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Special - Videospiele-Museum in Berlin : Geile Geschichte!

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    Die Wall of Hardware

    Wir begeben uns nun in den zweiten Abschnitt und somit zur Entwicklung der Computerspiele. Während wir im Hintergrund die dumpfen Geräusche eines Pong-Automaten hören, stellt uns Henje im Minutentakt Meilensteine der Computerentwicklung vor.

    Die sogenannte Wall of Hardware beherbergt alle PC- und Konsolenperlen.

    Im Vorbeigehen erklärt er uns eine geschichtsträchtige Innovation nach der anderen. Ob der Amiga (Best of -Special findet ihr hier: https://www.gameswelt.tv/gameswelt-de/best-of-amiga-500,18935 ), der liebevoll „Brotkasten" genannte Commodore 64 oder das erste NES: Hier sind alle damaligen Giganten versammelt. Henje beschreibt uns die Geräte samt ihrer Veränderung, die sie für Spieler und Markt bedeuteten. So bekommen wir einen strukturierten Einblick in die Geschichte der Spielkonsolen und -Computer.

    Der Traum eines jeden Videospielers. Eine fast lückenlose
    Sammlung der wichtigsten Spielkonsolen und -Computer.

    Da es sich hierbei um größtenteils jüngere Geschichte handelt, erkennen altgediente Spieler viele der Exponate aus ihrer Jugendzeit wieder. So wird einigen Besuchern der Anblick des Commodore 64 und des NES wohlige Erinnerungen wachrufen. Solche Momente erlebt man an fast jeder Ecke in dieser Führung.

    Auf Infotafeln gibt es Wissenswertes zu jeder Konsole.

    Mit einer gewissen Seriosität leitet Henje das nächste Thema ein. Er kommt auf eines der Ziele des Museums zu sprechen, nämlich die Bewahrung von Kulturgut, sprich: der Videospiele. So hat es sich die Ausstellung zum Ziel gesetzt, die gut 16.000 Spiele und rund 2.300 Konsolen und Computer, die im Keller des Museums lagern, für die Nachwelt zu bewahren. Deshalb bittet er um Verständnis, dass nicht alle der 300 Exponate spielbar seien.

    Einen ganz besonderen Altautomaten dürfen wir aber ausgiebig spielen, er hört auf den Namen Poly-Play und stammt aus der DDR. Henje tätschelt liebevoll den aus DDR-Einheitspressspan gefertigten Automaten und stellt ihn uns vor: „Von diesem Gerät haben wir genügend in unserem Lager stehen, deshalb stellen wir ihn hier auch zum Spielen aus."

    Interessant ist dieser einzige offiziell in Ostdeutschland erschienene Automat deshalb, weil er einige Plagiate der berühmtesten Spiele seiner Zeit enthält. So stellen wir beim Spielen fest, dass das Hase und Wolf getaufte Spiel eine direkte Kopie von Pac-Man ist. Neben diesem Relikt aus alten Tagen stehen aber noch viele weitere Kuriositäten aus der DDR in den Regalen. Die vielen Infobildschirme des Museums steuert man übrigens größtenteils mit dem uralten, wohlbekannten und fast unkaputtbaren Competition-Pro-Joystick.

    Poly-Play hieß der einzige offizielle Spielautomat der DDR.

    Die Geschichte der USK

    Dass die Ausstellung auch zum Verständnis des Mediums Videospiele beitragen möchte, sehen wir in dem Abschnitt, der der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) gewidmet ist. Hier steht auch das erste jemals von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) indizierte Spiel River Raid. Heute ist diese Institution Spielern als die BPjM bekannt, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Alle Spiele, die ausgestellt werden, sind vom Förderverein für Jugend- und Sozialarbeit zusammengetragen. Sie wurden von der USK abgenommen und sind somit jugendfrei. Die ganze Ausstellung enthält keine jugendgefährdenden Spiele. Somit brauchen sich Eltern nicht davor zu scheuen, dem Museum mit ihren Kindern einen Besuch abzustatten.

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