Test - Call of Duty 4 : Hollywoodreife Bildschirmschlachten
- PC
Ohne Zweifel gelungen ist die Präsentation des Spieles, welche mit eindrucksvollen Effekten sowohl im optischen als auch im akustischen Bereich nur so um sich schmeißt. Nur die Umgebung in Standardsituationen ist etwas statisch geraten, genauer gesagt: Wenn etwas kaputt geht, dann ist es auch geskriptet. Unplanmäßig gehen einzig einfache Dinge kaputt, wie beispielsweise Glasscheiben oder Autos. Dies fällt besonders stark im Multiplayer-Modus auf, wo sich die Spielwelt im Verlaufe eines Matches so gut wie gar nicht verändert.
Die technische Seite ist auf dem PC allein deshalb beeindruckend, weil das Spiel selbst auf älteren Rechnern verdammt schick aussieht. Auf einem drei Jahre alten System, in dem gerade mal eine Radeon X800 steckt, mussten wir nur das Anti-Aliasing abstellen und kleine Einschränkungen bei den Texturen in Kauf nehmen. Dafür lief die Framerate selbst hier zwischen gut und erträglich. Auf einer modernen Kiste (siehe Testsytem) schaut der Special Effects-Segen schlussendlich ein klein wenig besser aus, als auf der Xbox 360.
Dafür ist die Steuerung von ’Call of Duty 4’ ein wenig gewöhnungsbedürftig und sichtlich auf Joypads zugeschnitten. Bestes Beispiel ist das Problem der Waffenwahl: Diese könnt ihr fast alle wie in jedem anderen Ego-Shooter über die Ziffern-Tasten vornehmen, inklusive der Blend- oder Rauchgranaten. Doch Verwirrenderweise werden diese gleich beim kleinsten Tastendruck geworfen. Hinzu kommt, dass ihr Splittergranaten per “G“-Taste oder Mausrad zückt.
Ebenfalls suboptimal ist die Belegung bezüglich des schnellen Nahangriffs oder dem Wechsel zwischen Stehen, Ducken sowie Liegen. Deshalb solltet ihr die Tastenkonfiguration manuell verbessern, ansonsten habt ihr mit Tastatur und Maus wirklich mehr Komfortprobleme, als Xbox 360 Besitzer mit ihrem Joypad. Im übrigen gibt es auf dem PC keine Zielkorrektur beim Anvisieren von Gegnern, weil ihr mit der Maus sowieso präzise genug arbeiten könnt.
Kleine ZensurAbschließend ein milder Wermutstropfen bezüglich der deutschen Verkaufsversion: Diese ist so gut wie ungeschnitten, allerdings fehlt der sogenannte “Arcade Modus“. In diesem hättet ihr in den einzelnen Levels um Punkte spielen können, wobei effektives und originelles Töten mehr belohnt worden wäre. Wohl aufgrund dieses Belohungssystems lies sich die USK nicht dazu erweichen, diesen Modus selbst unter dem “Keine Jugendfreigabe“-Siegel zuzulassen.
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