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Test - Silent Hill: Book of Memories : Diablo-Klon mit einigen Macken

  • PSV
Von  |  |  | Kommentieren

Das soll den Survival-Gedanken von Silent Hill ins Spiel bringen, ist aber letztendlich nur halbgar umgesetzt. Zudem nervt es sehr, wenn mitten im Kampf die Waffe zerbröselt und aus dem Rucksack Ersatz rausgekramt werden muss. Das stört den Spielfluss. Apropos Spielfluss: Dieser kommt aufgrund des im direkten Vergleich zu Diablo 3 & Co. eher gemächlichen Tempos ohnehin nicht auf. Das liegt unter anderem daran, dass es immer wieder längere Ladepausen gibt und auch die Kämpfe langsamer ablaufen als in den Spielen der Konkurrenz.

Warum kämpfe ich eigentlich?

Zudem machen die Entwickler den Fehler, den Erfahrungsbalken nicht direkt im Spiel anzuzeigen, sondern im Menü zu verstecken. Damit fehlt ein visueller Motivationsschub, sodass der Levelaufstieg mit der damit verbundenen Verbesserung von Charakterwerten eher in den Hintergrund rückt. Die immer wieder eingestreuten Rätsel sind recht oberflächlich und tragen somit auch nicht sonderlich zum Spielspaß bei. Immerhin gibt es im späteren Verlauf einige besonders starke Waffen und ihr könnt mithilfe von Artefakten die Werte eures Charakters zusätzlich erhöhen. Auch die sogenannten Karma-Moves, die ihr mit dem Touchscreen auf der Rückseite der Vita auslöst, sind eine gute Idee.

Doch insgesamt gesehen kommt immer wieder der Eindruck auf, dass WayForward einerseits ein Action-Rollenspiel machen sich aber gleichzeitig doch nicht ganz von einigen klassischen Silent-Hill-Elementen lösen wollte. Das Ergebnis ist weder Fisch noch Fleisch – mit einem eintönigen Level-Design und einer zu geringen Monstervielfalt.
Der Mehrspielermodus hätte da einiges retten können, denn immerhin macht die Monsterhatz mit bis zu vier Teilnehmern prinzipiell mehr Spaß – in der Theorie. Doch auch hier haben die Entwickler gepatzt: Es gibt keine Drop-in-Funktion, mit der ihr in laufende Partien einsteigen könntet. Außerdem geht jeder Spielfortschritt verloren, wenn in einer Partie die Verbindung abbricht – was uns im Test mehrfach passiert ist.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich wusste zunächst nicht so recht, wie ich Silent Hill: Book of Memories bewerten soll. Ein Survival-Horror-Spiel ist es nun mal definitiv nicht, aber auch als klassisches Action-Rollenspiel konnte es mich nicht überzeugen. Es gibt einige gute Ansätze, doch diese reichen nicht aus, um sowohl die Abwechslung als auch die Motivation langfristig auf einem hohen Niveau zu halten. Hinzu kommen viele unnötige kleine Fehler, sodass ich letztendlich eher enttäuscht war.

Überblick

Pro

  • Steuerung insgesamt gut gelungen
  • viele versteckte Objekte
  • atmosphärische Musikuntermalung

Contra

  • lahme Hintergrundgeschichte
  • ödes Level-Design
  • Spielfluss wird oft unterbrochen
  • geringe Monstervielfalt
  • etwas zu lange Ladepausen
  • Mehrspielermodus mit Problemen

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