Test - Dead or Alive 4 : Dead or Alive 4
- X360
Am Gameplay haben die Entwickler etwas herumgeschraubt. Zwar steuert sich ’Dead or Alive 4’ mit seiner Schlag-, Tritt-, Griff- und Block-Tastenbelegung in etwa gleich wie seine Vorgänger, allerdings fällt es deutlich schwerer, die Angriffe des Kontrahenten zu kontern. Gleichzeitig wird mehr Wert auf Combos und komplexe Spezialangriffe gelegt. Damit geht die Action etwas weg von Konterorgien und den möglichen Buttonsmashing-Exzessen der bisherigen Episoden. Zugleich wurde der Schwierigkeitsgrad im Kampf gegen die CPU-Fighter deutlich erhöht und der ’Easy’-Schwierigkeitsgrad gestrichen. Diese Neuerungen sind im Grunde durchaus begrüßenswert und freuen vor allem ’DoA’-Experten. Allerdings ist das Balancing zwischen den Charakteren und das des Schwierigkeitsgrads nun nicht mehr so gelungen, was durchaus zu Frust führen kann. Ansonsten gibt es an der gewohnt ausgeklügelten und mittlerweile ganz schön anspruchsvollen Kampfmechanik nichts zu nörgeln, zumal auch die Kollisionsabfrage verbessert wurde.
Konfrontationen in HDDie ’Dead or Alive’-Reihe gilt seit dem zweiten Teil als echter Hingucker. Damit sind nicht nur die typischen prallen weiblichen Kämpferinnen mit ihren ’physikalisch korrekt’ animierten Oberweiten und den aufreizend knapp gehaltenen Outfits gemeint, sondern auch die allgemein beeindruckende Grafik. Beim Wechsel auf die neue Konsole wurde der generelle Look des Spiels nicht verändert, aber natürlich verbessert. Besonders wird das auf einem High-Definition-TV-Gerät deutlich – in der hohen Auflösung brillieren die herrlich detaillierten Stages und die exzellenten Texturen. Aber auch auf einem normalen TV sieht das Spiel richtig gut aus. Bei den Charakteren gefallen noch mehr Outfit-Details, animierte Haare, flatternde Kleider, detailverliebte Accessoires und beeindruckend modellierte Körper bis hin zu einzelnen Muskelpartien und erkennbaren Venen. Einziger Wermutstropfen ist in puncto Outfit, dass viele Klamotten schon von der ’Ultimate’-Fassung bekannt sind.
Das visuelle Highlight sind aber die Stages. Hier gibt es ebenfalls eine Hand voll neuer Areale, die unglaublich detailliert ausgefallen sind. Besonders beeindruckt hat uns eine Marktstraße, wo ihr den Gegner in die Stände prügeln könnt, wodurch Körbe und Töpfe zu Bruch gehen und unzählige Orangen, Äpfel und andere Dinge physikalisch korrekt die Straße hinunterkullern. Nach wie vor bestehen die interaktiven Gebiete oftmals aus mehreren Etagen, sodass ihr euren Kontrahenten beispielsweise eine Treppe hinabstoßen oder durch ein Fenster prügeln könnt. Neu sind hingegen Hindernisse wie umgefallene Bäume oder Absperrungen, über die ihr springen und so dem Gegner mit einer Flugattacke zusetzen könnt. Ohne Fehl und Tadel ist die technische Seite des Spiels aber nicht: Ärgerlicherweise ist die europäische Version wie schon die US-Fassung absturzanfällig, überdies läuft ’Dead or Alive 4’ nur auf 60Hz-tauglichen TVs.
Eher unauffällig ist der Sound ausgefallen. Die typischen Rockmelodien (mal abgesehen von einem mitreißenden Aerosmith-Song) sind nicht unbedingt ein Ohrenschmaus, stören aber auch nicht. Die Soundeffekte und Sprachsamples gehen ebenfalls in Ordnung. Besonders gefallen hat uns dabei die sehr gute Surround-Abmischung. Wie gehabt ist die Sprachausgabe in Japanisch – die Bildschirmtexte sind in Deutsch gehalten.
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