Preview - WRC 2: FIA World Rally Championship : Wahre Schönheit kommt von innen
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Das macht umso mehr Laune, wenn man feststellt, dass die Meisterschaften nicht nur aus einer Handvoll kurzer Events bestehen, sondern richtig etwas zu bieten haben. Die WRC-Meisterschaft zum Beispiel wartet mit 13 Ländern auf, darunter Schweden, Griechenland, Jordanien oder Australien. In jedem Land werden sieben Etappen gefahren – sechs auf offenen Pisten sowie eine Rallye-Cross-Etappe zum Abschluss. Also genau so, wie man es von alten Rallye-Klassikern kennt.
Schrauben für den Schotterdrift
Bevor es auf die Piste geht, stehen natürlich die Fahrzeugeinstellungen an. Die lassen euch 15 Voreinstellungen für unterschiedliche Streckenverhältnisse wählen. Wer tiefer in die Materie einsteigen will, kann an 23 verschiedenen Einstellungen herumschrauben: von Federung über Stoßdämpfer bis hin zu Gängen und Differenzial. Da sich die Änderungen auf der Strecke durchaus bemerkbar machen, können Profis hier sicher die eine oder andere Sekunde herauskitzeln.
Die Strecken selbst weisen leider nur eher mittelmäßige Grafik auf mit zumindest in der Vorschaufassung noch sehr häufigen Pop-ups. Dafür wird das Ambiente der jeweiligen Länder aber gut eingefangen und das Spiel läuft sehr flüssig. Die relative Hässlichkeit der Umgebungen vergisst man jedoch schnell, denn der Kampf gegen die Piste und die Zeiten der Konkurrenz ist gnadenlos, auch wenn ihr Fahrhilfen und Gegnerstärke gut an eure Fähigkeiten anpassen könnt. WRC 2 ist wirklich ein Rallye-Spiel alter Schule und liefert eine prima Mischung aus Spielbarkeit und Simulation. Das Fahrverhalten ist erfreulich gefällig und nachvollziehbar. Da wirkt kaum etwas unglaubwürdig oder überzogen und die Gegenmaßnahmen für bestimmte Situationen greifen. Witzig: Bei Kollisionen verschwimmt eine Weile eure Sicht, je nach Stärke der Kollision, was das Fahren nicht gerade vereinfacht. Das ist zwar nicht neu, bringt aber Intensität ins Geschehen.
Das Schadensmodell funktioniert ebenfalls gut und wirkt sich spürbar aus. Nicht nur auf das Fahrverhalten, sondern auch auf euren Erfolg in längeren Wettbewerben, denn zwischen den Etappen kann repariert werden. Habt ihr aber starke Schäden verursacht, wird es knapp mit dem Zeitlimit von 60 Minuten und es kann sein, dass ihr die kommende Etappe mit einem noch halb schrottreifen Auto antreten müsst. Einziger echter Minuspunkt: Kommt ihr von der Strecke ab, werdet ihr nicht selten viel zu früh wieder zurückgesetzt, auch wenn ihr die Situation voll im Griff habt. Uns würde da ein rein manuelles Rücksetzen voll und ganz reichen.
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