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Test - Boxing Fever : Boxing Fever

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In den Boxring dürfen Konsolenspieler des Öfteren steigen, seien es die auf Realismus ausgelegten 'Box Champions'-Titel von EA Sports, die ausgeflippte 'Ready 2 Rumble'-Reihe oder gar die klassischen 'Punch Out'-Spiele von Nintendo - Box-Fans kamen schon immer auf ihre Kosten. Dank THQ könnte dies nun auch auf dem Game Boy Advance so sein, denn mit 'Boxing Fever' erscheint das erste auf Realismus getrimmte Boxspiel für den modernen Handheld. Wie sich das Spiel im Test schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Boxing Fever
Tiny begrüsst euch gleich zu Anfang des Spiels.

Spielmodi en masse
Nachdem ihr den GBA eingeschaltet und die Logos der beteiligten Firmen gesehen habt, werdet ihr auch schon von einem grossen Boxer begrüsst, der sich seinen Weg ins Bild bahnt. Ein Druck auf die Start-Taste und ihr befindet euch im Hauptmenü, wo ihr die auf den ersten Blick grosse Auswahl an Modi findet. Zur Auswahl stehen 'Single Fight', 'Championship', 'Survival', '2P Fight' und 'Training'. Das 'Setup' ersetzt die üblichen Optionen und lässt euch die Lautstärke des Sounds einstellen und Passwörter eingeben. Unter 'Credits' wird euch verraten, wer genau das Spiel entwickelt hat. Nichts wirklich Spannendes soweit also.

Per 'Single Fight' startet ihr ganz einfach einen Einzelkampf mit einstellbarem Schwierigkeitsgrad, dessen Ausgang keinerlei Folgen hat. Ideal also für einen Boxkampf zwischendurch. Bei der Teilnahme im 'Championship'-Modus kommt schon mehr auf euch zu, hier müsst ihr nämlich gegen eine je nach Titel unterschiedliche Anzahl von Boxern antreten, um schliesslich Champion zu werden. Die dabei zur Auswahl stehenden Titel repräsentieren die verschiedenen Schwierigkeitsgrade und reichen von sehr einfach bis sehr schwer. Der 'Survival'-Modus dürfte aus zahlreichen Kampfspielen bekannt sein: Ihr kämpft solange, bis ihr zu Boden geht, danach wird eure Leistung aufgrund der Anzahl besiegter Gegner gemessen. '2P Fight' benötigt auch keiner grossen Erklärung: Hier könnt hier gegen einen Mitspieler antreten, wenn ihr die GBAs per Link-Kabel verbindet. Zu guter Letzt wäre dann natürlich noch der 'Training'-Modus. Hier wird selbstverständlich trainiert, indem ihr gegen einen Gegner antretet, der sich nicht wehrt. Ihr könnt entweder eure Reflexe perfektionieren oder euch an Combos versuchen. Ersteres erfordert einfach, dass ihr den unten in Textform angezeigten Anweisungen folgt. Je mehr Schläge ihr korrekt ausführt, umso besser seid ihr. Die Combos werden etwas anders trainiert: Euch werden im vornherein die auszuführenden Schläge gezeigt, indem am Gegner kurz ein farbiger Punkt aufleuchtet. Diese Schläge müssen dann in der richtigen Reihenfolge ausgeführt werden. Da die Kombinationen mit der Zeit immer länger werden, ist auch hier das Gedächtnis gefragt.

Boxing Fever
Diese Boxer stehen zur Auswahl.

Auf in den Ring
Spielmodi scheint es also in 'Boxing Fever' genug zu geben, doch nun wollen wir einmal in den Ring steigen und sehen, wie sich das Ganze den überhaupt spielt. Nachdem ihr euch für einen von acht Boxern entschieden habt, geht es dann gleich los. Ihr seht das Geschehen durch die Augen eures Boxers und seht von euch selbst nur schwebende Handschuhe. Den Gegner seht ihr komplett, während er vor euch herumtanzt und auf euch einschlägt. Die Steuerung ist eher simpel gestaltet: Mit dem B-Knopf schlagt ihr mit der linken und mittels A-Knopf mit der rechten Hand. Um im Kampf zu bestehen, braucht ihr allerdings schon etwas mehr als nur die Fäuste. Ihr müsst nämlich noch per Steuerkreuz bestimmen, ob ihr den Kopf oder die Magengegend des Gegners ins Visier nehmen wollt. Drückt ihr einmal kurz nach unten, senkt sich euer Blick leicht und von nun an wird stets auf dieser Höhe geschlagen und umgekehrt. Wenn ihr oben oder unten gedrückt hält, blockt euer Boxer auf der jeweiligen Höhe, so dass ihr keinen Schaden nehmt, wenn der Gegner gerade kräftig zuhaut. Dies gilt aber natürlich nur, wenn ihr auf der richtigen Höhe blockt. Etwas einfacher scheint es, den Schlägen mittels R- und L-Taste auszuweichen. In welche Richtung ihr ausweicht, ist dabei weniger wichtig, beide Möglichkeiten bringen euch zumindest kurzzeitig aus der Gefahrenzone.

Ebenfalls Teil der Offensive ist das Gedrückthalten von rechts oder links auf dem Steuerkreuz. Dadurch könnt ihr nämlich Schwung holen, so dass ein Schlag mit der jeweiligen Faust besonders stark ausgeführt wird. Wenn ihr dies tut, während ihr des Gegners Bauch im Visier habt, könnt ihr zusätzlich noch 'Uppercuts', also Kinnhaken ausführen. Während ihr Schwung holt, seid ihr allerdings leicht zu treffen, und wenn dies geschieht, müsst ihr erneut Kraft sammeln, falls ihr immer noch einen starken Schlag landen wollt.

Boxing Fever
Euer Trainingspartner.

Sobald ihr euch an dieses recht stark an 'Punch Out' erinnernde System gewöhnt habt, solltet ihr zumindest auf den leichteren Schwierigkeitsstufen eigentlich keine Probleme mehr haben. Für die schwierigeren Kämpfe müsst ihr dann schon mal aufs Detail achten, um die Schemen eurer Gegner auswendig zu lernen, so dass ihr richtig reagieren könnt. Im Kampf gegen den 'World Title'-Champion genügen nämlich schon wenige Schläge und ihr macht Bekanntschaft mit den Brettern. Der Gegner kann aber natürlich jede Menge einstecken, so dass ihr ohne Taktik absolut keine Chance habt.

Nichtsdestotrotz bleibt 'Boxing Fever' ein eher simpler Zeitvertreib, denn wer sich wirklich Mühe gibt, kann das Spiel beziehungsweise die Boxer innerhalb einiger Stunden meistern. Danach werdet ihr zwar ab und zu Lust auf ein oder zwei Kämpfchen haben, zu mehr wird es allerdings kaum reichen, es sei denn, ihr habt einen Freund, der ebenfalls vom Boxfieber gepackt ist. Der Kampf gegen menschliche Spieler ist nämlich ungemein spassig und wird im Gegensatz zu den durchschaubaren computergesteuerten Boxern etwas länger motivieren.

Boxing Fever
Die obligatorischen Infos zu den Boxern.

Grafik vom Feinsten und Musik zum Abschalten
Technisch gibt es an 'Boxing Fever' nichts auszusetzen. Die Grafik gehört mit zum Besten, was es auf dem GBA derzeit gibt. Da eigentlich immer alles in Bewegung ist, sieht alles überzeugend aus, und die sich verschieden schnell bewegenden Schichten kommen besonders schön zur Geltung. Allerdings stellt sich die Frage, ob die vorgerenderten Boxer im Cel-Shading-Look dem eigenen Geschmack entsprechen, denn ihr Stil unterscheidet sich nämlich erheblich von gezeichneten Figuren, wie man sie sonst oft beobachten darf. Auch am Sound und der Musik gibt es technisch nichts auszusetzen, beides klingt nämlich klar und deutlich, wie auch die Sprachausgabe, die einige Schläge ansagt. Unangenehm ist allerdings die Musik, die immer dieselben langweiligen Melodien wieder und wieder abspielt. Dadurch kommt schon beim ersten Hören schnell Langeweile auf.

 

Fazit

von Sascha Szopko
'Boxing Fever' bietet simple Box-Action, dessen Gameplay grosse Ähnlichkeiten mit dem Klassiker 'Punch Out' hat. Wer also gerne mal wieder ein Spiel dieser Art hätte oder einfach einen Boxer für zwischendurch sucht, der kann mit 'Boxing Fever' eigentlich nichts falsch machen. Die Langzeitmotivation bleibt aber leider trotz des 'Championship'-Modus auf der Strecke, denn ist das Spiel einmal gemeistert, bleibt neben einem Kämpfchen zwischendurch nur noch der Zweispielermodus, der wirklich noch interessiert. Grafisch gibt es absolut nichts zu meckern, denn die vorgerenderten Boxer sehen nicht nur gut aus, sondern bewegen sich auch flüssig. Die Musik weiss auf Dauer leider zu nerven, glücklicherweise gibt es die nützliche Lautstärke-Funktion in den Optionen.  

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