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Test - Alvin und die Chipmunks : Müdes Musikspiel mit Quietsch-Stimmen

  • PS2
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Damit sind wir auch schon bei einem großen Manko angelangt: Die Sternenkreise sind etwas arg weit von einander entfernt – wer einen großen Bildschirm vor sich hat, kann unmöglich alle Kreise gleichzeitig ganz genau im Auge behalten. Hier hätten die Entwickler vielleicht mal darüber nachdenken sollen, wieso diese Trefferzonen bei den Musikspielhits stets halbwegs nahe beieinander positioniert sind. Dazu haben die Spieldesigner darauf verzichtet, dem Gameplay durch irgendwelche Features abseits eines schlichten Kombo-Meters etwas Würze zu verleihen. Bonus-Icons, Starpower, Extra-Items, Freestyle-Passagen oder Ähnliches gibt es nicht. Schade, denn so etwas hätte gerade den öden Zweispielermodus deutlich aufgewertet.

Hits in hohen Stimmregionen

In puncto Umfang gibt sich ’Alvin und die Chipmunks’ zumindest im Spielmodi-Bereich bescheiden: Neben der direkten Anwahl der Songs und der Punktejagd gibt es noch den erwähnten Zweispielermodus, ein komplett in Englisch gehaltenes Tutorial und einen Storymodus. In Letzterem schaltet ihr nach und nach neue Songs und Schauplätze frei, wobei eher unlustige Zwischensequenzen mit Standbildern und Dialogen für etwas Motivation sorgen sollen. Apropos Schauplätze: Die Grafik von ’Alvin und die Chipmunks’ ist sehr bescheiden. Natürlich muss ein Musikspiel nicht gut aussehen, doch das Gebotene ist handwerklich schlicht schlecht. Ihr seht die Chipmunks meist auf der Bühne vor einer schlichten Umgebung, wobei die Texturen, die Animationen und die Polygonanzahl fast schon auf PSone-Niveau sind. Geradezu peinlich die Stage-Effekte, die nicht einmal an die Musik angepasst sind. Umso unverständlicher, dass das Spiel ständig mit Slowdowns und Rucklern zu kämpfen hat – keine gute Sache in einem Musikspiel. Die Songs reißen den PS2-Titel aber aus dem tiefsten Wertungskeller. Die hoch gepitchten Stimmen in den Chipmunks-Songs sind natürlich Geschmackssache, wer damit aber etwas anfangen kann, kommt hier auf seine Kosten: Über 40 Lieder haben es ins Spiel geschafft. Die meisten Tracks sind richtige Gassenhauer und sorgen dafür, dass ihr rasch unbemerkt mitsummt oder im Takt eure Gliedmaßen bewegt. Mit dabei sind etwa Cover-Versionen von 'All The Small Things', 'It’s Tricky', 'Heartbreak Hotel', 'Shiny Happy People', 'California', 'Karma Chameleon' und 'Christmas Song'.

Fazit

von David Stöckli
Sowohl technisch als auch spielerisch eines der schwächsten aktuellen Musikspiele - einzig der Soundtrack kann Chipmunks-Fans entzücken. Aber da tut es auch der Gang ins Kino oder in einen Plattenladen.

Überblick

Pro

  • ordentliche Song-Auswahl
  • passable Rhythmus/Melodie-Umsetzung

Contra

  • schwache Technik
  • zu schlichte Spielmechanik
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • ungünstige Hitspot-Platzierung

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