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Test - Ninja Gaiden Black : Ninja Gaiden Black

  • Xbox
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Meisterlicher Kampf
Wie schon erwähnt, stehen die Kämpfe im Zentrum von ’Ninja Gaiden’. Zum Glück ist das Kampfsystem schlicht hervorragend ausgefallen. Somit kommt kaum Langweile auf, auch wenn man praktisch alle paar Schritte auf Gegner trifft. Das Kampfsystem nutzt nur wenige Tasten, bietet aber sehr viel Tiefgang. Die starken und schwachen Schwerthiebe werden kombiniert mit Sprüngen, Defensivbewegungen und Ausweichmanövern und variieren zudem je nach Position zum Gegner sowie dessen Attacken. Dadurch verfügt Ryu über viele verschiedene Angriffsmöglichkeiten, ohne dass man komplizierte Tastenkombinationen auswendig lernen muss. Für etwas Abwechslung sorgen außerdem verschiedene Waffen, neu erlernbare Moves, Magie-Attacken und einiges mehr.

Wer nun glaubt, mit dem vielfältigen Repertoire hätten die Gegner keine Chance gegen den heldenhaften Ninja, der irrt sich ganz gewaltig. ’Ninja Gaiden’ ist eines der schwierigsten Action-Spiele der vergangenen Jahre und treibt selbst Profis öfters zur Verzweiflung. Der Schwierigkeitsgrad ist bereits im ersten Level hoch und steigt danach noch massiv an. Ryu wird meist gleich von mehreren Feinden wie Ninjas, Zombies und anderen Kreaturen angegriffen. Vor allem die verschiedenen Ninjas verfügen wie Ryu über ein stattliches Move-Repertoire und gehen in den Kämpfen clever vor. Darüber hinaus sind sie mit verschiedenen Nah- und Fernwaffen ausgestattet. So kommt es nicht selten vor, dass unser Held von drei bis vier Ninjas eingekreist wird, während ein entfernter Feind mit Granaten oder Pfeilen auf Ryu schießt.

Im Vergleich zu den zahlreichen Endgegnern sind die normalen Feinde aber kaum der Rede wert. In den fulminanten Boss-Duellen stellen sich Ryu ganz unterschiedliche Gesellen in den Weg – vom mit Laserkanonen bewaffneten Hünen über ein Schleimtentakelmonster bis hin zu einem gigantischen Dinosaurier-Skelett oder gar einem Panzer oder Militärhubschrauber ist alles dabei. Nur mit viel Taktik, dem perfekten Beherrschen der Offensiv- sowie Defensivbewegungen und reichlich Ausdauer kommt man zum Erfolg. Umso ärgerlicher ist, dass die Speicherpunkte nicht immer großzügig und klug positioniert wurden.

Begeisternde Technik
Bereits im Vorfeld sorgte ’Ninja Gaiden’ mit beeindruckenden Screenshots und Videos für Aufsehen. Tatsächlich bietet das fertige Spiel eine exzellente Grafik: Die Charaktere sind detailreich, groß und hervorragend animiert. In Kombination mit tollen Spezialeffekten wie Transparenz, Licht und Partikel sehen die vielen Kämpfe schlicht atemberaubend aus. Besonders spektakulär sind natürlich die Bossduelle inszeniert. Doch auch sonst bekommt man immer wieder sehenswerte Grafikspielereien zu Gesicht – egal ob zum Beispiel Wettereffekte oder animiertes Wasser. Doch auch die Umgebungsgrafik kann sich mehr als sehen lassen. Die abwechslungsreichen und sehr stimmigen Szenarien verfügen meist über schöne Details, die Texturqualität schwankt zwischen gut und hervorragend. Ein Extra-Lob muss man außerdem für die sehr guten Render-Zwischensequenzen (abgesehen vom Intro) aussprechen.

Ein Negativpunkt ist allerdings die Kameraführung – diese muss ständig hinter Ryu zentriert werden und selbst dann fehlt nicht selten der Überblick, was vor allem in den Kämpfen für zusätzlichen Frust sorgt. Unsere Testversion litt außerdem an einigen Rucklern und Sync-Problemen, aber wir gehen davon aus, dass dies in der Verkaufsversion behoben ist. ’Ninja Gaiden’ geizt übrigens nicht mit Blut, im Gegensatz zur Japan- und US-Version kann man den menschlichen Feinden aber nicht den Kopf abhacken. Das sollte aber niemanden vom Kauf abhalten. Neben dem Story-Modus verfügt ’Ninja Gaiden’ über eine Xbox Live-Unterstützung. In speziellen Turnieren und Arealen können sich Ninja-Fans hier wohl messen und ihre Leistungen und Bestzeiten vergleichen – leider war dieser Modus in unserer Testversion noch nicht verfügbar.

Ebenfalls mehr als überzeugend ist der Sound ausgefallen. Die Hintergrundmusik ist sehr variantenreich, reicht von traditionellen japanischen Klängen bis hin zu Musik im Stil von Hollywood-Actionfilmen und passt sich sehr gut dem Geschehen an. Auch die Soundeffekte können sich hören lassen. Das Spiel bietet wahlweise eine japanische oder englische Sprachausgabe und passable deutsche Untertitel.

 

Fazit

von David Stöckli
Tecmo hat mit ’Ninja Gaiden’ nicht zuviel versprochen – das Spiel ist ein echtes Action-Fest auf Xbox. Neben dem sehr guten Kampfsystem und den gelungenen Action-Adventure-Elementen, wie der interessanten Story und den Rätseln, kann auch die exzellente Grafik begeistern. Leider sorgt der überzogene Schwierigkeitsgrad für Frust – nur Action-Profis sollten sich an das Ninja-Spektakel wagen. Ebenfalls ärgerlich sind die oftmals ungünstige Kameraperspektive und die teils suboptimal platzierten Save-Punkte. Wer starke Nerven und ein Händchen für Action hat, darf sich ’Ninja Gaiden’ aber nicht entgehen lassen.

Überblick

Pro

  • atemberaubende Kämpfe
  • beeindruckende Grafik
  • gelungene Action-Adventure-Elemente

Contra

  • frustrierender Schwierigkeitsgrad
  • mangelhafte Kameraperspektive
  • Speicherpunkte nicht immer optimal gesetzt

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