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Test - Dragon Ball: Raging Blast 2 : Kame-Hame-Hä?

  • PS3
  • X360
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Die 90 enthaltenen Dragon-Ball-Charaktere sind dafür sauber und vor allem originalgetreu modelliert und befriedigend animiert. Sie zeichnen sich durch ihren individuellen Kampfstil mitsamt wuchtigen Spezialangriffen und professionelle Sprecher aus. In Sachen Sound erhaltet ihr ansonsten Standardkost mit Japan-Pop und Kampfgeräuschen, die sich erfolgreich an der Vorlage orientieren und weder positiv noch negativ auffallen.

Einsteigerfreundlich? Nö.

Dragon Ball: Raging Blast 2 sollte einsteigerfreundlicher werden. So, liebe Einsteiger, sagt uns doch mal, ob ihr damit etwas anfangen könnt: „Der Charakter beginnt in Grundform und mit Individuell 3 aus dem Ultimativen Anpassen." Dieser seltsame Satz poppte schon zu Beginn unserer allerersten Spielsitzung völlig zusammenhanglos auf. Eine weiterführende Erklärung gab es nicht. Stattdessen dürft ihr euch die selbst erarbeiten, indem ihr euch durch das restliche Spiel klickt und dann so nach und nach versteht, was beispielsweise „Ultimatives Anpassen" ist. Nämlich der Editor, in dem ihr den Charakteren beispielsweise Spezialangriffe zuordnen könnt.

In diesem Stil geht es weiter. Wer glaubt, dass das enthaltene Tutorial weiterhilft, der irrt. Zwar lernt ihr dort die wichtigsten Grundtechniken, doch ist es wohl zu viel verlangt, wenn die eingeblendeten Erklärungen bezüglich der zu drückenden Knöpfe auch die abzuarbeitende Reihenfolge aufschlüsseln würden. Beispiel: „Neige LS und Y beim Sprintangriff mit X für einen abwärts gerichteten Schlagangriff." Welcher Knopf kommt hier zuerst zum Einsatz? Wir sagen es euch: A - auch wenn das hier nirgends stand. Den Rest dürft ihr zudem in umgekehrter Reihenfolge durchführen. Das richtige Timing bekommt ihr nur mit der Versuch-und-Irrtum-Methode heraus.

Die Sache mit dem Timing ist nur leider nicht so verlässlich. Ob euer Kämpfer nun gerade tut, was ihr wollt, oder sich lieber stur stellt, richtet sich nach dem Zufallsprinzip. Das führt dann ganz schnell zu heftigstem Button-Mashing und hinfort ist jeder taktische Ansatz. Falls ihr jetzt denkt, dass das wilde Knöpfedrücken ja auch in der Tekken-Serie prima funktioniert: Nein, in Dragon Ball: Raging Blast 2 ist es dem Spielspaß leider nicht zuträglich. Wie schon im Vorgänger fehlt eine befriedigende Kontrolle über eure Figuren.

30 Minuten Wiedergutmachung

Eine Besonderheit enthält der Bonusteil: eine komplett überarbeitete, halbstündige Dragon-Ball-Serienfolge namens „Dragon Ball: Plan to eradicate the Super Saiyans". Wer sich diese ganz ansieht, schaltet einen der gesperrten Charaktere frei, da die Kämpferpalette euch genretypisch nicht gleich zu Beginn alle Figuren zur Auswahl stellt. Die weiteren Dragon-Ball-Promis dürft ihr in den verschiedenen Spielmodi freischalten.

Die unterschiedlichen Gefechtsvarianten heißen zum Beispiel „Galaxis", „Kampfzone" oder „Power-Kampf" und unterscheiden sich hauptsächlich in Details. Letztendlich steht ihr entweder mit einem oder mehreren Kämpfern sowie alleine oder mit einem Mitspieler wieder in denselben Arenen wie zuvor. Online erwarten euch unter anderem 1-gegen-1-, Team- und Ranglistenkämpfe.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Das Dragon-Ball-Universum bietet reichlich Material für gute Beat-'em-ups. Raging Blast 2 macht jedoch so ziemlich alles falsch und vermiest selbst eingefleischten Fans den Spaß. Dafür sorgen neben der nach wie vor problematischen Kamera vor allem die zickige Steuerung und die langweiligen Spielareale. Die sind zwar zerstörbar, aber das klingt auf dem Papier wesentlich sehenswerter, als es tatsächlich umgesetzt wurde. Gegenüber dem schwachen ersten Teil sind nur minimale Verbesserungen erkennbar. Die kleinen Veränderungen, die unter anderem eben auch Kamera und Steuerung betreffen, entpuppen sich als genauso unbefriedigend wie im Vorgänger.

Überblick

Pro

  • riesige Kämpferliste
  • Bonusserienfolge
  • wuchtige Spezialangriffe
  • mehrere Spielmodi
  • Charaktereditor

Contra

  • detailarme Arenen
  • Kameraprobleme
  • Textboxen statt Zwischensequenzen
  • fehlender Serienhumor
  • verkomplizierende Infotexte
  • unbefriedigende Steuerung
  • schwer verständliches Tutorial

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