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Special - PlayStation 3 - Hardware-Special : Viel Power unter der PS3-Haube

  • PS3
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In die Zelle

Natürlich ist die PlayStation 3 weitaus leistungsfähiger als das Vorgängermodell, das darf man immerhin bei einem Generationswechsel erwarten. Die deutlich stärkere Hardware kann von den Spielentwicklern genutzt werden, um noch weitläufigere Welten zu erschaffen, die KI der Charaktere und die interaktive Physik der Umgebung zu verbessern, mehr Einheiten gleichzeitig agieren zu lassen, schärfere und detailreichere Texturen zu realisieren, mehr Leveldetails umzusetzen, noch realistischer aussehende Figuren auf den Bildschirm zu zaubern, einen komplexeren Klangteppich zu erzeugen und beeindruckende Grafikeffekte umzusetzen. Wie viel stärker die PS3 tatsächlich ist, ist allerdings schwierig zu sagen. Schließlich haben wir uns längst von der so einfach scheinenden Konsolen-Einteilung in 8, 16, 32, 64 und 128 Bit verabschiedet. Umso mehr lohnt es sich, einen Blick unter das Gehäuse der Konsole zu werfen.

Das Herz der PlayStation 3 ist der Cell-Prozessor mit einer Taktrate von 3.2 GHz, der schon lange vor der Vorstellung der Konsole für Schlagzeilen sorgte. Der Super-Chip soll zukünftig in unterschiedlichsten Heimgeräten zum Einsatz kommen – die Sony-Konsole macht dabei quasi den Anfang. Die so genannte Cell Broadband Engine ist der Prozessor und eine Art Gehirn des Systems. Der Prozessor ist etwa zehn Mal so stark wie derjenige der PS2. Die Engine verfügt über acht parallel arbeitende Prozessoren – durch das Multitasking können die Geschwindigkeit und die Leistung deutlich erhöht werden. Dies kommt nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Multimedia-Inhalten zum Tragen. Unterstützt wird die CPU von einer RSX GPU von Nvidia, sodass die beiden Einheiten zusammen 51 Milliarden Punktoperationen pro Sekunde berechnen können.

Der Grafikpart (mit 550MHz) soll so stark sein wie zwei GeForce 6800 Ultra Grafikkarten. Weniger herausragend scheint der Speicher: Die PlayStation 3 verfügt über 256 MB Hauptspeicher und 256 MB GDDR3 VRAM.PlayStation 3 Die Sound-Stärke kann sich hingegen sehen bzw. hören lassen: Natürlich verfügt die PS3 über in Echtzeit berechneten 5.1 Surround Sound (DTS und DD), außerdem kann das System sogar über HDMI LPCM 7.1 ausgeben – einen entsprechend kompatiblen Receiver (Dolby TrueHD oder Ähnliches) vorausgesetzt.

Ein Vergleich mit der Xbox 360 scheint bei der Technik-Jongliererei allerdings müßig, lassen sich die Zahlen doch beliebig interpretieren, und auch die verschiedenen Entwicklerteams streiten sich darüber, bei welchen Hardware-Details und welcher Systemarchitektur welche Konsole die Nase vorn hat.
 

Immer rein

Schon etwas klarer lassen sich die Anschlüsse der PlayStation 3 beleuchten. Hier hat die Sony-Konsole eine beeindruckende Bandbreite aufzuweisen: Vier USB-Eingänge ermöglichen den Anschluss von allerlei Zubehör wie etwa Speicher-Sticks, aber auch die ’SingStar’-Mikrophone der PS2 oder handelsübliche Tastaturen und PC-Mäuse (welche von Spielen allerdings nicht als Controller-Ersatz akzeptiert werden) dürfen eingestöpselt werden. Die in Europa zum Launch erscheinende 60GB-Version der PlayStation 3 verfügt darüber hinaus über einen eingebauten Speicherkarten-Leser, der Memory Stick Standard /Pro Duo, CF und SD unterstützt.

Dieses Modell kann darüber hinaus mit eingebautem WLAN (IEEE 802.11 b/g) für eine kabellose Online-Connection aufwarten, standardmäßig ist ohnehin eine Ethernet-Buchse vorhanden, über welche die PS3 verkabelt online gehen kann. Per Bluetooth 2.0 EDR kommuniziert die Konsole mit den kabellosen PS3-Controllern, mit Headsets und weiterem Zubehör. Für die Bildausgabe ist zum einen der von der PS2 bekannte Multi-AV-Ausgang (für Cinch, SVideo, RGB, Antenne, YUV), zum anderen eine Standard-HDMI-Buchse vorhanden. Nur über YUV oder HDMI könnt ihr die Optik in High-Definition genießen. Der Sound findet analog über den Multi-AV-Anschluss oder digital per Optical-Kabel den Weg zu euren Boxen bzw. den TV-Lautsprechern.

Wie es der Name der 60GB-Version schon sagt, verfügt dieses PlayStation-3-Modell über eine Festplatte mit 60GB Speicher. Später soll eine zweite Variante mit 20 GB folgen. Praktisch: Die Festplatte erfüllt die Norm einer 2.5 Zoll SATA HDD und kann ausgewechselt werden. Dies bedeutet, dass ihr die 60GB-Platte nach Bedarf selbstständig gegen eine größere Standardfestplatte auswechseln könnt. Hier hat die PS3 die Nase gegenüber der Xbox 360 klar vorn, muss doch die Microsoft-Konsole mit 20 bzw. 13 GB auskommen und es sind auch nur spezifische X360-HDDs nutzbar.

Ein zentrales Element der PS3 ist das Laufwerk: Während die Xbox 360 auf schnöde DVDs setzt, kann die neue Sony-Konsole mit einem Blu-Ray-Laufwerk aufwarten, das in schicker Slot-in-Form den Weg in das Videospielgerät gefunden hat. Während eine DVD eine Speicherkapazität von 4.7 GB aufweist, passen auf eine Blu-Ray-Disc bis zu 25 GB. Spätere Dual-Layer-Discs sollen gar 50 GB Platz vorweisen. Die Blu-Ray-Scheiben werden dabei in zweifacher Geschwindigkeit gelesen. Neben den PS3-Spielen werden auch Filme in HD-Qualität auf Blu-Ray erscheinen. Hier wird sich zeigen, ob sich das von Sony und einigen Filmkonzernen favorisierte Blu-Ray-Format oder doch das von Microsoft und diversen anderen Filmstudios propagierte HD-DVD durchsetzen wird. Natürlich kann das PS3-Laufwerk aber auch andere Discs als nur Blu-Ray verarbeiten: DVDs (PS2-DVD, Film-DVD, DVD-ROM, DWD+R, DVD+RW, DVD-R, DVD-RW, AVCHD) in achtfacher Lesegeschwindigkeit sowie CDs (PS2-CD, PSone-CD, Musik-CD, CD-ROM, CD-R, CD-RW, Super Audio CD) in vierundzwanzigfacher Geschwindigkeit verrichten ebenfalls ihren Dienst.

Allerdings muss erwähnt werden, dass nicht alle PSone- und PS2-Scheiben genutzt werden können und dass für die Emulation dieser Vorgängerkonsolen eine Online-Verbindung für Firmware-Updates nötig sein dürfte. Noch ein Hinweis in puncto Importfreudigkeit der PS3: Zwar können PS3-Spielehersteller auf ihre Discs eine Regionsperre packen, dies soll aber meist nicht der Fall sein. Entsprechend werden viele Spiele aus Japan und den USA auch auf einer europäischen PS3 laufen. Das gilt allerdings nicht für PSone und PS2-Discs, wo nach wie vor nur europäische Versionen auf einer europäischen PS3 laufen.

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