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Test - Prince of Persia: The Two Thrones : Prince of Persia: The Two Thrones

  • PS2
  • Xbox
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Somit erhalten die Scharmützel in ‘The Two Thrones’ eine leicht taktisch angehauchte Note, da sich etwas Geduld oftmals mehr auszahlt als blindes Voranstürmen. Trotz dieser Neuerung hört sich das alles doch recht vertraut an, nicht wahr? Schon richtig, doch es ist die gelungene Mischung aus Kampf und Geschicklichkeitspassagen, die das Spiel so schmackhaft macht. Kein Abschnitt ist zu lang geraten, sodass es nur selten zu nervigen oder gar langweiligen Momenten kommt. Abwechslung wird groß geschrieben. Frust aber leider auch. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad gehört das dritte (bzw. das fünfte; je nach Zählung) Abenteuer nicht gerade zu den leichtesten Spielen dieser Welt. Zwar könnt ihr die letzten Sekunden auf Knopfdruck wieder zurückspulen – genügend Zeitsand vorausgesetzt – doch gerade der eine oder andere Endgegner ist eine echte Herausforderung – aber auch imposant in Szene gesetzt. Die Steuerung geht gewohnt gut von der Hand, wobei das PS2-Pad in Sachen Präzision einen Tick besser abschneidet als die Xbox-Variante. Beide Versionen haben jedoch manchmal mit Kameraproblemen zu kämpfen, die allerdings halb so wild sind.

Dunkle Seele

So, das war es eigentlich auch schon ... Hoppla, stimmt ja gar nicht. Die wohl interessanteste Neuerung wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Aufgrund einiger unschöner Ereignisse mit dem Sand der Zeit wurde der Körper des Prinzen quasi infiziert. An bestimmten Stellen verwandelt er sich in sein dunkles Gegenstück – den Dark Prince. Dieser unterscheidet sich nicht nur durch sein finsteres Äußeres vom strahlenden Helden. Im Kampf zückt er eine lodernde Kettenpeitsche hervor und macht selbst zähen Gegnern innerhalb weniger Sekunden den Garaus. Im Stil eines Indiana Jones schwingt er sich mit dem ebenso tödlichen wie nützlichen Utensil an Stangen über tiefe Schluchten und zieht entfernt liegende Schalter heran. Der Nachteil an der ganzen Sache: Der dunkle Prinz verliert fortlaufend Lebensenergie, die nur durch den Sand der Zeit wieder aufgefüllt wird. Es ist also Eile geboten. Auch storytechnisch bietet dieser Verwandlungsaspekt einiges. Die Zwiegespräche zwischen dem Prinzen und der inneren Stimme des schlummernden Infekts sind fast schon dramaturgischer Natur und verleihen dem actionreichen Geschehen ungeahnte Tiefe. Und da wären ja noch die Fahrt mit einem Pferdegespann und der Gastauftritt eines alten Bekannten ..., doch wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

Schick, aber nicht schön

Technisch ist ‘The Two Thrones’ ebenfalls der bisher beste Teil der Trilogie. Die Animationsphasen des Blaublüters sind ebenso weich wie abwechslungsreich und daher eine reine Augenweide. Auch die Kampfeffekte machen einiges her; die imposante Inszenierung der Speed-Kills sowieso. Hinzu kommen tolle Rendersequenzen, die für Atmosphäre sorgen und die Story weiterführen. Leider fallen aus nächster Nähe die eckigen Gliedmaßen der Charaktere negativ auf. Selbiges gilt für die etwas monotonen Texturen, die etwas mehr Liebe zum Detail vertragen könnten. Ärgerlich: Während die Xbox keinerlei Probleme macht, kommt die PS2-Version bei besonders rasanten Szenen und hohem Gegneraufkommen oftmals ins Ruckeln. Wirklich stören tut das aber eigentlich nie.

Besser sieht es da in Bezug auf die Soundkulisse aus. Die Musik passt optimal zum Geschehen und wirkt nicht mehr so befremdlich wie beim direkten Vorgänger. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenfalls sehr gut gelungen, da die Sprecher bis auf wenige Ausnahmen ihre Arbeit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Lobenswert.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
‘Prince of Persia: The Two Thrones’ ist genau das geworden, was ich mir von dem Spiel erhofft habe. Es ist nicht nur ein würdiger Abschluss der Trilogie, sondern kombiniert die Stärken der beiden Vorgänger zu einem unterhaltsamen und herausfordernden Action-Adventure. Die Idee mit dem Dark Prince ist genial und nicht nur spielerisch sinnvoll. Und dann noch die coolen Speed-Kills. Eine gewisse Frustresistenz sollte allerdings vorhanden sein und PS2-Besitzer müssen Ruckler in Kauf nehmen, die jedoch nicht am Gesamtbild kratzen. Fans der Serie dürfen ungesehen zuschlagen und auch alle anderen sollten unbedingt reinschauen. Ansonsten verpasst ihr eines der besten Action-Adventures des Jahres.

Überblick

Pro

  • variantenreiches Kampfsystem
  • butterweiche Animationen
  • gute Mischung aus Action und Geschicklichkeitspassagen
  • imposante Endgegner
  • interessanter Verwandlungsaspekt
  • geniale Dialoge zwischen Prinz und innerer Stimme

Contra

  • manchmal Kameraprobleme
  • einige Passagen recht happig
  • recht eckige Gliedmaßen der Charaktere
  • Ruckler bei der PS2-Version

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