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Preview - Deus Ex: Invisible War : Deus Ex: Invisible War

  • PC
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Waffen und Biomods
Um die vielfältigen Möglichkeiten des Spiels auch wirklich zu bewältigen, steht eine ebenso vielfältige Masse an Gameplay-Elementen zur Verfügung, wobei allerdings das frühere Rollenspiel-artige System des Vorgängers gänzlich gekippt wurde. Das wohl wichtigste Element sind nun die Nano-Implantate, genannt Biomods, die im Gegensatz zum Vorgänger nicht nur austauschbar, sondern auch upgradefähig sind. Die Biomods sind unterschiedlichster Natur und umfassen Sichtverstärker, mit denen ihr durch Wände schauen könnt, Selbstheilung und Tarnung und können sowohl für Kampf als auch Stealth sehr von Nutzen sein. Eines der Biomods für den Bereich Tarnung sorgt beispielsweise dafür, dass ihr unsichtbar werdet und nicht entdeckt werden könnt, solange euch Gegner nicht berühren. Allerdings verbrauchen aktivierte Implantate Energie in Form von Batterien. Bestimmte Drohnen wiederum können die Energie getöteter Gegner in Lebensenergie für Alex D. umwandeln, praktisch für die eher kämpferisch veranlagten Spieler.

Bei den Waffen wiederum ist ebenfalls Vielfalt geboten, wobei die meisten Waffen über zwei Upgrade-Slots verfügen, in die unterschiedlichste Modifikationen eingebaut werden können - auch ein zweiter Feuer-Modus ist bei den meisten vorhanden. Natürlich kommen auch Tools und Gadgets nicht zu kurz, wobei diese etwas straffer wirken. Das alt bewährte Multitool hat beispielsweise neue Funktionen bekommen und eignet sich nicht nur zum Hacken, sondern auch für andere Aufgaben. Zugangscodes müssen nun übrigens auch nicht mehr extra notiert werden, Alex D. merkt sich diese automatisch und wendet sie in der jeweiligen Situation entsprechend an. Zugriff auf alle Objekte erhaltet ihr durch ein völlig neu gestaltetes Radial-Interface, das im ersten Moment etwas ungewöhnlich aussieht, jedoch einfachen und schellen Zugriff auf alle Ausrüstungsgegenstände und Aktionen erlaubt.

Im Vordergrund: die Interaktion
Groß geschrieben wird natürlich auch die Interaktion. So gibt es etliche Charaktere, auf die ihr treffen und mit denen ihr kommunizieren könnt. Insgesamt umfasst das Spiel 30.000 (!) Zeilen Dialog, und das komplett in Sprachausgabe. Nun könnt ihr euch sicherlich auch denken, warum der deutsche Release erst drei Monate nach dem US-Release stattfindet, denn diese Masse will erst mal übersetzt und in Sachen Sprachaufnahmen abgearbeitet werden. Auf die besagte Sprachausgabe kann man sich auch durchaus freuen, denn die Liste prominenter Synchronsprecher ist lang und überaus sehenswert. So wurden die deutschen Sprecher von 'Matrix'-Bösewicht Hugo Weaving, Julia Roberts, Brad Pitt, Kevin Spacey, Nick Nolte und Kim Basinger engagiert, um nur einige zu nennen.

Interaktion gibt es aber nicht nur mit anderen Charakteren, sondern auch mit der Spielumgebung. So könnt ihr euch beispielsweise in Steuerungen einhacken, um Kameras oder Geschütze zu kontrollieren. Aber auch banale Objekte bieten Spielraum zur Interaktion, dafür sorgt ein umfangreiches und ausgefeiltes Physik-System, basierend auf der Havok-Engine, so dass nahezu jedes Objekt in der Spielwelt authentisch und realistisch reagiert. Zusammen mit sehr detaillierter Grafik und einem ausgereiften Licht- und Schattensystem, welches auch auf vom Spieler bewegte Lichtquellen akkurat reagiert, soll das Ganze einen hohen Realismus und eine große Glaubwürdigkeit der Spielwelt erzeugen. Selbst Geräusche sollen sich abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten verändern.

Natürlich bekommt ihr es neben Umgebung und eher freundlich gesonnenen Charakteren auch mit Gegnern zu tun, wobei sowohl Menschen als auch Roboter und fiese Viecher vertreten sind. Allesamt sind diese mit einer dynamisch agierenden KI ausgestattet, die dafür sorgen soll, dass ein und dieselbe Situation bei nochmaligem Spielen komplett anders verlaufen kann. Hier bleibt zu hoffen, dass die KI dem hohen Anspruch des Spiels gerecht werden kann, denn speziell eine Szene aus der Präsentation wirkte nicht unbedingt glaubwürdig, als zwei Gegner unter Beschuss durch eine Schussanlage erst mal die Gegend absuchten, anstatt in Deckung zu hüpfen. Immerhin sehen die Charaktere und Gegner extrem detailliert aus, lediglich die Animationen konnten noch nicht voll überzeugen.

'Deus Ex: Invisible War' erscheint für PC und Xbox, wobei sich die Versionen inhaltlich nicht unterscheiden werden. Lediglich bei Steuerung und Interface wurden einige plattform-spezifische Anpassungen vorgenommen und die PC-Version bietet natürlich eine höhere Auflösung und Texturdichte.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wir dürfen gespannt sein, ob 'Deus Ex: Invisible War' wirklich die Genialität des Vorgängers erreichen wird. Die Ansätze sind da, allein schon was die immense Handlungsfreiheit des Spiels angeht. Allerdings wird die ganze Sache auch geradliniger, zugänglicher, anwenderfreundlicher und vor allem kürzer (je nach Vorgehensweise zwischen 20 und 40 Stunden). Sorgen macht mir im Augenblick auch die KI des Titels, denn die wenigen Szenen, die uns auf der Präsentation gezeigt wurden, konnten nicht wirklich überzeugen. Auf der anderen Seite lebt 'Deus Ex' natürlich auch von Story, Vielfalt und Atmosphäre, und in dem Bereich habe ich wenig Bedenken. Bleibt nur noch die Gewissensfrage, ob man sich die im Dezember erscheinende US-Version zulegt oder ungeduldig auf die deutsche Version im März wartet, die sich dank der guten Sprecher sicherlich lohnen dürfte.

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