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Test - NASCAR 08 : Der US-Motorsport gibt auf Next-Gen Gas.

  • PS3
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3-Wide

Eines der größten Probleme von ‘NASCAR 08‘ stellt tatsächlich das eigentliche Gameplay dar. Anders als in der hier zuletzt erschienenen 06er-Version lassen sich die knapp zwei Tonnen schweren Stock-Cars nur mit viel Ach und Krach über die Kurse lenken. Entweder reagiert der Wagen zu direkt oder zu träge. Je nach Strecke muss somit in den Optionen die Sensibilität des linken Analog-Sticks eingestellt werden, um überhaupt einigermaßen durch die Steilkurven zu kommen. Wer ein PS3-kompatibles Lenkrad besitzt, sollte dies auf jeden Fall benutzen, da damit die Steuerung deutlich besser funktioniert und man auch problemlos zum Beispiel die obere Linie fahren kann, ohne an der Mauer entlangzustreifen. Während man alleine im Zeittraining schon damit zu kämpfen hat, den Wagen auf der Ideallinie zu halten, wird es im eigentlichen Rennen zu einer wahren Herausforderung. Bei einem NASCAR-Rennen werden meistens zwei Linien gebildet, die obere sowie die untere. Während die untere schneller ist, kann der Fahrer auf der oberen Linie mehr Schwung auf die anschließende Gerade mitnehmen. Im Spiel ist es ohne Lenkrad allerdings fast unmöglich, Letztere zu nehmen, da der Wagen entweder ausbricht oder untersteuert und sofort in der Mauer landet.

Die aggressive Gegner-KI sorgt zudem für weiteres Kleinholz. Wer langsamer ist und nicht freiwillig Platz macht, wird gnadenlos angeschoben und landet ebenfalls in der Streckenbegrenzung. Die Folge: Die Stewarts winken mit der gelben Flagge und das Pace-Car kommt heraus. Anschließend darf der Unfall in zig Wiederholungen bestaunt werden, bevor man entscheidet, ob die Box angesteuert werden soll. Schade: Innerhalb der Gelbphase ist es nicht möglich, sein Fahrzeug selbst zu steuern.

Da sich eure 42 Kontrahenten strikt an ihr Boxenfenster halten, sind Abweichungen des selbigen kaum realisierbar. Wer pokert, verliert meistens. Somit erhalten die Boxenstopps nicht die gleiche Dramatik wie bei den echten Rennen. Ebenfalls enttäuschend ist das Schadensmodell ausgefallen. Nicht etwa deshalb, weil ordentlich was am Auto kaputt geht, sondern da jede kleine Berührung das Auto so aussehen lässt, als sei es mit vollem Karacho in die Mauer geknallt. Dadurch wird auch das Bump-Drafting auf den beiden großen Ovalen von Daytona und Talladega deutlich erschwert. Aufgrund der Luftrestriktoren fahren alle Autos bei diesen Rennen im Pulk. Nur wer mit einem Vordermann zusammenarbeitet, hat eine Chance auf den Sieg. Hierfür wird auch gerne selbiger vom Hintermann angeschoben, was für einen wahren Geschwindigkeitsüberschub sorgt. Wenn dabei aber sofort das Auto Schaden nimmt, lässt man diese äußerst gewagte Praktik lieber sein. Für Ärger sorgen zudem die Lizenzen des Spiels. Während in der Truck-Serie nur ein Fahrer seinen richtigen Namen trägt, fehlen im Nextel-Cup Kyle Busch und Carl Edwards. Des Weiteren wurden nicht alle Strecken umgesetzt. So fährt die Busch-Serie in Mexiko und Montreal, beide Strecken fehlen allerdings in ‘NASCAR 08‘.

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