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Test - The Conduit : Ausgewachsener FPS auf Wii?

  • Wii
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Euch kenn' ich doch!

Wir würden nun wahnsinnig gern auf das ausgefallene Leveldesign, die innovativen Spielmechanik-Ideen und außergewöhnliche, bemerkenswerte Scharmützel mit intelligent agierenden, toll gestalteten Gegnern eingehen. Geht aber leider nicht, weil auch The Conduit wie unzählige Vorgänger vor ihm in diesem Bereich nur die oft zitierte Standardkost bietet. Hier haben die Entwickler keineswegs irgendwelche Böcke geschossen, aber auch nichts wirklich Neues geschaffen.

Man latscht durch diverse unterirdische Anlagen, Bürokomplexe, Flughäfenterminals und ab und zu auch mal in Außenarealen wie den Straßen von Washington herum und ballert alles über den Haufen, was da so angelaufen, gekrochen oder geflogen kommt. Reichen Sturmgewehr, Schrotflinte oder einsetzbare Alien-Wummen wie der Deatomisator oder die Warp-Pisole nicht mehr aus, wird die Panzerabwehrwaffe geschultert.

Genau wie bei den Waffen hat man auch bei Feindberührung das Gefühl, die Außerirdischen irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Mehr als einmal schien es, als hätten sich die Entwickler den Xbox-Vorzeigeshooter Halo zum großen Vorbild genommen. Sowohl bestimmte Alien-Typen als auch diverse Levels oder Waffen würden so oder so ähnlich im Bungee-FPS nicht auffallen. Die Animationen der Aggressoren sind allerdings von den geschmeidigen Bewegungen der Halo-Kollegen ziemlich weit entfernt.

ASA und Teamschnitter

Als Innovation muss da schon das ASA (nicht zu verwechseln mit der NASA) herhalten. An bestimmten Bereichen schlägt dieses Alles Sehende Auge ähnlich einem Echolot aus, um auf versteckte Hinweise und Symbole an der Wand hinzuweisen. Per Knopfdruck werden diese entschlüsselt und schon habt ihr die Kombination für die Tür zum nächsten Level. Auch Minen können mit der kugelrunden Fernbedienung aus sicherer Entfernung gesprengt werden. Das war's dann aber auch schon mit der Abwechslung vom Geballer.

Wer die komplexe Verschwörung im Kampagnenmodus aufgedeckt hat, sollte sich den Mehrspielervarianten von The Conduit widmen. Hier haben die Jungs von High Voltage Software nämlich viel richtig und vor allem richtig gut gemacht. Bis zu zwölf Spieler geben sich bei Modi wie „Jeder gegen jeden", „Teamschnitter" oder „Teamziel" ordentlich Saures. Jede Variante bietet noch mal zwischen drei und sechs Spielvarianten, sodass ihr einige Zeit online beschäftigt seid. Habt ihr ein Wii Speak, könnt ihr zusätzlich auch verbal austeilen oder euch mit Teammitgliedern besprechen.

Fazit

von Jens Quentin
Es ist nicht das beste Zeichen, wenn das herausragendste Merkmal eines Spiels, das laut Herstellerangaben „das schönste Spiel“ der Wii sein soll, die Ähnlichkeit zu einem anderen Shooter ist, ohne an dessen Qualität heranzureichen. The Conduit hat in zu vielen Bereichen schlicht und einfach nicht mehr als Durchschnitt zu bieten. Das Leveldesign ist teilweise erschreckend einfältig und öde, die Animationen der Feinde sind schwach und die Grafik bleibt insgesamt ohne Highlights. Nur der sehr gute Mehrspielermodus sticht wirklich hervor. Wer „Halo lite“ für die Wii sucht und vor allem auf Online-Scharmützel mit Freunden aus ist, wird hier fündig und vermutlich auch glücklich.

Überblick

Pro

  • faire Rücksetzpunkte
  • guter Online-Mehrspielermodus

Contra

  • etwas empfindliche Steuerung
  • Granatwurf mit Frustpotenzial
  • durchschnittliches Leveldesign
  • schwache Animationen
  • teilweise unsaubere Kollisionsabfrage

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