Test - Max Payne 3 : Positive Überraschung
- PC
Ein bisschen skeptisch waren wir ja doch. Nicht wegen des Spiels an sich, sondern wegen der PC-Umsetzung. Schließlich ist Rockstar nicht gerade bekannt dafür, selbige wirklich gut hinzubekommen. Wir erinnern mal an die stetigen Probleme von GTA IV oder die nur mageren Verbesserungen bei L.A. Noire. Müssen wir Ähnliches also auch im Falle von Max Payne 3 erwarten?
Über das Spiel an sich ist im Grunde schon alles gesagt worden, sodass wir uns an dieser Stelle die ganze Handlung und eine Aufzählung der Features sparen. Wer noch nicht weiß, worum es im Spiel geht, dem sei unser Test der Konsolenversionen ans Herz gelegt. Neues gibt es nicht zu berichten, denn PC- und Konsolenversionen sind inhaltlich und vom Umfang her absolut identisch. Doch was ist nun besser, schlechter oder anders in der PC-Version?
Vor allem schon mal die Anzahl der DVDs in der Box. Satte vier DVDs lauern darauf, von euch langsam und gemütlich installiert zu werden. 35 GB werden dabei auf die heimische Festplatte geschaufelt und machen den Titel damit zu einem der umfangreichsten Spiele dieser Art überhaupt. Ist dies vollbracht, müsst ihr euren Key beim Rockstar Social Club eurem Account zuordnen und damit das Spiel aktivieren. Das heißt allerdings auch, dass ihr einen Gebrauchtverkauf knicken könnt. Gleiches gilt übrigens ebenfalls für Steam-Käufer, da Max Payne 3 kein „echter“ Steam-Titel ist.
Im Spiel stellt man dann erfreulicherweise schnell fest, dass Rockstar diesmal recht gute Arbeit geleistet hat. Im Gegensatz zu GTA IV seinerzeit kann man den Titel auf einem entsprechenden Rechner tatsächlich mit maximalen Details spielen. Wer bei der Grafikpracht sparen muss, sollte vor allem bei der Kantenglättung ansetzen. Unsere Testkiste mit einer GTX 680 kam zu keiner Sekunde ins Schwitzen, das Spiel lief zumindest im Solomodus jederzeit flüssig. Die Unterschiede zur Konsolenversion sind natürlich schnell ersichtlich: Texturen, Schatten, Effekte – alles wirkt feiner und sauberer. Abgesehen von den schon in der Konsolenversion störenden Verzerrungen sieht Max Payne 3 richtig prima aus.
Die Steuerung wurde mehr oder minder sinnvoll angepasst, wobei ihr notfalls auch zum Controller greifen könnt – aber wer macht das schon, wenn Maus und Tastatur griffbereit auf dem Tisch liegen. Grundsätzlich setzt das Spiel auf eine typische Third-Person-Shooter-Steuerung, wobei Spezialitäten wie Shoot-Dodge mit Leertaste und Bullet-Time mit Shift und Mausklick aktiviert werden. Alles in allem funktioniert die Belegung der Tasten gut und kann notfalls dem eigenen Geschmack angepasst werden.
Wo es etwas hakliger zugeht, ist im Mehrspielermodus. Der hinterließ auf dem PC bei uns eher gemischt Gefühle, was aber weniger an der spielerischen Qualität liegt. Ein Problem: Die Steuerung wirkt mitunter behäbig und ein wenig hakelig. Max durch die Level zu bewegen, hätte etwas direkter sein können, gerade Richtungswechsel wirken holprig. Das andere Problem: Peer-to-Peer. Statt auf dedizierte Server zu setzen, werden beim Matchmaking Spieler recht kunterbunt zusammengewürfelt. Die Folge: schwankende Latenzen, Lags, Verbindungsabbrüche. Bei Letzteren musste nicht selten das komplette Spiel neu gestartet werden, da es beim Verbindungsabbruch gnadenlos abstürzte. Schade, denn der Mehrspielermodus ist spielerisch durchaus unterhaltsam.
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