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Test - Ascension to the Throne : Rollenspiel und Strategie im Mix

  • PC
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Da reibt sich der Spieler dann doch verwundert die Augen, dass mit ’Ascension to the Throne’ nun ein Vertreter des Rollenspiel-Genres auf den Markt kommt, der für nicht mal 15 Euro ein nichtlineares Gameplay und völlige Handlungsfreiheit verspricht. Zu viel versprochen?

Rollenspieler werden auf dem PC regelmäßig mit Nachschub versorgt, der nicht selten gute Qualität bietet. Da reibt sich der Spieler dann doch verwundert die Augen, wenn mit ’Ascension to the Throne’ nun ein Vertreter des Genres auf den Markt kommt, der für nicht mal 15 Euro ein nichtlineares Gameplay und völlige Handlungsfreiheit verspricht.

König ohne Reich …

Ihr schlüpft in die Rolle von Alexander, dem angehenden König von Airath. Einem Komplott habt ihr es zu verdanken, dass ihr nicht nur eure Krone verloren habt, sondern auch noch in das fremde Land Oganthar verbannt wurdet. Ohne Ausrüstung und total verarmt, aber voller Rachedurst marschiert ihr dort zahlreichen Schlachten entgegen. Neben dieser ziemlich ideenlosen und für den Spielablauf eigentlich belanglosen Geschichte kann auch die technische Aufmachung des Low-Budget-Titels nicht so richtig überzeugen.

Die Grafik erinnert vielerorts an Onlinespiele. Die Landschaften sehen oft zu kantig und detailarm aus. Auch wenn einzelne Animationen ganz gut gelungen sind, wirkt die ganze Umgebung oft eher wie ein Stillleben. Die Bewegungen der Akteure sind häufig weder dynamisch noch realistisch. Ein weiteres Problem ist die schlampig umgesetzte Steuerung des Spiels, die sich gerade bei den viel zu langsamen Kameraschwenks bemerkbar macht.

… und Freiheit

’Ascension to the Throne’ ist ein Genremix, der strategische Kampfelemente und klassische Rollenspielelemente verbindet. Ähnlich wie bei Online-Rollenspielen wird euer erneuter Aufstieg zum Heerführer und König von einer Unmenge an Quests "gesteuert", die das versprochene nichtlineare Gameplay ad absurdum führen. Die meist mit Kämpfen verbundenen Aufgaben können zwar in beliebiger Reihenfolge gelöst werden, aber die zu starken Gegner bei fortgeschritteneren Quests zwingen euch zu einem weitestgehend planmäßigen Vorgehen. Auch die versprochene Handlungsfreiheit ist nicht wirklich im Spiel vertreten. Fast überall blockieren euch gegnerische Einheiten den Weg und halten euch so in einem beschränkten Aktionsradius fest.

Diese Einschränkungen fallen aber in der Spielpraxis nicht stark ins Gewicht, denn dafür macht das Aufleveln eures Charakters viel zu viel Spaß. Für erfolgreiche Kämpfe und gelöste Aufgaben gibt es nämlich Erfahrungspunkte, mit denen ihr die Werte des Königs steigern dürft. Wichtig ist hier vor allem euer Ansehen, das die maximale Größe eurer Armee bestimmt. In Dörfern und Städten könnt ihr zudem neue Ausrüstung sowie Waffen kaufen und Truppen anheuern. Zusätzlich erlernt ihr dort auch mächtige Zaubersprüche, die euch im Kampf ziemlich nützlich sein werden. Die Auswahl an Gegenständen und Zaubern ist im Vergleich zu anderen Rollenspielen leider sehr beschränkt.

Das Kampfsystem ist rundenbasiert und recht simpel aufgebaut, stellt dafür aber den besten Part des mittelmäßigen Gesamtkonstrukts dar. Die Schlachten erinnern dabei stark an Spiele wie ’Heroes of Might & Magic’ oder ’Warlords’. Als Schlachtfeld dient eine Karte aus Hexfeldern. Gut 30 verschiedene Truppengattungen, wie Schützen, Hexen oder Werwölfe, können für die Schlacht rekrutiert werden. Mit jedem überlebten Kampf werden eure Truppen erfahrener und damit stärker. Am Ende dürft ihr dann eine Armee aus bis zu 100 Veteranen auf das Schlachtfeld führen. Euer König kämpft übrigens bis zur Krönung mutig an der Seite seiner Soldaten und sollte dabei auf keinen Fall das Zeitliche segnen.

Fazit

von Wolfgang Korba
Hier wurden bekannte Elemente verschiedenster Rollenspiele zu einem ziemlich wüsten Mix zusammengewürfelt, der sich aber besser spielt, als es sich zunächst anhört. Alle Rollenspielfans unter euch bekommen hier ein solides Produkt, das allemal für ein paar unterhaltsame Stunden sorgen kann. Eine wirklich gute Leistung für ein Spiel, das nicht einmal 15 Euro kostet.

Überblick

Pro

  • motivierendes Aufstiegssystem
  • gutes Kampfsystem
  • viele verschiedene Einheiten

Contra

  • nicht sonderlich detaillierte Grafik
  • schlampige Steuerung
  • belanglose Hintergrundgeschichte

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