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Test - Real War : Real War

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Real War
Die gegnerische Flugabwehr hat mich erwischt.

Schwächelnde KI
Bis hierhin tönt alles nach einem echten Highlight, wäre da nicht die sehr schwache künstliche Intelligenz der Truppenverbände: Ab und zu schauen eure Soldaten und Panzer einfach zu, wenn feindliche Angreifer dicht neben ihnen durch ein Städtchen marschieren oder fahren und lassen sich einfach abknallen, ohne sich nennenswert zu wehren. Auch haben die beiden kriegführenden Parteien Mühe, den direktesten Weg zu finden und bleiben manchmal sogar aneinander hängen.

Besonders auffällig wird die fehlende Intelligenz, wenn euer Gegner angreift: Mit einer gnadenlosen Zielgerichtetheit rücken dann feindliche Einheiten in Richtung eurer Gebäude und nehmen diese unter Beschuss. Da stört es auch nicht, dass jede Menge meiner Verteidigungstruppen im Weg stehen und unter Umständen einen Angreifer nach dem anderen ins Nirwana schicken - oder tatenlos zusehen, wenn ich sie nicht ständig ins Gefecht schicke.

Wenigstens im Mehrspielermodus macht dann der Titel doch noch etwas Spass, da die menschlichen Gegner um Längen besser agieren als die doofe KI. Laut Verpackung basiert dieser Titel übrigens auf dem offiziellen Ausbildungsspiel des Oberkommandos der US-Streitkräfte. Da kann man nur hoffen, dass besagtes Spiel cleverer handelt oder die betreffenden Leute im Multiplayer gegeneinander zocken.

Real War
Panzer unter Beschuss.

Ungewohnte Steuerung
Wie bereits erwähnt, ist auch die Steuerung keineswegs nach dem üblichen Standard umgesetzt worden. Neben den bekannten Verfahren, Truppen auszuwählen - wie etwa einfaches Anklicken oder durch Ziehen eines Auswahlrechtecks - findet ihr am unteren Bildschirmrand neben einer Minikarte auch ein Befehlsfenster, in dem jede einzelne Einheit einfach ausgewählt und mittels einer Zielfunktion auf einen Gegner gehetzt werden kann. Einzige Bedingung hierfür ist, dass sich euer Feind in einem bereits erkundeten Teil der Karte befindet und somit sichtbar ist.

Des weiteren könnt ihr euren Verbänden Formationen zuordnen und sie per Shortcut in einer 'Task Force' zusammenfassen. Auch Sammelpunkte lassen sich festlegen, die per Klick oder nach der Produktion sofort angesteuert werden sollten. Was hingegen fehlt sind Wegpunkte, so dass ihr eure Kumpels auf ihrem Weg um eine feindliche Stellung, die vielleicht erst später angegriffen werden soll, mühsam per Hand herumlotsen müsst.

Real War
Die Chemiefabrik ist ausgeschaltet.

Grafik und Sound
Optisch bietet 'Real War' nicht gerade viel: Animationen wurden sehr spärlich eingesetzt, farblich sieht alles ziemlich gleich aus. Auch die Gebäude sind wenig detailliert dargestellt, die Texturen eher langweilig. Wenigstens die Raketeneffekte sehen gut aus, wenn eine Rakete eine Rauchspur hinter sich her zieht oder aber, wenn eine Einheit nach einem Treffer in die Luft fliegt. Die verschiedenen Level sind abwechslungsreich gestaltet, wenngleich sie im grossen und ganzen doch etwas leer erscheinen. Die Karte lässt sich zudem nicht drehen, wenigstens könnt ihr aber stufenlos zoomen.

Sehenswert sind allerdings die Videosequenzen, die die Handlung im Verlaufe der Kampagne immer wieder vorantreiben, nicht übel auch die Missionsbriefings, die euch auf einer Karte die zu erreichenden Ziele zeigen und nennen - auch wenn die Übersetzung einiger Dinge nicht immer astrein gelungen ist und stellenweise sogar noch englische Passagen zu finden sind. Aber vielleicht liegt das ja auch nur an meiner Version und solche Fehler sind inzwischen behoben ...

Der Sound ist eher nebensächlich, wobei lediglich die deutsche Sprachausgabe während der Briefings wirklich überzeugen kann - auch wenn der Kerl am Mikro etwas lustlos über das Geschehen informiert.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Real War' hätte ein gehöriges Potential, wäre da nicht die schwächelnde KI und die daraus resultierenden Klickorgien, die den Spielspass doch arg trüben. Die Idee mit dem fehlenden Ressourcenabbau ist zwar interessant, aber seit 'Conflict Zone' eigentlich auch keine Innovation mehr. Im Gegenteil: Durch den fehlenden Kampf um Ressourcen fehlt wiederum eine wichtige Komponente, die das Spiel spannender gemacht hätte. Daneben ist auch die Grafik mitsamt den trostlosen Levels nicht gerade ein Highlight. Gut ist lediglich die Idee, die hinter dem Titel steckt: Mit modernen und zeitgemäßen Waffen gegen Terroristen zu Felde zu ziehen, sollte doch eigentlich Spass machen. Leider bessert sich der bereits schwache erste Eindruck auch nach der Installation des Patches nicht, so dass nur eingefleischte Strategie-Fans an diesem Spiel ihren Spass haben werden, alle anderen sind aber mit den Alternativen sicher besser bedient.  

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