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Special - Call of Duty : Rückblick auf eine Erfolgsgeschichte

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Weg vom PC

Bei Infinity Ward war man jedoch allem Anschein nach der Meinung, dass Treyarch gute Arbeit abgeliefert hatte. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie das Studio wenig später mit der Entwicklung des offiziellen dritten Teils der Serie beauftragten. Ein ungewöhnlicher Schritt; mindestens ebenso ungewöhnlich wie die Tatsache, dass es die erste Episode von Call of Duty war, die im Jahr 2006 exklusiv auf Konsolen erschien - PC-Besitzer gingen leer aus. Und wieder blieb die Spielmechanik nahezu unverändert, lediglich die Nutzung von Fahrzeugen wurde implementiert und natürlich die Grafik aufgebohrt.

Klar, auch Call of Duty 3 war ein mitreißendes Spiel, das zu begeistern wusste. Doch es machten sich Ermüdungserscheinungen breit, die sich vor allem auf das ausgelutschte Weltkriegsszenario bezogen. Auch der PSP-Ableger Call of Duty: Road to Victory (entwickelt von Amaze Entertainment) aus dem Jahr 2007 brachte diesbezüglich keine Änderung. Es musste schnell frisches Blut her - dachte wohl zumindest Infinity Ward.

Und an dieser Stelle offenbarte sich der eigentlich Grund dafür, dass Infinity Ward die Arbeiten an Call of Duty 3 an ein externes Team abgetreten hatte. Die Kalifornier steckten zu dieser Zeit bereits über beide Ohren in der Entwicklung der vierten Episode mit dem Untertitel Modern Warfare. Der Name ließ es bereits erahnen; tatsächlich wandte sich die Serie vom Zweiten Weltkrieg ab und versetzte das Geschehen in ein fiktives Szenario der nahen Zukunft. Vorbei waren die Zeiten, in denen man mit der Thompson im Anschlag Jagd auf Nazi-Soldaten machte. Vielmehr schlüpfte man die Rolle zeitgemäßer Soldaten der Briten und Amerikaner, die sich durch Krisengebiete kämpfen mussten.

Neben dem für die Serie frischen Szenario machte vor allem das Missionsdesign einen abwechslungsreicheren Eindruck. Weg von Dauer-Action hin zu einem Wechsel aus Schleich-, Scharfschützen- und anderen Kampfsituationen. Zwar wies das Spiel teilweise moralisch fragwürdige Aktionen auf, doch der positive Eindruck überwog. Das galt auch für den Multiplayer-Modus, der mit Erfahrungspunkten, freischaltbaren Waffen und vielen anderen Ideen aufwartete - bis heute ein beliebter Multiplayer-Titel im Internet.

Gegenwart und Zukunftsmusik

Call of Duty 4: Modern Warfare brachte also im gewissen Sinne frischen Wind in die Serie. Umso überraschender war dann die Ankündigung des nächsten Spiels mit dem Namen Call of Duty: World at War. Überraschend in zweierlei Hinsicht. Zum einen zeichnete wieder das Entwicklerstudio Treyarch für das Projekt verantwortlich. Des Weiteren wurde das Geschehen erneut in die Zeit des Zweiten Weltkriegs verschoben, wenn auch in die noch relativ "unverbrauchte" Region des Pazifiks.

Eine der interessantesten Neuerungen dürfte wohl die Option sein, die Missionen im kooperativen Modus durchspielen zu können. Abgesehen vom Flammenwerfer als neuer Waffe und einigen KI-Modifikationen scheint die Serie wieder zu ihren Wurzeln zurückzukehren: Kampagnen aus der Sicht verschiedener Fraktionen, Dauer-Action und imposante Inszenierung. Wie gut das Spiel wirklich ist, wissen wir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Selbiges gilt auch für die Zukunft der Serie, die noch teilweise vom Nebel des Krieges verhüllt wird. Fest steht bisher nur, dass der sechste Teil von Call of Duty definitiv wieder von Infinity Ward entwickelt wird und im Jahr 2009 erscheinen soll. Doch weder zum Szenario noch zum Inhalt des Spiels liegen bisher Informationen vor. Daher darf man gespannt sein, wie sich die Serie entwickelt. Wird es neue Impulse geben oder berufen sich die Verantwortlichen trotz der Gefahr der Reizüberflutung und Abnutzungserscheinungen weiterhin auf alte Stärken? 

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