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Test - War Front: Turning Point : Schnelle Schlachten im 'C&C'-Stil

  • PC
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Es kracht gewaltig

Das wirkt im ersten Moment alles etwas viel, nicht wahr? Das war auch unser erster Eindruck, der sich jedoch mit zunehmender Spieldauer wieder relativiert hat. Das liegt vor allem am durchaus gelungenen Balancing der Einheiten. Für nahezu jeden Soldaten und jedes Vehikel gibt es einen entsprechenden Gegenpart. Panzer machen mit Gebäuen kurzen Prozess, haben jedoch gegen Panzerfaustsoldaten keine Chance. Diese sehen wiederum gegen den so genannten Wurfrahmen der Deutschen kein Land. Darüber hinaus spielt sich jede der drei Parteien (im Multiplayer- und Skirmish-Modus kommen die Russen hinzu) leicht unterschiedlich. Die Amerikaner setzen auf ihre Luftüberlegenheit, die russische Armee hat hervorragende Infanteristen und die Deutschen verfügen über die besten Panzer. In den mehr als spaßigen Multiplayer-Partien kommt das besonders gut zur Geltung und sorgt stets für erlebnisreiche Gefechte ohne viel Leerlauf. Die Schattenseite: Die in der Kampagne noch brauchbaren Helden kommen in den Mehrspieler-Scharmützeln kaum zum Einsatz – warum auch? Ebenfalls auf der Liste der unnötigen Features: Per Mausklick wechselt man beispielsweise bei Flakgeschützen in die Egoperspektive und kann die Kanonen selbst steuern – bringt in der Praxis jedoch kaum etwas. Zusammen mit der stellenweise etwas umständlich agierenden KI und den kleinen Wegfindungsproblemen gehört dies jedoch zu den wenigen Mankos von 'War Front: Turning Point'.

Explosive Mischung

Was nützen die dynamischsten Kämpfe, wenn die Präsentation nicht zu überzeugen weiß? Um genau das zu verhindern, haben sich die Designer von Digital Reality teilweise mächtig ins Zeug gelegt. 'War Front: Turning Point' geizt nicht mit imposanten Effekten, die schon mal den gesamten Bildschirm füllen. Vor allem die grandiosen Explosionsvariationen sind optische Leckerbissen. Überhaupt legen die Entwickler viel Wert auf Details, was sich bei der Darstellung von Landschaft und Gebäuden widerspiegelt. Im krassen Gegensatz dazu stehen jedoch manche Texturen, die gerade aus nächster Nähe etwas monoton wirken. Zudem hätten die Schauplätze gerne etwas belebter sein dürfen, um die Atmosphäre weiter anzukurbeln. Gut gelungen hingegen sind die zahlreichen Zwischensequenzen, die besonders den Heldenfiguren etwas mehr Tiefe verleihen und den Humor transportieren. Schade nur, dass einige Synchronsprecher nicht ganz bei der Sache waren und somit etwas lustlos klingen. Die restliche Soundkulisse gibt kaum einen Grund zur Beanstandung.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ja, ich hatte nach der Preview-Version so meine Zweifel. Sowohl das Balancing als auch die Solo-Kampagne sorgten bei mir für etwas Bauchschmerzen – doch die sind beinahe gänzlich verschwunden. Die Missionen machen trotz bewährter Kost Spaß, das Szenario mitsamt den Heldencharakteren wirkt erfrischend anders und über die grandiosen Multiplayer-Gefechte brauche ich eigentlich gar nicht mehr zu sprechen. Okay, Kinderkrankheiten wie KI-Aussetzer und Wegfindungsprobleme trüben den Spielspaß ein wenig. Insgesamt überwiegt jedoch das positive Gefühl. Zumindest bis zum Release von 'Command & Conquer 3' ist 'War Front: Turning Point' ein Pflichtkauf für Strategie-Fans – wenn nicht sogar noch länger.

Überblick

Pro

  • verschiedene Fraktionen
  • Szenario wirkt trotz Anleihen frisch
  • kaum Leerläufe
  • imposante Inszenierung
  • genialer Multiplayer-Modus

Contra

  • Ego-Perspektive nutzlos
  • kleine Probleme bei KI und Wegfindung
  • manche Texturen etwas blass

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