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Special - 10 Years After: Diablo II : Und es wird immer noch gespielt ...

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Die Sammelwut brachte allerdings auch ein Problem mit sich, das bereits im ersten Teil aufgetaucht war: Cheats. Vor allem das Duplizieren von seltenen Gegenständen wurde zum beliebten Hobby für unehrliche Spieler. Zwar wurden im geschlossenen Battle.Net alle Charakterdaten zentral auf den Servern gespeichert, doch findige Köpfe fanden immer wieder Möglichkeiten, die Sicherungen zu umgehen. Blizzard führte einen Kampf gegen Windmühlen, der schlussendlich mit rabiaten Account-Sperrungen auf die Spitze getrieben wurde, bei denen nicht selten auch Unschuldige zu Schaden kamen. Glücklicherweise nutzten aber viele Spieler ihre Kenntnisse und Energien auch zu sinnvollen Zwecken, nämlich der Herstellung von qualitativ teilweise exzellenten Modifikationen des Spiels.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung von Diablo II krönte Blizzard den immensen Erfolg des Spiels mit der Erweiterung Lord of Destruction. Diese brachte einen fünften Akt in den eisigen Barbarenlanden. Mit der Assassine und dem Druiden kamen zwei neue Charakterklassen hinzu. Außerdem wurde das Item-System mit kombinierbaren Runen und neuen Sets sowie Elite-Gegenständen noch weiter ausgebaut. Wie schon das Hauptspiel wurde auch die Erweiterung zu einem Riesenerfolg. Und technisch wurde ein Sprung nach vorn gemacht. Statt der alten Auflösung von 640x480 wurde nun 800x600 unterstützt. Was allerdings nichts daran änderte, dass das Spiel technisch der Konkurrenz um Meilen hinterherhinkte. Aber gerade die Diablo-Reihe ist das beste Beispiel, dass Technik bei Spielen nicht alles ist - das Spielprinzip muss einfach funktionieren.

Diablo 2: Lord of Destruction E3 - Movie
Nach einjähriger Wartezeit kommt endlich das Addon 'Diablo 2: Lord of Destruction' auf den Markt. Damit euch die Zeit bis zum geplanten Release im Juni etwas versüsst wird, haben wir für euch schon mal den Trailer auf unserem Server bereitgestellt. Um den Trailer abzuspielen benötigt ihr unbedingt den neusten DivX Codec.

Der beste Beweis dafür dürfte wohl sein, dass Diablo II nebst Erweiterung sogar jetzt, zehn Jahre nach der Veröffentlichung, immer noch von etlichen Spielern aktiv im Battle.Net gespielt wird. Blizzard zeigt dabei eine erstaunliche Treue zu den Fans und schafft es immer wieder, die Leute erneut ans Spiel heranzuführen. Denn in diesen zehn Jahren wurden tatsächlich immer wieder neue Updates und Patches veröffentlicht, die dem Spiel neue Aspekte brachten, Bugs behoben und durch Balancing-Änderungen neuen Wind ins Spiel pusteten. Erst im März 2010 erschien der bisher letzte Patch mit der Versionsnummer 1.13. Selbst die Blizzard-eigene Seite The Arreat Summit wird immer noch aktuell gehalten und versorgt die Spieler mit Informationen über fast alles im Spiel.

Diablo und Diablo II waren auf jeden Fall Wegbereiter für viele andere Titel. Darunter das hauseigene World of WarCraft, denn ohne die Verwendung vieler Spielprinzipien aus der Diablo-Reihe (Sammeltrieb, Charaktersystem) und die unzähligen Spieler, die durch Diablo zu Blizzard-Fans wurden, wäre das MMORPG wohl kaum zu diesem immensen Erfolg gekommen.

Natürlich lockte die Serie viele Nachahmer an, wobei man wohl mit Fug und Recht behaupten darf, dass niemand auch nur ansatzweise den Erfolg von Blizzard erreichen konnte. Spiele wie Loki, Titan Quest, Dungeon Siege oder Sacred griffen die Spielprinzipien von Diablo mehr oder weniger genau auf und lieferten solide Ergebnisse. Aber irgendwie führte kein Weg am Altmeister vorbei. Selbst in anderen Genres wurden Elemente verwendet. Man denke zum Beispiel an Borderlands, den First-Person-Shooter von Gearbox, in dem vor allem der Sammeltrieb eine Rolle spielt, oder an das schwache Hellgate: London.

Wer soll also Diablo und Diablo II noch toppen? Vielleicht ja Blizzard selbst, denn Diablo III befindet sich in der Entwicklung und steht relativ kurz vor seiner Fertigstellung. Nach allem, was bisher zu sehen war, bleibt sich Blizzard dabei treu und versucht nicht, das Rad neu zu erfinden. Das alte Spielprinzip mit ein paar Überarbeitungen in einem neuen Gewand, das ist offenbar der Tenor des Titels. Die Geschichte selbst setzt einige Jahre nach Teil zwei ein und führt diesen fort. Vier Charakterklassen sind bisher bekannt: Barbar, Hexendoktor, Zauberin und Mönch. Eine fünfte Klasse soll noch angekündigt werden. Natürlich gibt es etliche neue Monster und Gegenstände und mit Sicherheit werden wir einige Elemente aus den ersten beiden Teilen wiedersehen.

Ebenso wird der Mehrspielermodus wieder eine wichtige Rolle spielen, wobei durch das runderneuerte Battle.Net ganz neue Möglichkeiten geschaffen werden sollen. Man darf sehr gespannt sein, ob Blizzard es schaffen wird, den Erfolg der beiden ersten Teile noch mal zu erreichen. Die Erwartungshaltung der Fans ist riesengroß und jedes Fitzelchen an Informationen wird mit Argusaugen begutachtet und diskutiert.

Wer noch ein bisschen in Nostalgie schwelgen will, findet unter folgenden Links noch die alten Tests zu Diablo II und LoD:

Test zu Diablo II
Test zu Diablo II: Lord of Destruction

 

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