Test - Dynasty Warriors 7 : Schnetzelkost für Fernost-Freaks
- PS3
- X360
Geschichte geschwänzt
Die Handlung ist wieder in der chinesischen Mythologie angesiedelt. Spielbar sind die Kampagnen der Dynastien Wei, Wu und Shu, die sich im 3. Jahrhundert n. Chr. bekriegen und um die Vorherrschaft Chinas kämpfen. Außerdem könnt ihr die Geschichte aus der Sichtweise der Jin-Partei nacherleben, die eine Einigung zwischen den Dynastien anstrebt. Egal für welche Kampagne ihr euch entscheidet, im Laufe des Abenteuers schlüpft ihr in die Rollen unterschiedlicher Recken des jeweiligen Clans und absolviert 20 Schlachten.
Wer kein Faible für fernöstliche Mythologie hat, dessen Hirn schaltet hier schneller ab als im Geschichtsunterricht in der Schule. Vorkenntnisse sind definitiv vonnöten, da ihr andernfalls bei den vielen neu vorgestellten Charakteren und den hastigen Handlungssprüngen schnell den Faden verliert. Das ist schade, denn gerade emotional weiß der Geschichtsmodus zu gefallen. Außerdem ist das Wegfallen des Koop-Modus zu bemängeln. Absolute Dynasty-Warriors-Fans freuen sich dagegen über die Enzyklopädie, die zusätzliche Informationen zur Handlung, zu realen Schlachten sowie den Beweggründen der Clans und den Biografien der Offiziere liefert.
Eine zweite Neuerung ist der Eroberungsmodus. Dieser Modus wird auf einem Spielbrett mit sechseckigen Feldern ausgetragen, die für jeweils eine Schlacht oder Stadt stehen. Während ihr in Letzteren neue Waffen erwerbt, den Schmied zum Verbessern derselben aufsucht und mit anderen Charakteren plaudert, müsst ihr euch in den Schlachten Stück für Stück nach vorne arbeiten. Wahlweise darf hier ein zweiter Koop-Partner offline oder online einsteigen.
Optik mit Schwächen
Grafisch hat Dynasty Warriors in seiner siebten Inkarnation ordentlich zugelegt. Vor allem das lästige Kantenflimmern und unscharfe Charaktermodelle gehören der Vergangenheit an. Dennoch muss man ankreiden, dass in Bezug auf die Kulissen wenig Abwechslung geboten wird. Einfallslose und stets gleiche Bergzüge und Wiesen zieren das triste Landschaftsbild. Auch die in hundertfacher Ausführung auftretenden Gegner stammen geradewegs aus der Klonfabrik. Völlig unverständlich sind die technischen Mankos. So fügen etwa anrollende Felsbrocken ausschließlich euch Schaden zu, während gegnerische Truppenmitglieder unversehrt bleiben. Der Japano-Rock-Sound ist dagegen Geschmackssache.
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