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Test - MSI GeForce GTX 1050 2G OC : Die neue NVIDIA-Grafikkarte im Test

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Die NVIDIA GeForce GTX 1050 ist die mittlerweile vierte im Bunde der neuen Pascal-Grafikkarten im 16-nm-FinFET-Verfahren. Die auch als Ti-Variante erhältliche GPU begibt sich in die niedrigeren Preisregionen von 125 bis 155 Euro und steht damit in direkter Konkurrenz zu AMDs Radeon RX 460. Wir konnten schon vor dem Release eine MSI GeForce GTX 1050 2G OC ergattern und sie in verschiedenen Benchmarks zum Schwitzen bringen.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis NVIDIA einen Nachfolger für die GTX 950, die preiswerteste Grafikkarte der letzten Generation, auf den Markt bringt. Immerhin hat sich AMD in diesem Segment bereits mit der Radeon RX 460 breitgemacht. Das kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen, wenn man die Marktführerschaft beansprucht. Die NVIDIA GTX 1050 macht nun mit einem Richtpreis von 125 Euro den Anfang, gefolgt von der GTX 1050 Ti für 155 Euro, wobei die beiden Karten sich vor allem in der Taktung und dem größeren VRAM der Ti-Variante unterscheiden.

Wenige Tage vor Release erhielten wir eine MSI GeForce GTX 1050 2G OC und konnten uns bereits ein wenig mit der Karte austoben. Natürlich darf man auf der untersten Preisebene für Grafikkarten keine Wunder erwarten, dennoch waren wir gespannt, wie viel Leistung aus dem Winzling zu holen ist. Immerhin konnten GTX 1060, 1070 und 1080 mit hoher Leistung und Effizienz überzeugen.

Bei der MSI GeForce GTX 1050 2G OC handelt es sich um ein enorm kompaktes Modell mit lediglich einem Lüfter und Abmessungen von 177 x 118 x 34 mm. Damit passt die Karte in jedes Gehäuse, selbst ein Mini-ITX ist damit nicht überfordert. Mit ihrem niedrigen Stromverbrauch von nur 75 Watt kann sie ohne gesonderten Stromanschluss allein vom PCI-e-Slot mit Saft gefüttert werden. Hinsichtlich der Anschlüsse ist die GTX 1050 mit je 1x Dual-Link DVI, HDMI 2.0b, HDMI 1.4 mit HDCP 2.2 bestens gerüstet.

Die OC-Edition kommt mit 2 GB GDDR5, die ihre Daten über ein 128-Bit-Interface mit 112 GB/s durch die Gegend schubsen. Gegenüber den Referenzangaben von NVIDIA gibt es keine Veränderungen hinsichtlich des Speichertakts. Anders bei der GPU, hier hat MSI der Karte eine Werktsübertaktung spendiert. Statt mit 1.354 MHz (1.455 MHz Boost) werkelt der Prozessor mit 1.404 MHz (1.518 MHz Boost). Dabei gibt es durchaus noch Luft nach oben, denn der kleine Kühler hält die Karte auch bei Volllast ganz bequem auf maximal 66 Grad. Viel Raum zum manuellen Übertakten gibt es allerdings aufgrund der Stromversorgung nicht. Ansonsten sorgen 32 ROPs und 640 Shader für die Verarbeitung der Grafikdaten.

Die Karte ist natürlich nicht für High-End-Leistungen konzipiert, sondern eher für Einsteiger und Aufrüster interessant. Dennoch waren wir gespannt, wie sich die GTX 1050 bei aktuellen Titeln schlägt. Und siehe da: Was der Zwerg raushustet, kann sich durchaus sehen lassen.

MOBAs wie Heroes of the Storm, DOTA 2 oder League of Legends stellen in der Tat kein Problem für die Karte dar und können ganz locker über 60 fps (meist deutlich mehr) gezockt werden. Die gepflegte Runde Counter-Strike: Source könnt ihr damit beispielsweise mit deutlich über 100 fps daddeln. Wer mit neueren Titeln liebäugelt, kann mit etwas Drosseln der Grafikeinstellungen auf stabile Bildwiederholraten von über 30 fps kommen.

Hier einige Benchmarks bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 mit maximalen Details, in Klammern dahinter die Vergleichswerte einer Radeon RX 460:

  • DiRT Rally: 52 fps (39)
  • Batman Arkham Knight: 49 fps (47)
  • The Witcher 3: 28 fps (27)
  • Rise of the Tomb Raider DX12: 26 fps (28)
  • Far Cry Primal: 39 fps (37)
  • The Division: 31 fps (31)
  • BioShock Infinite: 78 fps (71)

Klar ist, dass Auflösungen jenseits von 1080p die Karte überfordern, dafür ist sie aber auch nicht konzipiert. Augenfällig ist allerdings, dass die GTX 1050 nicht so viel stärker als die GTX 950 ist, wie man es, basierend auf den anderen GTX-10-Karten, erwartet. Natürlich können die Werte je nach Werksübertaktung und Treiberversion etwas variieren, unterm Strich sind die drei Karten je nach Ausführung aber annähernd gleichwertig.

Im FireStrike-Benchmark liegen die drei Karten nur wenige Punkte auseinander. Die RX 460 in der 2-GB-Variante kommt auf 5.526 Punkte, die GTX 950 schneidet mit 5.701 Punkten nur minimal besser ab und die GTX 1050 setzt sich mit 5.899 Punkten knapp an die Spitze des Trios.

Greift zu, wenn...

… ihr eine preiswerte Grafikkarte sucht, die vor allem für MOBA-Spiele oder ältere Titel interessant ist.

Spart es euch, wenn...

… ihr solide 60 fps bei maximalen Details in allen aktuellen Titeln haben wollt. Das bekommt ihr nicht in dieser Preisklasse.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Günstige Einsteigerkarte

Dass mit der GTX 1050 bei dem Preis kein Performance-Monster zu erwarten ist, sollte klar sein. Für unter 150 Euro bekommt ihr aber eine ordentliche Einsteigerkarte, die vor allem für MOBA-Spieler oder die preiswerte Aufrüstung von ganz alten Schätzchen zu empfehlen ist. Aber auch wer mal einen größeren Brocken zocken will, kann mit Abstrichen bei der Grafikqualität durchaus 30 fps und mehr bei Full-HD-Auflösung genießen.

Im Vergleich zur mittlerweile etwas günstigeren Radeon RX 460, die in der 2-GB-Variante zwischen 110 und 125 Euro kostet, kitzelt sie hier und da ein paar Frames mehr heraus, was aber von der jeweiligen Taktung abhängt. Gleiches gilt übrigens für die GTX 950, auch hier ist der Vorsprung sichtbar, aber gering.

Insgesamt ist die GTX 1050 Ti mit ihren 4 GB VRAM interessanter und leistungsfähiger, weswegen die zusätzlichen etwa 30 Euro eine sinnvolle Investition sein können. Die GTX 1050 in ihrer Basisvariante wird man daher wohl eher bei Sparfüchsen oder in günstigen Komplettrechnern zu sehen bekommen.

Überblick

Pro

  • werksübertaktet
  • sehr preiswert
  • geringe Einbaumaße
  • geringer Stromverbrauch
  • kein gesonderter Stromanschluss erforderlich

Contra

  • Leistung reicht für aktuelle Blockbuster mit vollen Details (selbstverständlich) nicht aus

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