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Test - Age of Sail 2 : Age of Sail 2

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Age of Sail 2
Unter Beschuss.

Um diese Aufgaben vor allem in grossen Verbänden zu automatisieren, ist auch das Setzten von Wegpunkten ist möglich. Bereits beschädigte Schiffe lassen sich natürlich nicht mehr so schnell herummanövrieren und brauchen einige Zeit, bis sie an ihren Bestimmungsort gelangen. Eine gute Taktik ist daher überlebensnotwendig.

Neben dem Steuern des Schiffes, müsst ihr auch der Besatzung Aufgaben zuteilen: Verfügbare Matrosen können so zum Beispiel zur Reparatur des Schiffes abkommandiert werden oder für andere Aufgaben wie Feuerlöschen eingesetzt werden. Dieses detaillierte Mannschafts-Management mag ja bei kleinen Scharmützeln noch ganz gut gelingen und auch nützlich sein, bei Gefechten zwischen mehreren Dutzend Schiffen wird es aber ein Ding der Unmöglichkeit und ihr müsst wohl oder übel Prioritäten setzen.

Ihr könnt auch wählen, mit welcher Munition gefeuert werden soll: Normale Kugeln zerstören den Rumpf des feindlichen Schiffes, während mit Ketten-Kugeln die gegnerischen Segel in Fetzen geschossen werden. Schrot schliesslich, eignet sich am besten für den Nahkampf. Neben dem manuellen Schiessen, könnt ihr diese Angelegenheit auch automatisieren, was sich vor allem bei grossen Verbänden empfiehlt.

Age of Sail 2
Umfangreiche Hilfe-Funktion.

Wie schon angedeutet ist dieses Spiel nicht ein sich über Stunden dahinziehendes Fahren von Punkt A zu Punkt B, bis ihr endlich auf einen Feind trefft, um euch zu guter Letzt einen kurzen Kampf liefern zu können. Gleich zu Beginn eines Szenarios oder einer Kampagne befindet ihr euch mitten im Geschehen, so dass es zuweilen schon recht hektisch zugehen kann, damit ihr euch rasch einen Überblick verschaffen könnt. Auch wenn ihr einen davonfahrenden Feind verfolgen wollt, der nur wenig langsamer als ihr vorankommt, müsst ihr nicht gähnend vor dem Bildschirm sitzen, bis dieser endlich eingeholt ist: Mittels Spiel-Beschleunigung könnt ihr das Geschehen mit bis zu 32-facher Geschwindigkeit ablaufen lassen.

Gesteuert wird das Ganze mit Maus und Tastatur, was nach einer kurzen Einarbeitungszeit auch ziemlich gut von der Hand geht. Der Übersicht förderlich ist dabei die frei dreh- und positionierbare Kamera, mit der sich auch ordentlich ran- und wegzoomen lässt. Vor allem bei grossen Gefechten mit vielen Schiffen und Schlachten, bei denen die Verbände versprengt werden, ist diese Funktion auch bitter nötig. Positiv aufgefallen ist mir zudem der Umstand, dass auch nach der Auswahl mehrerer Schiffe der Zustand eines einzelnen per Mausklick geprüft werden kann, ohne die Auswahl zu verlieren und alle noch einmal selektionieren zu müssen. Trotz der Vielzahl an Icons und Auswahlmöglichkeiten ist das Spiel nicht so simulationslastig, wie auf den ersten Blick scheint.

Solltet ihr doch einmal den Überblick verlieren, lassen sich über die gelungene Hilfefunktion rasch die beiden Interfaces, die Icons und die Tastaturbelegung nachschlagen.

Age of Sail 2
In strenger Formation unterwegs.

Die Geräusche im Spiel sind angepasst, die Musik vermittelt ein bisschen Kinofilm-Atmosphäre und ist zu keiner Zeit aufdringlich oder störend. Wer nicht in seiner Konzentration gestört werden will, kann diese natürlich auch ausschalten. Wenn nicht gerade geschossen wird, ist es allerdings ziemlich ruhig auf diesen Weiten der Meere, woran sich der lärmgeplagte Kriegs-Stratege wohl erst einmal gewöhnen muss. Wer nicht allein über die See gleiten möchte, hat übrigens auch noch die Möglichkeit, sich über LAN oder Internet mit bis zu 16 Spielern zu messen.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich am Schluss allerdings, das ihr bei einem aussichtslosen Gefecht und arg angeschlagenem Schiff auch die weisse Flagge hissen und aufgeben könnt. Aber geht ein stolzer Kapitän nicht eher mit Mann und Maus unter, statt zu kapitulieren?

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Age of Sail 2' bringt Abwechslung in das etwas abgenutzte 3D-Strategie-Genre. Statt immer nur mit Soldaten und Kriegsfahrzeugen in die Schlacht zu ziehen, habt ihr die Weiten der Meere vor euch, die schon taktisch ein anderes Vorgehen verlangen: Hier könnt ihr nicht einfach irgendwo in Deckung gehen und euch vor dem Feind verstecken oder Befestigungen bauen, die für den Gegner nicht auf Anhieb zu überwinden sind. Im Gegenzug muss viel mehr auf die feindlichen Bewegungen eingegangen werden, wobei besonders auf die Windverhältnisse Rücksicht genommen werden muss. Neben dem Simulationsgedanken, wurde der Schwerpunkt allerdings doch auf den Strategieaspekt gelegt, was dem Spiel sicherlich zugute kommt: Vor allem bei grossen Schlachten ist es kaum mehr möglich die Mannschaft von jedem einzelnen Schiff zu managen. Wer gerne einmal ein etwas anderes Strategiespiel kennenlernen möchte, sollte ruhig zugreifen, auch wenn der Seekampf im Mittelpunkt steht und das für Echzeit-Strategie übliche Drumherum etwas fehlt.  

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