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Preview - Call of Duty: World at War : Fader Beigeschmack bei diesem Kriegszug

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Ihr merkt schon, 'Call of Duty: World at War' geht alles andere als verharmlosend mit dem Kriegsszenario um. Brutale Spielszenen inklusive Hinrichtungen, Verstümmelungen und Verbrennungen sind an der Tagesordnung; Gräueltaten sind ständige Begleiter des morbiden Kriegsspektakels auf beiden Seiten. Das Element der plötzlichen Angriffe wandelt den Titel fast schon in ein Survival-Horror-Game. In dem gezeigten Level wusste man gerade zu Beginn in einem sumpfigen Dschungel nie, wann man plötzlich von versteckten Gegnern angegriffen wird. Passte man nicht auf, tauchten unvermittelt aus dem Wasser oder aus dem Gebüsch getarnte Japaner auf, die zielsicher den Hauptcharakter des Spiels oder seine Mannen attackierten. Überhaupt fühlt ihr euch meist mitten im Krieg, denn ständig seid ihr von Soldaten umgeben, die dem Kampf erbittert nachgehen. Das Gefühl, ein Fremder in einer fremden Welt zu sein, wird auf amerikanischer Seite gut an den Spieler vermittelt.

Feuer und Flamme ... oder auch nicht

Neben dem Pazifik-Schauplatz spielt ein weiteres neues Feature eine wichtige Rolle im neuen 'Call of Duty': der Flammenwerfer. Diese furchtbare Waffe kommt im Spielgeschehen oft vor. Ihr habt damit zwar nur eine begrenzte Reichweite, könnt aber gegnerische Bunker ausräuchern, Holzverschanzungen anzünden oder zum Beispiel in Palmen versteckte Sniper geradezu abfackeln. Selbst die gefürchteten Flammenpanzer kommen zum Einsatz. Laut Producer besitzt jedes Element im Spiel - von Betonwänden über Holzbauten sowie Grasflächen bis hin zu menschlichem Fleisch - mehrere Verbennungsstufen. In der gezeigten Preview-Fassung war davon allerdings nichts zu sehen, angebrutzelte Wände sahen genauso aus wie vorher, nachdem die zündelnden Flammen nach einigen Sekunden verschwunden waren. Zwar erhellt der Feuerstrahl hübsch die Umgebung, das Feuer in der Umgebung selbst besteht aber noch aus hässlichen Bitmap-Flächen.

Überhaupt gab uns die technische Seite des Spiels zu denken. Zwar kommt die 'CoD 4'-Engine zum Einsatz, was man unter anderem an den hübschen Texturen und den vielen animierten Details des Schlachtfeldes sieht, insgesamt wirkten sowohl die Optik als auch das Spielgeschehen aber mehr wie ein Rückschritt zu 'Call of Duty 3' (ebenfalls von Treyarch) als eine Weiterentwicklung zu 'CoD 4'. Immerhin bedeutet das, dass ihr ein wenig mehr Bewegungsfreiheit habt, außerdem wirken die gescripteten Szenen unauffälliger. Ein dickes Plus von 'Call of Duty: World at War' ist der neue Koop-Modus. Ihr dürft die Singleplayer-Kampagne gemeinsam mit einem Kumpel angehen - entweder online oder im Split-Screen (Letzteres nur in den Konsolenversionen). Das funktionierte in der gezeigten Fassung schon ganz gut. So konnte man beispielsweise so vorgehen, dass ein Spieler die Feinde mit dem Flammenwerfer in die Mangel nahm, während der andere die flüchtenden Gegner abballerte. Dabei fiel auf, dass die KI etwas besser zu sein scheint als im Vorgänger. Nichts zu meckern gibt es beim hervorragenden Sound. Die Surround-Soundkulisse ist herausragend, die Geräusche sind sehr realistisch und die häufige englische Sprachausgabe mit prominenten Hollywood-Sprechern (u. a. '24'-Akteure) weiß mehr als zu gefallen.

Natürlich wird 'Call of Duty: World at War' einen weiteren Multiplayer-Modus bieten. Hier will Treyarch keine Experimente wagen, sondern direkt den Mehrspieler-Part aus 'CoD 4' übernehmen. Dieser wird um steuerbare Panzer und den Flammenwerfer erweitert. Ihr bekommt wie schon im Vorgänger Challenges, Medaillen, verschiedene Ränge und entsprechend nach und nach freizuschaltende Waffen-Upgrades sowie Items vorgesetzt. Es wird sogar Koop-Challenges geben. Ansonsten dürfen sich 'CoD'-Fans auf altbekannte sowie auf neue Multiplayer-Challenges freuen. Apropos freuen: 'Call of Duty: World at War' soll im Singleplayer-Part viel Abwechslung bieten. Gleich zwei Kampagnen sind ineinander verflochten: Die Pazifikmission aufseiten der Amerikaner und der Sturm auf Berlin aufseiten der Russen. Beide Seiten und vor allem beide Hauptcharaktere haben mehrere Gründe, um einen heftigen Rachedurst gegen den Feind zu hegen. Dies wird in der spannenden Story erzählt, indem man etwa miterlebt, wie der russische Held der zweiten Kampagne den Angriff der Deutschen auf seine Heimat drei Jahre vor dem Sturm auf Berlin mitbekommen hat. In puncto Story hat Treyarch viel von 'CoD 4' gelernt.

Fazit

von David Stöckli
Huch, bei der Präsentation von ’Call of Duty: World at War’ habe ich mich ein wenig erschrocken. Das lag weniger an den erschreckenden Angriffen der getarnten Japaner im Pazifik-Level, sondern an der durchwachsenen Qualität des gezeigten Abschnitts. Trotz viel Abwechslung - von Panzerangriffen über Gebäudesturm, Bunkerabschnitten, Sniper-Duellen und Granatenwellen bis hin zu Sumpfgefechten – wirkte das Geschehen etwas altbacken. Sowohl spielerisch als auch ein wenig technisch erinnerte die Action viel mehr an ’CoD 3’ als an ’CoD 4’ – und damit ist nicht mal das WWII-Szenario gemeint. Ich mochte ja ’CoD 3’, von dem her freue ich mich auch auf das neue ’Call of Duty’. Eine konsequente Weiterentwicklung sieht aber anders aus. Hoffen wir, dass sich bis zum Release noch etwas tut oder dass das präsentierte Level bloß ungeschickt gewählt war. Immerhin dürfte der Multiplayer-Modus zumindest auf Augenhöhe mit dem genialen Mehrspielerteil von ’Call of Duty 4’ sein.

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