Preview - Toad: Treasure Tracker : Fußpilz

Wer dachte, dass Luigi ein Schattendasein fristet, hat sich wohl noch nie mit dem Lebenslauf von Toad auseinandergesetzt. Der kleine Pilz hatte gelegentlich einen Auftritt in diversen Mario-Spielen, stand aber nie im Rampenlicht. Dann kam Super Mario 3D World und der unscheinbare, etwas quirlige Pilz avancierte zum kleinen Liebling. In eigens entworfenen Leveln ging Captain Taod auf die Suche nach verloren gegangenen Sternen. Dieses Spielprinzip greift Nintendo in Captain Toad: Treasure Tracker auf. Die Demoversion der E3 hat bereits Lust auf mehr gemacht.

Genau wie in Super Mario 3D World ist Toad in seinem ersten eigenen Spiel nicht in der Lage zu springen. Ihr bewegt euch fast ausschließlich zu Fuß durch die Level und erkundet kleine, in sich abgeschlossene Areale. Ziel ist es, an vielen Hindernissen und Geschlicklichkeitspassagen unbeschadet vorbeizukommen. Werdet ihr von Feinden getroffen, schrumpft Toad wie Superstar Mario zusammen und kann nur durch das Aufsammeln eines Pilzes seine ursrpüngliche Größe wiedererlangen.

Mit dem rechten Control-Stick könnt ihr die Kamera um das Level herumbewegen, um Pfade und Geheimnisse zu entdecken. Die einzelnen Level sind äußerst verwinkelt, sodass ihr dazu ermutigt werdet, die Kamera regelmäßig kreisen zu lassen. Mal entdeckt ihr einen geheimen Pfad oder ihr stoßt auf ein seltenes Juwel. Die Juwelen sind in jedem Level verstreut und stellen einen weiteren Grund dafür dar, dass ihr euch mit der Kameraarbeit vertraut machen solltet.

Das fertige Spiel wird jedoch nicht nur klassische Level bieten, wie wir sie aus Super Mario 3D World gewohnt sind. In einem Level, den wir im Rahmen der E3 spielen konnten, steigt Captain Toad in eine Lore. Die bewegt sich automatisch fort. Eure Aufgabe ist es, Gegner und sammelbare Gegenstände mit Rüben abzuwerfen. Mittels des Wii U Gamepads schaut ihr euch nicht nur um – der Bildschirm des Controllers zeigt zudem das Geschehen aus Toads Perspektive und ein Fadenkreuz, damit ihr wisst, wohin ihr die Rüben werfen sollt.

Der letzte Level, den wir anspielen durften, zelebrierte einen Bosskampf. Dieser läuft aber nicht nach dem typischen Schema ab. Da Toad eher schüchterner Natur ist, müsst ihr den Angriffen des übel gelaunten Drachen ausweichen. Das macht ihr, indem ihr hinter Steinplatten Schutz sucht. Dieses Level erfordert etwas Geduld, da ihr nicht sofort losstürmen dürft, sondern stets die Angriffe des Drachen abwarten solltet, um danach ein paar Schritte zu gehen und wieder Deckung zu nehmen.

Fazit

von David Kepler

Dieses Pilzgericht mundet jetzt schon.

Captain Toad: Treasure Tracker ist eine der wenigen Überraschungen dieser E3 – und zwar im positiven Sinne. Es sieht nicht nur putzig aus, sondern hat auch einen extrem charmanten und sympathischen Protagonisten. Captain Toad wusste schon in Super Mario 3D World zu gefallen, hat jedoch jetzt die Chance, erstmalig aus dem Schatten von Mario zu treten. Die ersten drei Level boten einen guten Vorgeschmack darauf, was noch kommen könnte. Wenn das fertige Spiel diese Variation im Spielablauf beibehalten kann, stetig fordender wird und den Rätselaspekt noch mehr in den Fokus rückt, sehe ich keinen Grund, warum Nintendo das Spiel nicht zum vollen Preis anbieten sollte – sofern der Umfang am Ende auch stimmt.