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Special - PlayStation 4 : Neuer Lebenskreis?

  • PS3
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Felix Rick:

Ja ja, die Spekulationen rund um eine neue Konsolengeneration sind schon immer sehr amüsant und gehören mittlerweile dazu wie der süße Senf zur Leberkassemmel. Jetzt ist mal wieder die PlayStation 4 im Visier der Gerüchteküche-Köche. Eine noch krassere Auflösung als Full HD soll sie beherrschen? Das hört sich für mich nicht sehr glaubwürdig an. Gerade, wo ich das Gefühl habe, dass HD erst vor kurzem massenmarkttauglich geworden ist und die Umrüstung auf einen HD-fähigen Fernseher gerade erst stattgefunden hat. In der Regel hat ein Haushalt einen Fernseher so um die zehn Jahre. Deswegen bezweifle ich stark, dass man jetzt auf eine noch höhere Auflösung umrüstet, zu der sich wieder jeder einen neuen Fernseher kaufen müsste. Eine native 1080p-Auflösung bei Spielen, die flüssig läuft und noch ordentliches Anti-Aliasing bietet, würde vollkommen reichen. Mir zumindest.

Nicht wünschenswert ist meines Erachtens die Online-Aktivierung der Spiele. Teils wird ja sogar spekuliert, dass man dauerhaft online sein muss, um überhaupt spielen zu können. Das wäre sicher das Aus für viele Videospielfans. All das nur um dem Gebrauchtmarkt ein Schnäppchen zu schlagen. Unternehmen gehen davon aus, dass Leute automatisch zur neuen Version greifen, wenn sie sich kein Gebrauchtspiel mehr kaufen können. Doch das ist schlichtweg falsch. Wenn man nur 20 Euro zur Verfügung hat, dann reicht das für ein gebrauchtes Spiel, aber eben nicht für die neue Vollversion. Zudem finde ich dieses Verhalten auch scheinheilig. Auf der einen Seite verbrüdern sich Videospielpublisher mit Gamestop (die nur wegen des Gebrauchthandels so erfolgreich sind) gerade in den USA durch etliche Exklusivdeals, auf der anderen Seite sind die Endkonsumenten, die dann gebrauchte Spiele kaufen, die "Bösen". Ich kann also nur hoffen, dass dieser Ansatz nicht zur Praxis wird.

Nina Schild:

Beim Gedanken an eine neue Konsolengeneration beschleichen mich zunächst Platzangstgefühle. Da ich auch gerne mal zu guten alten Perlen greife, war es für mich eine große Erleichterung, als sich Jens neulich bereit erklärte, seine PlayStation 3 der ersten Generation gegen meine nicht abwärtskompatible Slim einzutauschen. Insofern ist einer meiner großen Wünsche an Sony, die Möglichkeit zumindest PlayStation-3-Spiele abspielen zu können. Dafür können sie auch sehr gerne sämtliche 3-D-Spielereien für sich behalten. Davon bekomme ich sowieso nur Kopfschmerzen.

Aufgewachsen in einer Generation in der eine neue Konsole gleich bedeutsam mit völlig neuen grafischen Dimensionen war, wünsche ich mir insgeheim, noch einmal so umgehauen zu werden wie bei der Erstvorstellung von The Legend of Zelda: Ocarina of Time. Ich hoffe sehr, dass sich die spielerischen Innovationen auf originelle Ingame-Elemente beschränken, statt auf anstrengendes Gefuchtel. Die Hardware sollte lediglich eine stabile Basis für die Ideen der Spielemacher sein und dabei bitte klassisch bleiben und die Spielmechaniken nicht neu erfinden. Die meisten vermeintlichen Neuerungen fürchte ich mehr, als dass ich mir Hoffnungen darauf mache. Kann nicht einfach alles beim Alten bleiben und einfach nur flüssiger laufen und besser aussehen?

Michael Zeis:

Die Vita als PS4-Controller? Das klingt tatsächlich nicht so unwahrscheinlich. Zumal Sony Nintendo wohl nicht ein weiteres Mal hinterherhinken möchte, wenn es um innovative Spieleperipherie geht. Allerdings ist das ein zweischneidiges Schwert: Als Standardcontroller kommt die Vita natürlich allein schon aus Preisgründen nicht infrage. Also muss ein normaler Controller mit der Konsole geliefert werden und die Vita-Konnektivität verkommt zum rein optionalen Gimmick – womit man der Wii U sicherlich keine Angst einjagen kann. Sollte man versuchen, mehr als ein Gimmick daraus zu machen, indem man AAA-Spiele veröffentlicht, die eine Vita als PS4-Controller voraussetzen, müsste sich Sony auf wütende Zockerscharen gefasst machen.

Zweischneidig ist auch die viel gewünschte Abwärtskompatibilität. Wenn die PlayStation 4 erscheint, wird die PlayStation 3 auf dem Markt nach wie vor ein nicht zu ignorierendes Gewicht besitzen. Könnten PS3-Spiele auf der PS4 laufen, würden die PS3-Konsolenverkäufe natürlich darunter leiden. Andererseits wäre die PS4 mit so einem Feature unbestreitbar attraktiver als ohne. Sony scheint davon auszugehen, dass ihre neue Konsole auch ohne Abwärtskompatibilität genug zu bieten hat. Und ich traue ihr das auch zu. Wirkliche Innovationen erwarte ich aber nicht. Dafür haben wir Nintendo. Ich bin schon glücklich, wenn alles einfach nur massiv besser aussieht als auf der schon viel zu lange veralteten derzeitigen Konsolengeneration – was zweifellos der Fall sein wird.

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