Preview - Company of Heroes 2 : Frostfront
- PC
Die Natur ist euer Feind
Ein entscheidender Faktor ist das Wetter, wie es seinerzeit ja auch im realen Krieg war. Frost, Eis, Schnee und Regen machen den Truppen das Leben enorm schwer. Relic hat dieses Element dank der hauseigenen Technologie äußerst geschickt eingeflochten. Wohl in keinem anderen Strategiespiel werden die Wetter- und Umgebungsbedingungen derart stark eingesetzt. Da diese Elemente durchaus nicht statisch verwendet werden, sondern beispielsweise Schneestürme zufällig hereinbrechen, müsst ihr immer damit rechnen, dass eure gut ausgetüftelten Pläne im Nu nur noch Makulatur sind.
Eis und tiefer Schnee behindern beispielsweise das Bewegungstempo der Einheiten und können auch mal einem Fahrzeug zum Verhängnis werden. Bei Schneestürmen ist es tödlich, wenn sich die Einheiten nicht in der Nähe von Lagerfeuern oder Behausungen befinden. Es kann nämlich passieren, dass eure wertvollen Truppen schlicht erfrieren. Auch ist es gewagt, über Eis zu fahren. Selbst der stärkste Panzer hat ein Problem, wenn er auf einem zugefrorenen Fluss steht und ein gezielter Mörserschuss die Eisfläche zerstört, sodass der Panzer untergeht. Das sind ganz neue Elemente, die das strategische Spiel ungemein beleben, den Spieler aber aufgrund ihrer Vielzahl auch ordentlich fordern.
Ohnehin scheint Company of Heroes 2 ein fordernder Titel zu werden, der einem einiges an Geduld und auch ein bisschen Umgewöhnung abverlangt. Der eine oder andere erfolgsverwöhnte Spieler wird sich vielleicht ein wenig schwer damit tun, dass er in den Anfangsmissionen geradezu überrannt wird und alle Register ziehen muss, um einfach nur zu überleben. Auch machte die KI der Gegner in der Anspielsitzung einen sehr starken und aggressiven Eindruck. Großartige Ruhepausen gab es nicht, stets war die Hektik mit im Boot. Schnelles Agieren und Reagieren war unumgänglich. Das sorgt für eine Menge Spannung, aber auch einen gewissen Wiederspielwert, denn man ist durchaus motiviert, sich bei einem zweiten Versuch nicht mehr überrennen zu lassen, sondern sich neue Taktiken auszudenken, um einen vehementen Angriff abzuwehren.
Technisch hohes Niveau
Bleibt noch die technische Seite, und hier kann Company of Heroes 2 ebenfalls kräftig Punkte sammeln. Die Missionen werden durch gut gemachte Zwischensequenzen zusammengehalten. Die Spielgrafik selbst sieht ausgesprochen schick und detailliert aus, von Details in der Umgebung bis hin zu den sehenswerten Animationen der einzelnen Soldaten. Manchmal kriecht einem allerdings die Gänsehaut über den Rücken, wenn verwundete Soldaten hilfesuchend ihre Hände in den Himmel recken. Ebenso sehenswert sind Feuereffekte, Explosionen und Zerstörung.
Neben den exzellent eingesetzten Wetterbedingungen soll noch ein weiterer Aspekt nicht unerwähnt bleiben, der ebenfalls auf der hauseigenen Technologie basiert. Relic wendet nämlich ein neues True-Sight-System an. Das soll dafür sorgen, dass ihr nicht wie beim sonst üblichen Fog of War alles in einem bestimmten Abschnitt der Umgebung seht, sondern die Sichtbarkeit der Gegner wirklich davon abhängig ist, was die eigenen Truppen in ihrem Blickfeld haben. Auch daraus resultiert noch ein taktisches Element. Ihr müsst nämlich sehr darauf achten, dass eure Einheiten zum Beispiel bei der Verteidigung sinnvoll positioniert und ausgerichtet sind.
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