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Test - The Great Escape : The Great Escape

  • PS2
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Leider ist die Kamera manchmal ein wenig unglücklich gewählt, was zur Folge hat, dass ihr den hinter euch auftauchenden Gegner nicht immer sofort sehen könnt oder das Zielkreuz von euch verdeckt wird. In gewissen Situationen ein wirklicher Makel. Da mit fortschreitendem Storyverlauf auch der Schwierigkeitsgrad kontinuierlich ansteigt, kann dieser Punkt leicht zum Frustfaktor werden. Das Prinzip der Missionen ist bis auf einige Abweichungen immer gleich - ihr befindet euch in einem der Gefangenenlager oder Gefängnis der Nazis. Mal steht dieses auf einem Berg, mal in der Nähe eines Bahnhofs oder Flugplatzes. Um den unangenehmen Haftbedingungen zu entkommen, müsst ihr euch mit den unterschiedlichsten Gegenständen ausrüsten, die ihr vorher suchen dürft. Ein Beispiel ist der aus dem Film berühmte Fluchtversuch durch einen selbstgegrabenen Tunnel. Bevor ihr den ausheben könnt, bedarf es einer Schaufel und diverser Bretter. Um diese zu erhalten, schleicht ihr in bester Stealth-Manier an Wachen vorbei, duckt euch unter Fenstern und achtet auf die Suchscheinwerfer. Wer denkt, dass er sich nur mal eben eine deutsche Uniform besorgen sollte, um unerkannt an den Wachen vorbeizumarschieren, der irrt. Könnt ihr euch nicht ausweisen, landet ihr ebenso schnell in eurer Zelle, wie ihr aus selbiger herausgekommen seid. Oder ihr werdet stante pede erschossen.

Zu eurer Verteidigung auch außerhalb der Gefängnismauern stehen euch zahlreiche Waffen zur Verfügung. Neben die klassische MG gesellen sich die Halbautomatische, Panzerfäuste oder Snipergewehre. In den Räumen sind je nach Schwierigkeitsstufe mehr oder weniger Munitionsvorräte und Medipacks zu finden. Daher solltet ihr immer überlegen, ob der Gebrauch einer Schusswaffe vonnöten ist. Auch wenn die KI nicht besonders clever agiert, bekommen die Soldaten Schüsse, die nicht aus einer schallgeschützten Waffe abgefeuert werden, mit und rennen den bedrohten Kollegen zur Hilfe. Dumm nur, wenn dadurch das halbe Camp auf euch aufmerksam gemacht wurde.

Steve, altes Haus!
Grafisch reizt 'The Great Escape' die Leistungsmöglichkeiten der PS2 leider nicht aus, was vor allem an der öden Umgebungsdarstellung und den mäßigen Animationen deutlich wird. Immerhin sind die Gesichter der Figuren gut gemacht, so dass ihr sogar den virtuellen Steve McQueen deutlich wiedererkennen könnt. Bäume und Sträucher bestehen nicht aus Tapetentexturen und wirken realistisch. Wenig überzeugend dagegen Texturen wie beispielsweise diejenigen des Untergrunds, welche einen recht verwaschenen Eindruck machen. Die Häuser der Lager sehen von außen recht passabel aus, wirken von innen jedoch ebenfalls sehr schlicht texturiert.

Allerdings macht der gelungene Sound die Grafikschwächen zumindest zum Teil wieder wett. Nicht nur, dass ihr aus euren Boxen filmreife Musik und Geräusche um die Ohren bekommt. Die Entwickler konnten sogar Steve McQueen für die englischen Sprachaufnahmen gewinnen. In der hiesigen, lokalisierten Fassung spricht außerdem seine deutsche Synchronstimme den Part des Ausbrecherkönigs.

 

Fazit

von Marc Heiland
Mit 'The Great Escape' bekommt ihr insgesamt eine passable Filmumsetzung geboten. Vor allem der Sound trägt zur guten Atmosphäre bei. Leider wissen dagegen die fehlende Abwechslung bei den Missionen und die teils mäßige Grafik weniger zu überzeugen. Auch die Kameraführung lässt manchmal zu wünschen übrig. Ebenfalls schade, dass kein Multiplayermodus vorhanden ist, so dass ihr nur Solo ausbrechen könnt. Aber auch wenn der Schwierigkeitsgrad zum Ende hin ziemlich hoch liegt und das Gameplay einige Mängel aufweist, dürfte der Titel allen Fans des Stealth-Genres durchaus gefallen.

Überblick

Pro

  • interessante Filmklassiker-Lizenz
  • deutsche Synchronstimme von Steve McQueen
  • atmosphärisch dicht

Contra

  • schwieriges Waffenhandling
  • lange Ladezeiten
  • kaum Abwechslung in den Missionen
  • mäßige Grafik

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