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Test - Elgato Stream Deck Mini : Kein Muss für erfahrene Streamer

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Letztes Jahr testeten wir für euch mit dem Elgato Stream Deck ein kleines, praktisches Tool für Streamer und Content-Creator, das euch einfachen Zugriff auf allerlei Medien- und Livestream-Funktionen bot. Mittlerweile ist das Stream Deck Mini erschienen, das nicht nur einen kompakteren Formfaktor bietet, sondern auch günstiger zu haben ist.

Die grundlegende Funktionalität ist die gleiche wie beim großen Bruder, den wir schon getestet haben. Auch das Stream Deck Mini benötigt die entsprechende Software, um konfiguriert und bedient werden zu können. Diese hat aber im Laufe des letzten Jahres einige Updates erhalten.

So lassen sich nun weitere Streaming-Services wie Microsofts Mixer mit dem kleinen Helfer bedienen. Zudem wird gängige Livestream-Software wie OBS Studio besser integriert, was einwandfrei funktioniert. Mithilfe der neuen Multiaktionen könnt ihr mehrere Kommandos automatisiert ausführen, um zum Beispiel automatisch einen Twitter-Post abzusetzen, bevor der eigene Livestream online geht.

Der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Geräten besteht bei der Hardware selbst. Während das Stream Deck mit 15 Tasten und einer höhenverstellbaren Halterung aufwartet, bietet die Minivariante gerade mal 6 Tasten und – für uns nur schwer nachvollziehbar – keine Möglichkeit, den Winkel des Geräts anzupassen.

Das klingt im ersten Moment nicht nach einem schwerwiegenden Problem. Je nach Sitzhöhe, Blickwinkel und Position des Geräts kann es aber durchaus passieren, dass man einige der LCD-Buttons nicht richtig erkennt. Der recht große Winkel erlaubt selten eine hundertprozentig komfortable Bedienung. Ein einstellbarer Standfuß wie beim großen Bruder wäre deutlich angenehmer. Dafür findet das Stream Deck Mini mit seinen Abmessungen von 8,5 x 6 cm so ziemlich überall auf dem heimischen Schreibtisch ein Plätzchen.

Ansonsten fühlt sich der kleine Helfer genau wie die größere Variante an. Die Buttons besitzen die gleiche angenehme Haptik und die gleichen Minidisplays, die ihr mit der mitgelieferten Software frei mit eigenen Grafiken belegen dürft. Auch die Verarbeitungsqualität kann sich wieder sehen lassen. Das Stream Deck Mini hat ausreichend Gewicht und ist massiv genug gebaut, um nicht bei jedem Tastendruck abzurutschen.

Eine außerordentlich wichtige Frage steht aber im Raum: Warum sollte man sich die Miniversion statt des großen Bruders kaufen? Beide Geräte sind nicht gerade günstig. Das normale Stream Deck kostet weiterhin rund 149 Euro, während man die kleine Variante bereits für 99 Euro in den gängigen Online-Stores erhält. Dieser Preisunterschied ist im Verhältnis zu den Abstrichen beim Umfang der Hardware einfach zu gering und die primäre Zielgruppe – Livestreamer, die ihren Arbeitsablauf optimieren wollen – wird auf den zusätzlichen Komfort des großen Stream Decks nicht verzichten wollen. Ein Preis unter 80 Euro wäre eher angebracht gewesen.

Greift zu, wenn...

… es im Angebot ist oder ihr wirklich sehr wenig Platz auf dem Schreibtisch habt.

Spart es euch, wenn...

… ihr bereits das große Stream Deck besitzt oder darüber nachdenkt, es euch zu kaufen.

Fazit

Dennis Kröner - Portraitvon Dennis Kröner
Zu klein, zu teuer

Ein bisschen verdutzt war ich ja schon, als ich das Stream Deck Mini ausprobierte. Klar, die Verarbeitung ist super, die Software hat mittlerweile einen sehr ordentlichen Funktionsumfang und die Haptik ist so gut wie beim großen Bruder, aber ich kann beim besten Willen nicht sehen, für wen dieses Produkt sein soll, vor allem bei diesem stattlichen Preis.

Professionelle Streamer werden aufgrund des höheren Komforts und vor allem wegen der 15 Buttons zum größeren Modell greifen und für kleinere Hobbystreamer dürfte der Preis von 100 Euro immer noch viel zu hoch angesetzt sein. Interessant wird es vielleicht, wenn das Stream Deck Mini irgendwann im Angebot für unter 80 Euro zu finden ist oder wenn man wirklich unbedingt die vier Zentimeter Platz braucht, die man durch das kleinere Modell im Vergleich zum großen Stream Deck gewinnt. Andernfalls würde ich empfehlen, die 50 Euro draufzulegen und sich lieber den komfortableren und umfangreicheren großen Bruder zu kaufen.

Überblick

Pro

  • hochwertig verarbeitet
  • mittlerweile umfangreiche Software mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
  • gleiche Haptik wie beim großen Bruder
  • einfache und schnelle Installation

Contra

  • die sechs Buttons stoßen schnell an ihre Grenzen
  • kein einstellbarer Standfuß
  • wegen des unverhältnismäßig hohen Preises keine sinnvolle Alternative zum größeren Modell

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