Test - Roccat Kone : Ein feuchter Traum wird wahr
- PC
Lichtspielmaschine
An den äußeren Kanten funkelt von vorne nach hinten ein Lichtstrahl, bestehend aus je einer Diode pro Ende. Habt ihr die umfangreiche Software installiert, dann könnt ihr jeden einzelnen Lichtpunkt (inklusive Logo) mit einer individuellen Farbe anstreichen. Standardmäßig schimmert die Kone im blauen Gewand, allerdings reicht ihr Sortiment an Sprühdosen über rot, grün und gelb bis hin zu pink, weiß oder einem bunten Mischmasch aus allem in verschiedenen Farbabstufungen - jeder Geschmack wird fündig. Optional pulsieren oder rotieren die Farben, außerdem könnt ihr hier auch sämtliche Dioden ausschalten.
Trotz ihrer vielen Funktionen balanciert sich die Kone gleichmäßig aus. Ihr Rohgewicht von 120 Gramm wirkt für den Normalzocker ausreichend schwer, wobei der begnadete Progamer standesgemäß eines der vier mitgelieferten Gewichte (5, 10, 15 und 20 Gramm) in die Mausunterseite einklinken kann. Diese recht großen Plättchen werden, inklusive einer Mini-CD, in einer kleinen Box an den Mann gebracht. Kleine Spielerei: Der Treiber zeigt auf der Oberfläche das Gewicht der eingelegten Platte an. Einen wirklichen Nutzen hat die ganze Sache allerdings nicht.
Profile, bis die Schwarte kracht
Apropos Anpassung: Wie gesagt, lebt die Kone von ihrer fast unaufhaltsamen Individualisierung. Das endet nicht beim optischen Feintuning. Ihr interner 128-KB-Speicher erlaubt es, insgesamt fünf Spielprofile anzulegen. Nutzt ihr beispielsweise für Crysis Warhead eine andere Maustastenbelegung als für World of WarCraft, dann reicht ein Tastendruck im Treiber-Hub für den Profilwechsel. Weitere Profile könnt ihr zudem auf der Festplatte ablegen.
Auch bei den Makros bleibt kein Auge trocken. Befehlsketten aus bis zu 20 Aktionen speichert die Software sogar auf die Millisekunde genau ab. Das ganze Makro kann danach einfach einer Maustaste zugewiesen und später mitten im Spiel abgerufen werden. Rein theoretisch könnt ihr für jede der Tasten ein extra Makro anlegen und abrufen.
Technischer Höhepunkt: Tracking Control Unit
Kein Mausling arbeitet auf jeder Oberfläche gleich gut. Auf Glas, Kunststoff oder Metall gerät der Sensor möglicherweise ins Straucheln, was ihr durch einen ruckelnden Cursor bemerkt. So kann natürlich kein Kampf gewonnen werden. Genau hier meldet sich Roccats Tracking Control Unit (TCU) zu Wort. Mithilfe einer kleinen Kamera scannt die Kone die tatsächliche Oberflächenbeschaffenheit eurer Unterlage ab und entscheidet danach, wie der Laser-Sensor eingestellt werden muss, um eine möglichst optimale Abtastung auf die Bühne zu legen.
Ohne Treiber vertraut die Maus, genau wie ihre Kollegen, auf einen voreingestellten Mittelwert. Um jedoch dieses TCU-Feature zu nutzen, müsst ihr zwangsweise die Software installieren und im Menü die Kalibrierung der Oberfläche durchführen. Für den normalen Spieler reicht der Mittelwert eigentlich aus. Gehört ihr aber zur Shooter-Fraktion, dann zeigt die individuelle Anpassung auf das Mauspad eine sichtbare Wirkung. Bei intensiver Nutzung der Kone bleibt die TCU also keine bloße Spielerei, sondern kann wirklich die Abtastung und damit die Genauigkeit des Lasers verbessern.
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