euer Bier, das wird vom Spiel übernommen, was auch relativ gut funktioniert. Es gibt Grundattacken, die zu Kombos kombiniert werden können, sowie ein Abrollen, um gegnerischen Schlägen auszuweichen. Des Weiteren könnt ihr springen oder euren Gegnern mit Pfeil und Bogen zu Leibe rücken. Auch magische Fähigkeiten gibt es, die allerdings oft nur an vorgegebenen Stellen des Levels eingesetzt werden dürfen. PC-Besitzern sei dringend die Verwendung eines Gamepads empfohlen, da sich die Entwickler nicht die Mühe gemacht haben, die Maus mit ins Spiel zu integrieren – ohne Gamepad wird 'Eragon' rein per Tastatur gesteuert, wobei die Belegung nicht änderbar ist, sondern nur zwei Presets zur Verfügung stehen. Willkommen im Mittelalter ... Ab und zu dürft ihr übrigens auch auf den Drachen hüpfen, wirklich viel Abwechslung bringt das aber nicht, zumal dort die statische Kamera einen weiteren Stolperstein darstellt.

Das Gameplay selbst bietet lineare Levels und vergleichsweise wenig Abwechslung. So seid ihr die meiste Zeit damit beschäftigt, euch Scharen von Gegnern vom Hals zu halten, wobei es auch hierbei an Vielfalt mangelt. Die Kämpfe laufen prinzipiell immer nach dem gleichen Muster ab – entferntere Gegner bearbeitet ihr mit dem Bogen, flugs noch eine Magie-Attacke eingeworfen, der Rest wird von Hand umgeschnetzelt. Aufgelockert wird das Ganze durch gelegentliche Kletterpassagen und zerstörbare Objekte oder Truhen mit hilfreichem Inhalt. Und was noch? Tja, da liegt das Problem des Spiels – prinzipiell umreißt das auch schon das ganze Spielgeschehen. Wer hier auf Spieltiefe hofft, wird enttäuscht. Auch die Story kommt oberflächlich daher und sieht im Hinblick auf die Buch- und Filmvorlagen mehr als schwach aus und die Charaktere wirken farblos und uninteressant.

Grafisch haut einen 'Eragon' ebenfalls nicht vom Stuhl. Zu oft wirkt das Spiel texturschwach und verwaschen. Die Umgebungen sind zwar durchaus ansprechend, aber leblos. Immerhin sind die Kampfanimationen recht ansehnlich – peinlich ist nur, wenn die Finishing-Moves volles Brett am Gegner vorbeigehen, und das auch noch in leichter Slow-Motion gezeigt wird. Zudem sind die Magieeffekte alles andere als spektakulär. Im Großen und Ganzen gelungen sind die Sprachausgabe und die gesamte Soundkulisse.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch 'Eragon' bestätigt das Vorurteil, dass Film-Versoftungen nur mittelmäßige Spiele hervorbringen. Der Titel ist spielerisches Fast-Food ohne nennenswerte Spieltiefe, dafür mit schwacher Storyumsetzung und auch technisch nur im Mittelmaß angesiedelt. Für kurze Zeit kann die muntere Schnetzelei durchaus Spaß machen, aber spätestens nach ein paar Stunden steht dann doch eher die Langeweile im Vordergrund. Für Fans und Einsteiger bedingt empfehlenswert, der Rest holt sich vom Grabbeltisch ein vernünftiges Hack'n'Slay.

Überblick

Pro

  • simpler Einstieg
  • nette Animationen
  • einsteigerfreundlich

Contra

  • schwache Grafik
  • kaum Spieltiefe
  • Steuerung nur mit Gamepad ertragbar
  • sehr kurz
  • schwaches Storytelling

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