Test - World of WarCraft: Cataclysm : This is Azeroth!
- PC
Gemeinsame Ziele
Apropos Gilden: Diesen spendierte Blizzard eine Art Levelsystem. Für jeden Erfolg, wie zum Beispiel das Erreichen einer bestimmten Levelstufe, das Erringen eines Titels oder ähnliche Aktionen, sammelt jedes einzelne Mitglied Erfahrungspunkte für die Gilde. Diese kann auf diese Weise in verschiedenen Stufen aufsteigen und somit Boni freischalten. Da gibt es zum Beispiel einen Bonus für die gesammelten Erfahrungspunkte, für schnelleres Fliegen und Reiten oder sogar eine kostenlose Massenwiederbelebung beim gemeinsamen Raid. Das System an sich ist zwar etwas oberflächlich, bringt aber dennoch einen spürbaren Motivationsschub. Immerhin wollen alle Gildenmitglieder gemeinsam die nächste Stufe erreichen.
Das sieht beim Handwerk schon wieder etwas anders aus. Hier wurde die Maximalgrenze auf 525 angesetzt und es gibt natürlich zahlreiche neue Rezepte und Rohstoffe. Doch abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen spielen die angefertigten Produkte kaum eine Rolle im Endgame-Content. Zudem wirkt das komplette System weiterhin aufgesetzt und sehr oberflächlich - andere Online-Spiele bieten diesbezüglich deutlich mehr Tiefgang. Und auch der neue Beruf des Archäologen, bei dem ihr durch das gesamte Land zieht und Artefakte ausbuddelt, ist mehr zeitaufwendig als wirklich nützlich. Hier hat es Blizzard verpasst, neue Impulse zu setzen.
Massenkampf und Grafikaltlasten
Was hat Cataclysm abseits des Monsterkampfs und Questens zu bieten? Natürlich spielt auch der PvP-Part (Player versus Player) weiterhin eine Rolle. Allerdings ist dieser wieder etwas unausgewogen. Zwar gibt es neue Schlachtfelder und in diesen Tagen startet die mittlerweile neunte Arena-Saison, die mit neuer Ausrüstung als Belohnung lockt. Jedoch ist der PvP-Part noch immer zu direkt vom Balancing der Klassen betroffen. Und das ist aktuell mal wieder etwas aus den Fugen geraten, sodass bestimmte Klassen respektive Klassenkombinationen leichte Vorteile haben. Es macht sicherlich eine Menge Spaß, sich an einer Massenschlacht zu beteiligen, doch wer Kämpfe unter gleichen Bedingungen sucht, ist hier fehl am Platze.
Ähnlich fehl am Platz wirkt mittlerweile die betagte Grafik-Engine von World of WarCraft. Okay, ganz so schlimm ist es nicht, denn die leicht comicartige Präsentation ist in sich noch immer sehr stimmig. Blizzard hat die alternde Engine mit einigen neuen Effekten ausgestattet, die sich durchaus sehen lassen können. Doch das alles täuscht nicht darüber hinweg, dass die Grafik insgesamt recht polygonarm und somit kantig wirkt. Auch Clipping-Fehler stören hin und wieder das Geschehen. Es wäre langsam, aber sicher an der Zeit für eine Frischzellenkur der Optik.
Die akustische Präsentation ist hingegen vollends gelungen. Zwar sind mal wieder nicht alle Dialoge vertont, doch die Sprachausgabe ist sehr gut und die Musikuntermalung passt stets hervorragend zum jeweiligen Gebiet beziehungsweise zur jeweiligen Thematik.
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