Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Worldshift : Strategie mit viel Rollenspiel-Einfluss

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Zu lange Cool-down-Zeiten

WorldShiftEin Grundsatzproblem von 'Worldshift' ist auch, dass sich die Einsätze nicht wirklich rund spielen. Die Kämpfe laufen, wie schon erwähnt, viel zu hektisch ab. Dagegen seid ihr nach einem Gefecht einige Minuten zum Warten verdammt, bis die Lebensenergie- und Manavorräte eurer Helden sich wieder regeneriert haben. Auch die Aufladezeit mancher Zauber ist etwas zu lang geraten. Zumindest der Solomodus bekommt daher keine Empfehlung von uns, hier hätte es einfach noch mehr Feintuning geben müssen.

Etwas besser sieht es zum Glück beim Mehrspielermodus aus. Neben Deathmatch-Duellen, in denen ihr euch mit bis zu sechs Leuten gegenseitig bekämpft, stehen euch immerhin gut zehn Maps für richtiges Teamplay zur Verfügung. Jeder Spieler steuert dabei seine eigene Armee samt Helden, die er zuvor im Menü zusammengestellt hat. Außerdem habt ihr die Wahl zwischen drei Völkern, nämlich Menschen, Aliens und Mutanten. Soweit wir das bisher überblicken können, ist das Balancing unter den Gruppierungen in Ordnung, eine Übereinheit konnten wir nicht finden.

Teamwork im Tank

Gemeinsam mit zwei weiteren Spielern müsst ihr auf den Karten bestimmte Ziele erfüllen und vor allem dicke Bossgegner erlegen. Die Kämpfe gegen Riesenskorpion oder Monster ziehen sich dabei sehr in die Länge, geben euch dafür aber viele taktische Möglichkeiten. Vorteile haben sicherlich Fans von Online-Rollenspielen, denn das "Tanken" ist bei 'Worldshift' genauso wichtig wie in einem 'World of Warcraft'. Auch einen Heiler solltet ihr vor Spielstart bestimmen. Ohne funktionierendes Teamwork werdet ihr die Levels kaum abschließen können, als Belohnung winken dafür aber seltene Gegenstände.

Von einigen Lags bei unseren Testpartien einmal abgesehen, macht der Onlinemodus aber eine gute Figur und wird seine Fans finden. Spiele waren dank Gamespy schnell gefunden und das Chatten funktionierte ebenfalls problemlos, allerdings hätten wir uns ein paar mehr Einstellungsmöglichkeiten für die Matches gewünscht.

Die Stille vor dem Sturm

Technisch präsentiert sich 'Worldshift' grundsolide, vermag aber nur im Bereich des Soundtracks wirkliche Akzente zu setzen. Der Score ist jedenfalls wunderschön und atmosphärisch. Schade nur, dass er viel zu oft verstummt. Ohnehin ist die Soundabmischung nicht perfekt und vieles arg leise. Die Optik geht für ein RTS-Spiel in Ordnung und erinnert vom Look her unweigerlich ein wenig an das alte 'Warcraft III'. Hübsch sehen die Effekte bei den Zaubern aus, weniger eindrucksvoll sind die Landschaftstexturen, die sich allesamt stark ähneln.

Fazit

von Jan Höllger
Dem positiven Eindruck unserer Vorschauberichte kann das fertige Spiel leider nicht gerecht werden. Vor allem im Solomodus erscheint 'Worldshift' sehr unfertig: Das Spieltempo ist zu hoch, die Ausfallzeiten zwischen den Kämpfen sind zu lang und das Speichersystem ist eine Qual. Zudem spielen sich alle 18 Einsätze mit vielen Trial&Error-Passagen sehr ähnlich und die Story ist absolut öde präsentiert. Mehr Spaß macht der Titel auf jeden Fall im Mehrspielermodus, besonders in den fordernden Koop-Einsätzen. Hier fühlt sich 'Worldshift' schon fast wie ein Online-Rollenspiel an, hat aber auch hier mit den unübersichtlichen Schlachten, fehlenden Formationsbefehlen und weiteren Mängeln zu kämpfen. Somit bleibt das Echtzeitstrategiespiel eher ein Fall für frustresistente Genrefans und Multiplayer-Zocker. Für eine wirkliche Empfehlung hat mir das Spiel im derzeitigen Zustand aber zu viele Ungereimtheiten beim Gameplay.

Überblick

Pro

  • interessante Zaubersprüche
  • nette Fantasy-Welt
  • schicke Effekte
  • spannende Koop-Missionen
  • richtig dicke Bosse
  • problemlose Mitspielersuche und funktionierender Chat
  • 18 anspruchsvolle Soloeinsätze

Contra

  • kein freies Speichern
  • viel zu seltene Kontrollpunkte
  • unübersichtliche Kämpfe
  • viel zu hektisches Spieltempo
  • Soloeinsätze überraschungsarm
  • unausgewogener Schwierigkeitsgrad
  • Musik oft viel zu leise
  • schwache KI und Wegfindung
  • kein Tutorial
  • Wiederaufladezeit der Zauber dauert viel zu lang

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel