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Special - Grafikblender : Mehr Schein als Sein

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Wer kennt das nicht: Ein Videospiel wird mit Pauken und Trompeten vorgestellt, der erste Trailer sieht fantastisch aus und man denkt sich: „Wow, sieht das geil aus! Das muss ich haben!“ Sobald die ersten Stunden mit dem Spiel vergangen sind, macht sich große Enttäuschung breit, wenn der vermeintliche Blockbuster einen Spielspaßwert von -25 aufweist. Wir stellen euch einige Grafikbomben aus verschiedenen Jahren vor, die spielerisch enttäuscht haben.

Ein kleiner Hinweis zu Beginn: Im Folgenden stellen wir euch Spiele vor, die trotz sehr guter Grafik nicht so gut waren, wie von vielen erhofft. Das bedeutet nicht, dass es sich grundsätzlich um schlechte Spiele handelt -, sie konnten lediglich den höheren Erwartungen nicht gerecht werden).

Arcania: Gothic 4

Zumindest auf dem PC war Arcania: Gothic 4 eine wahre Augenweide. Die Spielwelt wirkte sehr natürlich und konnte mit der animierten Vegetation und gelungenen Wettereffekten punkten. Auch die Tatsache, dass der vierte Teil der Serie mit deutlich weniger Bugs daherkam, war sehr erfreulich. Doch der Preis dafür scheint sehr hoch: Gothic 4 hatte nicht mehr viel mit der Gothic-Reihe gemein. Dazu kamen die langweilige Geschichte, ein anspruchsloses Kampfsystem, einfallslose Quests und und und. Schade!

Final Fantasy XIII

Was waren die Erwartungen doch hoch: Drei Jahre nach Final Fantasy XII erschien der erste Ableger für die damals neue Konsolengeneration – erstmals auch für Microsofts Plattform! Erste Screenshots und Trailer machten deutlich, wie verdammt gut Final Fantasy XIII aussieht. Doch was dann im Endeffekt herauskam, war für viele Fans eine bittere Enttäuschung: keine frei erkundbaren Gebiete mehr, stattdessen schlauchartige Level ohne jegliche Freiheiten. Das schwache Charakterdesign und die wenigen Nebenquests sorgten ebenso für Unmut wie das plötzliche Anziehen des Schwierigkeitsgrades ab der Hälfte des Spiels. Die Zahl 13 hat Square Enix somit kein Glück gebracht.

Lair

Zum Release des Drachen-Epos’ Lair 2007 gab es kaum ein ansehnlicheres PS3-Spiel. Die Drachen sind hervorragend animiert und auch die Charaktere lassen optisch nichts zu wünschen übrig. Lair hätte ein umwerfendes Drachen-Abenteuer werden können, versagt aber in wichtigen Punkten wie allgemeiner Steuerung und Zielsystem. Zusammen mit der miserablen Kollisionsabfrage bleibt ein Titel, der enorm viel Potenzial verschenkt. Der fantastische Sound und die tolle Grafik lassen einen immerhin erahnen, wie gut Lair hätte werden können.

Operation Flashpoint: Dragon Rising

Nach dem Überraschungshit Operation Flashpoint: Cold War Crisis war man auf den Nachfolger ziemlich gespannt. Doch von der dynamischen Kampagne des Vorgängers fehlte jede Spur. Es gab keine Zwischensequenzen, keine ausführlichen Mission-Briefings und auch die stimmungsvollen Tagebücher wurden rigoros gestrichen. Mit dem geringen Umfang und ohne die schicke Inszenierung des ersten Operation Flashpoint war Dragon Rising trotz der schönen Optik eine eher enttäuschende Erfahrung.

Red Steel

Seien wir ehrlich, die Wii ist nicht dafür bekannt gewesen, die schönsten Spiele zu bieten. Red Steel ist daher ein Titel, der in Sachen Grafik mit Ablegern der PS3 oder Xbox 360 natürlich nicht mithalten konnte. Doch verglichen mit bis dato erschienenen Wii-Spielen bot der Shooter einen sehr ansehnlichen Anblick. Insbesondere die detailreichen Umgebungen und Charaktere sahen ziemlich schick aus. Doch so richtig überzeugen konnte der Titel mit seiner dünnen Story, der etwas hakeligen Steuerung, dem schwachen Multiplayer und der bedenklichen KI nicht.

Rise of the Robots

Hier stellen wir euch einen recht alten Titel vor, der für damalige Verhältnisse extrem gut aussah. Rise of the Robots erschien 1994 für mehrere Plattformen, wie dem SNES, Amiga oder Sega Mega Drive. Durch geschicktes Marketing war die damalige Spielergemeinde ungemein heiß auf das Beat `em Up. Umso größer war die Enttäuschung, als sich der Prügler als totaler Mist herausstellte. Lächerlich wenige Angriffsmöglichkeiten, teilweise umständliche Steuerung, eine fehlerhafte Erstversion und viel mehr machten aus Rise of the Robots einen schlimmen Kauffehler, der außer einer hübschen Optik nichts vorzuweisen hatte.

Ryse: Son of Rome

Der letzte Titel in unserer Liste ist der bisher aktuellste Grafikblender. Bei dem exklusiven Launch-Titel der Xbox One bleibt einem hinsichtlich der Optik schlicht die Spucke weg. Die Mimik der Charaktere, glänzende Rüstungen und die abwechslungsreichen, detaillierten Umgebungen – DAS ist Next-Gen vom Feinsten! Zumindest grafisch, denn spielerisch hat der Action-Titel laut der Mehrheit der Spieler doch einige Schwächen: Es gibt fast nichts zu tun, ihr könnt eure Rüstung nie wechseln (außer im Multiplayer), das Auflevelsystem ist oberflächlich und ihr habt keine Nebenmissionen, die euch von der extremen Linearität mal wegbringen. Insgesamt ist die Grafikbombe in den Augen vieler Xbox-Fans leider nicht der erwünschte Exklusiv-Kracher geworden.

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