Test - StarCraft II: Legacy of the Void : Das große Finale
- PC
Koop-Missionen
StarCraft II: Legacy of the Void bietet einige Neuerungen. Zu erwähnen wäre hier insbesondere der neue Koop-Modus, in dem ihr zu zweit eine Handvoll spezieller Missionen spielen könnt. Dazu wählt jeder der beiden Spieler als Erstes einen von sechs Helden aus. Zwar tauchen die Helden nicht selbst auf dem Schlachtfeld auf, dafür sind sie für die Fähigkeiten, über die ihr verfügt, maßgebend. Auch die Einheiten, die ihr in einer Mission produzieren könnt, hängen vom Helden ab, für den ihr euch entschieden habt.
Nach Abschluss einer Mission erhält euer Held Erfahrungspunkte. Steigt er im Level auf, werden automatisch neue Einheiten und Spezialfähigkeiten freigeschaltet. Daher ist es sinnvoll, sich auf einen Helden festzulegen, solltet ihr den Modus oft spielen wollen. Leider stehen aktuell nur fünf Koop-Missionen zur Wahl, die ihr sehr schnell in- und auswendig kennt. Richtig lang kann der neue Modus daher nicht an den Bildschirm fesseln. Hier wäre ein breiteres Spektrum bei den Missionen nicht verkehrt gewesen.
Dafür dürft ihr jetzt auch im Multiplayer-Modus mit einem Partner zusammenspielen – nicht nur im selben Team mit unterschiedlichen Basen, sondern wirklich zusammen. Einer der beiden Spieler übernimmt den Bau der Basis, der andere kümmert sich im Gegenzug um die Einheiten. Vorteil dabei ist, dass sich jeder auf seinen Bereich konzentrieren kann und nicht ständig zwischen Einheiten und Basis hin- und herschalten muss. Leider benötigt ihr für diese Variante einen festen Spielpartner, das Spiel weist euch keinen zufällig zu.
Schneller Mehrspielerpart
Die Freunde des Multiplayer-Parts von StarCraft II werden sich an einige Neuerungen gewöhnen müssen. Als Erstes sollen hier die sechs neuen Einheiten genannt werden. Jede Fraktion erhält zwei neue Einheitentypen, die zum Teil recht stark sind und zum Beispiel Flächenschaden verursachen. Die Terraner erhalten den Falken und den Zyklon, die Zerg dürfen sich über den Verheerer und den Schleicher freuen und die Protoss werden vom Adepten und dem Disruptor unterstützt.
Einige der älteren Einheiten wurden überarbeitet und mit neuen Fähigkeiten ausgestattet, die für frischen Wind in den Mehrspielerpartien sorgen. Neulinge haben es in denen jetzt leider noch ein wenig schwerer als vorher. Das liegt daran, dass der Spielablauf im Multiplayer-Modus noch ein wenig schneller geworden ist. Ohne das richtige Mikromanagement habt ihr gegen alte StarCraft-II-Hasen keine Chance mehr. Es ist unabdingbar, Tastenkombinationen zum schnellen Zugreifen auf Einheiten und Gebäude auswendig zu lernen, wenn ihr auch nur den Hauch einer Chance haben wollt.
Damit verfolgt Blizzard ganz klar den sowieso schon eingeschlagenen Weg. StarCraft II ist vorrangig ein eSport-Titel und kein Spiel für gemütliche Mehrspielerpartien. Natürlich könnt ihr auch ruhig bauen, dann solltet ihr euch allerdings einen Freund als Gegenspieler suchen und euch nicht in Ranglistenspiele stürzen. Die Geschwindigkeit der Matches wird schon dadurch erhöht, dass die Anzahl an Arbeitern, mit denen ihr beginnt, verdoppelt wurde. Sprich: doppelt so schnelle Generation von Ressourcen, die zum schnelleren Basis- und Einheitenbau führt.
Optisch ist StarCraft II: Legacy of the Void nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Dabei muss jedoch bedacht werden, dass die Engine schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Immerhin wurden viele Texturen überarbeitet, wodurch die Umgebungen auf den Karten etwas schicker wirken als noch zuvor. Der Soundtrack ist wieder einmal mehr als gelungen und auch die Sprecher wurden gut gewählt, was auch für die deutschen Synchronsprecher gilt. Gesteuert wird wie gewohnt mit Maus und Tastatur, schnelle Finger sind im Multiplayer-Modus und in den höheren Schwierigkeitsgraden der Kampagne ein Muss.
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