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Test - Highland Warriors : Highland Warriors

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Highland Warriors
Nicht gerade ausführlich: die Statistiken.

Aber entfernen wir uns jetzt mal von diesem Aspekt des Spiels und gehen weiter zum Missionsaufbau. Dieser unterscheidet sich allerdings nicht besonders vom Genre-Standard, was soviel bedeutet wie: Dorf hochziehen, Armee aufbauen und letztendlich Gegner vernichten. Ab und an kann es schon mal vorkommen, dass bestimmte Personen unter allen Umständen überleben müssen oder wir uns vorerst nur um die Verteidigung unseres eigenen Lagers kümmern dürfen, insgesamt bietet das Spiel an dieser Stelle aber nicht allzu viele Innovationen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Eine eigens für 'Highland Warriors' programmierte Grafikengine mit dem hübschen Namen A.T.L.A.S., die im Stande ist, bis zu 200.000 Polygone in einer komplett in 3D dargestellten Umgebung gleichzeitig auf den Bildschirm zu zaubern, und dabei trotzdem noch einigermaßen ressourcenschonend arbeitet ... Das klingt wie ein Traum? Ist es auch, teilweise zumindest. Wobei die Grafik insgesamt eigentlich recht gut gelungen ist, allerdings gibt es auch hier einige Kritikpunkte. Die Texturen wirken alles andere als scharf, die Animationen sind gerade bei Kämpfen nicht unbedingt das höchste aller Gefühle und auch die Nahrungslieferanten aus der Natur sind auf Anhieb zu erkennen - alles Dinge, die uns schon in unserem Preview negativ auffielen. Der Jahreszeitenwechsel hingegen funktioniert innerhalb normaler Parameter, auch wenn große Auswirkungen auf das Spielgeschehen weitestgehend ausbleiben, lediglich im Winter hat man mit einigen Einschränkungen zu kämpfen. Da kann es schon mal passieren, dass man aufgrund von fehlenden Feldern, die in der kalten Jahreszeit für gewöhnlich nicht bestellt werden können, unter Nahrungsmangel leidet und andere Wirtschaftszweige für sich entdecken muss.

Highland Warriors
Unser Dorf wächst und gedeiht.

Bloß keinen Drehwurm bekommen
Ein nettes Feature von dreidimensionalen Strategietiteln ist sicherlich die komplett dreh- und zoombare Kamera, die euch entweder aus der Vogelperspektive oder direkt neben den eigenen Arbeitern das Geschehen beobachten lässt.
Die Steuerung geht sehr leicht von der Hand, alle Aktionen werden mit der Maus ausgeführt, per Linksklick wählt man die Einheit aus, mit einem beherzten Klick auf die rechte Taste marschiert sie dann los. Die Statistiken sind ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei, im Vergleich zu unserer Preview-Version hat sich auch hier nichts getan, die einzelnen Informationstafeln sind noch genau so schlicht gestaltet wie zuvor. Komplexere Wirtschaftskreisläufe sucht man ebenfalls vergebens, auch hier wird nur Standardkost geboten.

Highland Warriors
Auch die Zwischensequenzen sind nicht der Überflieger.

Gute Saiten, schlechte Saiten
Im alten Britannien war es bestimmt nicht einfach, sein Gegenüber zu verstehen. Doch dass es so schlimm ist, hätte ich nicht erwartet. Die Geräusche meiner Einheiten klingen eher wie das Gegrunze von Schweinen, als Laute menschlicher Wesen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass diese Aufnahmen wohl in einer fünf Minuten dauernden Session aufgenommen wurden und dementsprechend in keinster Weise die Qualität des eigentlichen Spiels widerspiegeln. Im Vergleich dazu ist die Hintergrundmusik außerordentlich gut gelungen, Fans von Dudelsack und Kilt werden sich direkt in die Highlands versetzt fühlen.

Lass uns kämpfen
Wer nach den vier Kampagnen noch immer nicht genug hat, der kann sich wahlweise via privatem Netzwerk oder Internet ins Getümmel mit bis zu sieben Mitspielern stürzen, viel Abwechslung bringt das aber auch nicht. Bis auf den vermeintlich höheren Schwierigkeitsgrad, verursacht durch einen menschlichen Widersacher, läuft das Spiel genau so ab wie im Einzelspieler-Modus. Wem selbst das nicht ausreicht, dem steht noch ein umfangreicher und einfach zu bedienender Karteneditor zur Verfügung, mit dem ihr eure eigenen Missionen gestalten könnt.

 

Fazit

von M. Holz
Aus der Geschichte um den schottischen Freiheitskampf hätten die Jungs von Soft Enterprises durchaus mehr machen können, doch zu wenige Innovationen und etliche Macken im Spieldesign lassen 'Highland Warriors' auf den Boden des Genremittelmaßes krachen. Die im Vorfeld hochgesteckten Ziele konnten nur zum Teil erfüllt werden, um den Genrethron zu erklimmen, fehlt doch noch so einiges. Trotz allem liegt hier mir ein nettes und durchaus unterhaltsames Echtzeitstrategiespiel vor mir, Fans des Genres sollten zumindest mal reinschauen.  

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