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Test - XCOM 2 : Beinharte Alien-Jagd auf Konsole

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Hinzu kommt natürlich die Ausrüstung, bestehend aus Waffen und Rüstungen, die durch Forschung weiterentwickelt, aber auch mit Upgrade-Teilen wie Visieren oder Magazinen verbessert werden können. Diese findet ihr zum Teil als Beute von erledigten Gegnern. Hinzu kommen Nettigkeiten wie verschiedene Granaten, Medipacks, bestimmte Tools für den Einsatz gegen Feinde oder Munitionstypen und Zusatzrüstungen – je nach Stand der Technik auf der Avenger.

Diese Vielfalt ist nötig, denn auch bei den Aliens und den menschlichen ADVENT hat sich einiges getan und es gibt überaus fiese Exemplare. So entdeckt ihr riesige Mutons und Berserker, flinke Klingenkämpfer, Geschütztürme, Mech-Einheiten und anderes fieses Viehzeug wie die Vipern-Aliens, die eure Soldaten zu sich heranziehen und umschlingen können. Oder den Kodex, der sich klonen und großflächig eure Waffen deaktivieren kann.

Die Gegner haben so einiges auf der Pfanne, im Kampf ist also Vorsicht geboten. Immerhin haben durch das neue Skill-System auch eure Soldaten mehr Möglichkeiten im Kampf. Als erschwerendes Element kommt hinzu, dass ihr bei nicht wenigen Missionen Zeitdruck durch ein Rundenlimit habt. Das frühere, eher defensiv orientierte Spielen funktioniert demnach nur noch bedingt, ihr seid nicht selten zur Offensive gezwungen. Das gefällt sicher nicht jedem, treibt einem aber noch mehr Schweiß aus den Poren.

Die Kämpfe sind, wie wir es gewohnt sind, beinhart und erbittert. Deckung und Feuerschutz sind immens wichtig, ebenso wie das geschickte Aufteilen eurer Züge, die Positionierung und selbst die richtigen Zeitpunkte zum Heilen oder Nachladen. Oder ihr legt einen Hinterhalt, solange die Aliens euch noch nicht entdeckt haben. Wer sich ohne Taktik in den Kampf stürzt, wird schnell mit kräftig ausgedünntem Personal dastehen.

Gelungener Konsolenport?

Die Konsolenumsetzung kann man insgesamt als gelungen bezeichnen, auch wenn sich ein paar kleine Flüchtigkeitsfehler und technische Mängel eingeschlichen haben. So grinsen uns schon im Hauptmenü Probleme mit der Darstellung von Umlauten an. Die Framerate ist auf 30 fps begrenzt, sackt zumindest gefühlt gelegentlich öfter mal darunter und in den Zwischensequenzen ist häufig starkes Tearing zu sehen. Auch grafische Bugs sind immer wieder mal zu entdecken und die Ladezeiten erfordern mitunter etwas Geduld. Wenigstens konnten wir keine spielbehindernden Probleme entdecken.

Die Steuerung hingegen wurde sehr gut umgesetzt, sie orientiert sich eng an der des Vorgängers. Mit dem Steuerkreuz dreht ihr die Kamera in 90-Grad-Schritten. Den Cursor bewegt ihr mit dem linken Analog-Stick über den Bildschirm. Für die Aktionen im Kampf ruft ihr mit dem rechten Trigger eine Aktionsleiste auf, häufig genutzte Funktionen sind gar auf Aktionstasten gemappt. Da im Interface eigentlich immer Hinweise und Hilfen zu den Tastenbelegungen zu sehen sind, kommt ihr nicht in die Verlegenheit, nicht mehr zu wissen, was ihr tut.

Greift zu, wenn...

… ihr schon den Vorgänger gesuchtet oder einfach mal Lust auf ein gelungenes Strategiespiel für eure Konsole habt.

Spart es euch, wenn...

… das gemächliche, rundenbasierte Tempo so gar nichts für euch ist oder ihr Druck nicht ertragen könnt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Pflichtkauf trotz kleiner Macken

XCOM 2 gehört seit seinem Release im Februar zu meinen Highlights des Spielejahrs 2016. Umso schöner ist es, dass sich 2K und Firaxis doch noch zu einer Konsolenversion durchgerungen haben, denn rundenbasierte Taktik macht auch auf der Couch Spaß. Das klappt gut, die Entwickler haben die Steuerung sinnvoll, gut bedienbar und hinlänglich übersichtlich umgesetzt. Dass es trotz eher mittelprächtiger Grafik allerdings technische Mankos wie Tearing, kleinere Bugs und eine etwas instabile Framerate gibt, ist weniger schön. Spielbehindernd ist das aber alles nicht und der Preis von knapp 40 Euro ist für solch ein Spiel auf keinen Fall zu hoch.

Wer gern schwitzt, einigermaßen frustresistent ist und auch nur ein winziges bisschen Interesse an Taktik und Rundentempo hat, sollte sich XCOM 2 auf keinen Fall entgehen lassen. Es macht sehr viel Spaß, sich mit den biestigen Aliens anzulegen, bei jedem Einsatz um seine Truppe zu zittern und jeden Erfolg zu feiern, als wäre es der finale Sieg. Außerdem zeigt es, dass nicht nur FIFA & Co. zu den Spielen mit hohem Fluchpotenzial gehören. Pflichtkauf für Konsoleros!

Überblick

Pro

  • taktisch sehr anspruchsvoll
  • in höheren Schwierigkeitsgraden überaus fordernd
  • stark ausgebaute globale Ebene
  • deutlich mehr Forschungs- und Ausbaumöglichkeiten in der Basis
  • abwechslungsreiche Umgebungen mit zufälligen Elementen
  • einfallsreiche neue Alien-Gegner
  • hoher Druck trotz gemächlichem Rundentempo
  • viele taktische Möglichkeiten
  • trotz saftiger Schwierigkeit immer fair
  • viele Entscheidungsmöglichkeiten mit Konsequenzen für den Spielverlauf
  • tolle Individualisierung der Rekruten
  • sinnvoll umgesetzte Konsolensteuerung

Contra

  • kleinere Übersetzungsfehler
  • hier und da grafische Schönheitsfehler
  • Sichtfeld manchmal nicht ganz korrekt
  • Multiplayer-Modus im Grunde nur ein nettes Extra
  • Missionen mit Rundenlimit sind nicht jedermanns Sache
  • häufiges Tearing in den Zwischensequenzen
  • einige kleine Grafikfehler
  • relativ lange Ladezeiten

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