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Test - Colin McRae Rally 2005 : Colin McRae Rally 2005

  • PS2
  • Xbox
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Das Fahrzeugverhalten ist dennoch sehr nachvollziehbar und geht bereits nach kurzer Zeit in Fleisch und Blut über, einer der großen Pluspunkte des Spieles. Statt einer langen Lern- und Einarbeitungszeit wird hier schneller Spielspaß geboten und mit etwas Übung slidet ihr durch die Kurven wie Colin selbst.

Pisten und Hindernisse

Hindernisse auf der Strecke weisen zum Teil ein neues Verhalten auf. So sind Verkehrschilder oder Begrenzungspfosten keine statischen Hindernisse mehr, sondern können verformt werden. Rappelt ihr mal aus Versehen in einen Baum, dürft ihr euch an herabregnendem Laub erfreuen. Ein paar Patzer sind allerdings dennoch zu erkennen, so werden selbst relativ flache Steine ab und an zu einem unüberwindbaren Hindernis. Natürlich nimmt euer Fahrzeug auch mal Schaden - das Schadensmodell kann in zwei Stufen geregelt werden. Im einfachen Modus müsst ihr schon einiges anstellen, um euer Fahrzeug zu schrotten, im schwierigen Modus dagegen ist das schon einfacher und es kann durchaus mal passieren, dass ihr eine Etappe nicht zu Ende fahren könnt, denn die Auswirkung der Schäden auf das Fahrverhalten sind dort um einiges deutlicher. Insgesamt gibt es mehr mögliche Beschädigungen, unter anderem werden Kratzer und Beulen nun noch akkurater dargestellt. Die Reparatur-Optionen wurden eins zu eins vom Vorgänger übernommen.

Auch bei den Strecken hat sich etwas getan. Neun Länder mit jeweils acht Etappen stehen auf dem Programm, darunter Griechenland, Spanien, England und neu dabei: Deutschland mit kniffligen Asphalt-Pisten mit fiesen 90 Grad-Kurven und den berüchtigten 'Panzerplatten'. Die Strecken können allesamt bei unterschiedlichem Wetter und zu verschiedenen Tageszeiten absolviert werden. Mal fahrt ihr mittags bei strahlendem Sonnenschein, mal am Abend bei strömendem Regen. Das Strecken-Layout wurde kräftig überarbeitet und sorgt für viel Abwechslung, auch einige kleine Gemeinheiten wie versteckte Kurven und Hindernisse wurden eingebaut, um euer Reaktionsvermögen zu testen. Sehr schön ist auch, wie Codemasters die Gegebenheiten des Streckenuntergrunds auf das Fahrverhalten wirken lässt.

Grafik und Steuerung

Grafisch gibt es so gut wie nichts zu bemängeln. Die Strecken und Umgebungen werden sehr detailliert dargestellt und wirken noch etwas organischer und natürlicher als im Vorgänger, auch die Fahrzeuge sind schön modelliert und bieten nette Spiegel-Effekte auf den Lackierungen. Niederschläge wie Schnee oder Regen sind reichlich vorhanden, wirken aber erst aus der Cockpit-Perspektive so richtig schön. Wie gewohnt gibt es reichlich Staub und auffliegenden Schotter, und natürlich verdrecken die Fahrzeuge mit der Zeit. Schön dargestellt werden auch Schäden am Fahrzeug, vom zerkratzten Lack über Beulen bis hin zu komplett fehlenden Teilen. Wie kaum anders zu erwarten, hinterlässt die Xbox-Version optisch den weitaus besseren Eindruck und bietet eine größere Detailfülle und schärfere Texturen.

Die Soundkulisse kann ebenfalls überzeugen, abhängig von Perspektive und Umgebung werden die Fahr- und Motorgeräusche schön satt dargeboten, in höheren Umdrehungen kommen die Motoren auch gut rotzig herüber. An die akustische Klasse von 'Richard Burns Rally' kommt 'Colin' allerdings bei weitem nicht heran. Die Ansagen der Kopiloten (welchen Original-Kopiloten ihr gern hättet, könnt ihr euch abhängig von der Sprache aussuchen) sind recht akkurat, nur ab und an kommt es vor, dass die Ansagen mal etwas nachhängen. Die musikalische Untermalung könnt ihr wie üblich getrost in den Eimer treten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Auch wenn die Konkurrenz in diesem Jahr mächtig die Muskeln spielen lässt, geht wieder einmal kein Weg an 'Colin' vorbei – ausgenommen man ist beinharter Simulationsfanatiker. Wie gewohnt glänzt auch die neueste Ausgabe mit allen Tugenden, welche die Reihe groß gemacht haben: eine feine Mischung aus Realismus und Arcade, die tolle Spielbarkeit, eine nachvollziehbare Fahrphysik und dazu noch eine erfreulich schicke Grafik. Abgesehen vom neuen Karriere-Modus und den neuen deutschen Strecken halten sich die Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger allerdings in Grenzen, weswegen es diesmal nicht zu einer 90er-Wertung reicht. Für Neueinsteiger ein Muss, Alteingesessene kaufen es sowieso, nur die Hardcorer greifen zu 'Richard Burns Rally'.

Überblick

Pro

  • schicke Grafik und guter Sound
  • ausgeklügeltes Schadensmodell
  • prima Mischung aus Spielbarkeit und Realismus
  • umfangreicher Karriere-Modus
  • gute Fahrphysik, speziell in Bezug auf den Untergrund

Contra

  • Karriere-Modus nur bedingt motivierend
  • wenig Neuerungen
  • teilweise etwas seltsames Kollisionsverhalten bei Objekten

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