Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Avencast – Rise of the Mage : Zauberhaftes Hack'n'Slay

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
Magie, Zauberei, nicht viel dahinter…

Ein paar Aufträge und Kämpfe später steht dann auch die erste Stufenerhöhung ins Haus, im Charakterbogen herrscht schlichte Einfachheit: Leben, Mana und die zwei Zauberschulen Blut- und Seelenmagie. Mehr Auswahl gibt es nicht. Dazu noch jeweils ein Talentbaum für die beiden Magiezweige und ein kombinierter für Beschwörungszauber. Die verdienten Punkte gibt man zur Steigerung seiner Attribute oder für neue Zauber aus.

Wahlweise lassen sich die Zauberattacken per Knopfdruck ausführen, oder man benutzt die actionreiche Variante über Tastenfolgen und Mausklicks, die man aus Konsolen-Beat-em-Ups kennt. Der Vorteil: Hotkeys lassen sich nur wenige belegen, aber über Tastenfolgen sind jederzeit alle verfügbaren Zauber parat. Nach kurzer Eingewöhnung sorgen Kämpfe auf diese Weise für ordentlich adrenalingeladenes Gemetzel.

Blutmagier stehen knietief in eben diesem, wenn sie als Nahkampfmagier zornig um sich hauen und den Gegner wuchtig niederschlagen, an die Wand klatschen oder brennen lassen.

Anhänger der Seelenmagie agieren aus der Entfernung, schleudern Blitze, Feuerlanzen, oder breite Energiewellen, ohne selbst dem Feind zu nahe zu kommen.

Beide Möglichkeiten haben ihren Reiz, im Verlauf der oben erwähnten Abschlussprüfung ist man jedoch gezwungen, einen Schwerpunkt zu wählen. Und ab dann entfesselt sich die wahre Macht des zum Magier aufgestiegenen Lehrlings. Es rummst, zischt und kracht, Bildschirm füllende magische Explosionen und Lichtblitze lassen alles im näheren Umkreis verglühen, der Manaverbrauch ist enorm… aber hinterher ist Totenstille.

Monstermenagerie

Von besiegten Gegnern erhält man hauptsächlich Geld und Erfahrungspunkte, magische Items oder Questgegenstände sorgen für freudige Aufregung. Die Drops selbst sind allem Anschein nach vorprogrammiert, ein Jäger-und-Sammler-Fieber kommt dadurch gar nicht erst auf, ohne allzu sehr vermisst zu werden.

Besonders einfallsreiche Ungeheuer sollte man nicht erwarten. Ob achtbeinig der Familie der Spinnentiere zugehörig, oder eher gehörnt und mit Fledermausflügeln, wahlweise Feuer speiend den Gargoyls zuzuordnen, dämonische Hausmannskost ist eher die Regel.

Dafür aber mit leichten Ansätzen von Intelligenz, so lassen sich verwundete oder unter Beschuss stehende Angreifer auch mal zurückfallen, um ihr unweigerliches Ableben hinauszuzögern. Dass der Spieler ebenfalls mit Hechtrollen und Ausfallschritten dieses Bemühen kontern kann, erhöht den Reiz der Auseinandersetzung.

Dass die Endgegner jedoch dermaßen viel Lebensenergie besitzen, deren Reduzierung dem Lehrling zumindest anfänglich viertelstundenlange Duelle aufzwingt, ist bedauerlich. Ein ärgerlicher Bug, der angeschlagenen Bossen plötzlich wieder einen vollen Lebensbalken beschert, dürfte bis zum Verkaufsstart hoffentlich ausgemerzt sein. Zum Glück lassen sich jederzeit Speicherstände anlegen, nach jedem Levelanstieg und jeder Queständerung speichert das Spiel zudem automatisch ab. Sehr löblich.

Fazit

von Andreas Märklin
Innerhalb recht kurzer Zeit gelang es Avencast, mich in seinen Bann zu ziehen. Abwechslungsreiche und ansprechende Aufgaben ließen schnell die doch recht altbackene Grafik vergessen. Und nachdem mein Alter Ego seinen Seelenstein gefunden und ihm eine Prägung der Blutmagie verliehen hatte, war kein Halten mehr. Zauberstab schwingend und Flammenzauber murmelnd stürze ich mich in den Kampf gegen die Dämonen, die aufgrund eines misslungenen Experiments die ehrwürdigen Hallen der Akademie verwüsten. Und ergötze mich an den Bildschirm füllenden Auswirkungen meiner Magie, in der Hoffnung bald noch mächtigere Attacken erlernen zu dürfen. Wer Spaß an einer über Quests erzählten Geschichte, ein bisschen Rätselraten und actionreichen Kämpfen hat, die anders sind als übliche Hack'n'Slay-Kost, darf ruhig einen Blick in Richtung Zauberstab riskieren. Allen andern sei die Demo empfohlen.

Überblick

Pro

  • mit Rätselaufgaben versehene Quests
  • übersichtliche Automap, keine zufallsgenerierten Level
  • stimmungsvolle Licht- und Nebeleffekte
  • actionreiche Kämpfe dank Tastenkombinationen

Contra

  • übrige Grafik veraltet, Sound unauffällig
  • Spielwelt etwas leblos, Monsterdesign wenig abwechslungsreich

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel