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Preview - Tropico 5 : El Presidente ist zurück

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Das grundlegende Spielgefühl unterscheidet sich kaum von einer Einzelspielerrunde. Wie üblich beginnt ihr in einer kleinen Siedlung und baut diese weiter aus, versucht stets wiedergewählt zu werden, lasst euch nicht von unvorhergesehenen Naturkatastrophen unterkriegen und so weiter. Da ihr euch im Mehrspieler aber dieselbe Insel teilt, können Naturkatastrophen alle Parteien oder auch nur eine treffen, sollte sich zum Beispiel ein Vulkan nur in der Nähe eines Spielers befinden.

Gleicher Ort, andere Zeit

Trotzdem läuft das Spiel nicht für alle genau gleich ab. Jeder Presidente hat seine eigene Spieldynamik und schreitet daher auch unterschiedlich schnell voran. So kann es passieren, dass Spieler A bereits Wolkenkratzer baut, während Spieler B sich noch durch die Zeit des Kalten Krieges schlägt. Da euer Verhalten das Spiel maßgeblich prägt, entstehen dadurch trotz gleichzeitigen Spielens völlig unterschiedliche Spielerlebnisse.

In der Koop-Variante gibt es zudem eine Besonderheit, die im Einzelspielermodus nicht existiert. Da ihr gemeinsam ein festgelegtes Ziel erreichen sollt, ist es möglich, sich gegenseitig unter die Arme zu greifen. Durch den Menüpunkt „Diplomatie“ teilt ihr euch ausgewählte Aspekte im Spiel, wie zum Beispiel Elektrizität und Nahrung, oder gleich sämtliche Ressourcen. Wie in Mehrspielervarianten üblich steht euch ein Chat-Fenster zur Verfügung, um das Vorgehen miteinander zu besprechen. Aufgrund der Komplexität des Spiels empfehlen wir jedoch eine direkte Kommunikation via Skype oder Ähnlichem, damit nicht wertvolle Zeit mit Tippen verschwendet wird.

Lasst die Waffen sprechen

Obwohl Tropico 5 primär eine Politik- und Wirtschaftssimulation ist, erwarten euch hier und da ein paar Schlachten. Dabei steuert ihr eure Soldaten nicht direkt, sondern gebt ihnen zum Beispiel den Befehl, ein bestimmtes Gebäude vor Angriffen zu schützen – den Rest erledigen eure Streitkräfte allein. Gerade im Mehrspieler wird damit vermieden, dass ihr euch gegenseitig Kugeln um die Ohren jagt und so die wirtschaftlichen Kernelemente der Tropico-Reihe in den Hintergrund rücken. Dennoch bleibt das Kampfsystem eine gute Möglichkeit, fremde Infrastruktur oder gar Regierungsgebäude anzugreifen, um euer Gegenüber zu schwächen.

Neben den vielen inhaltlichen Neuerungen bietet Tropico 5 auch optisch neue Eindrücke. Es sieht grafisch noch besser aus als der Vorgänger und hat eine übersichtliche und leicht verständliche Benutzeroberfläche. Zudem werden einige Ereignisse im Spiel als kleines Video in einer Bildschirmecke dargestellt – eine hübsche und unterhaltsame Zugabe.

Fazit

Sonja Gross - Portraitvon Sonja Gross

Mit der Rückkehr von El Presidente kommt nicht nur Altbewährtes, sondern auch Innovatives. Wer in früheren Teilen gerne sein eigenes Inselreich aufgebaut hat, wird voraussichtlich auch mit Tropico 5 nichts falsch machen. Die vielen spielerischen Neuerungen sorgen für noch mehr taktische Tiefe und der Mehrspielermodus bietet euch erstmals die Möglichkeit, mit oder gegen Freunde zu spielen. Die indirekte Kontrolle von Streitkräften ist eine interessante Idee, jedoch bleibt abzuwarten, ob das bei hartgesottenen Tropico-Fans gut ankommt. Außerdem könnte das detaillierte Mikromanagement Einsteiger überfordern. Eine gewisse Einarbeitungszeit solltet ihr einplanen, da stets viele Dinge gleichzeitig beachtet werden müssen. Nichtsdestotrotz hat mir das Spiel sowohl im Einzelspieler als auch im Koop-Modus ziemlich gut gefallen.

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