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Test - Harvest Moon: Magical Melody : Bauernplatte mit GameCube-Zutaten

  • Wii
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Bauer sucht Frau

Wie im echten Leben muss euer Bauer auch Nahrung zu sich nehmen, damit er nicht vor Erschöpfung umkippt und beim Dorfarzt aufwacht. Nahrung kann man deswegen kaufen, pflücken oder sich selbst am Lagerfeuer zubereiten. Wer also in die Minen geht, sollte immer ein paar Reserven mit sich schleppen. Abends ist der ideale Zeitpunkt, um in der örtlichen Kneipe einen leckeren Saft zu kippen. Zudem erhält man einige nette Informationen von den gesprächigen Bewohnern. Vielleicht ist ja sogar die Herzensdame dabei?

Insgesamt zehn Frauen warten darauf, vom Spieler erobert zu werden. Wie ihr das Herz der jeweiligen Damen erobert, liegt ganz an ihrem Charakter: Gwen mag zum Beispiel Pferde, während Nina mit Blumen zu ködern ist. Toll: Fünf der jungen Damen stammen aus dem SNES-Original. Zudem darf man wieder an den Dorffesten teilnehmen. Ist der eigene Hof auf Stufe drei ausgebaut, ein Doppelbett hergestellt und die Herzensdame erobert, verschenkt der Bürgermeister die blaue Feder. Damit lässt sich die wichtigste aller Fragen stellen: „Willst du meine Frau werden?" Und wer weiß, vielleicht erhaltet ihr nach weiteren Spielstunden ein süßes Baby. Trotz der Story rund um die Erntekönigin und die 50 Noten, die sich nach und nach sammeln lassen, kann ‘Harvest Moon: Magical Melody‘ quasi endlos gespielt werden.

Der Charme des hässlichen Entleins

Wie bereits erwähnt, sieht die Wii-Umsetzung haargenau wie die zwei Jahre alte GameCube-Urfassung aus. Das bedeutet im Klartext: Matschige Texturen, teilweise schlechte Animationen und ein nicht immer scharfes Bild. Zu allem übel bietet das Spiel lediglich einen 50-Hertz-Modus. Trotzdem hat das Spiel seinen Charme, der an den ersten Teil auf dem Super Nintendo erinnert. Das mag vor allem an den teils wiederkehrenden Charakteren liegen. Wer damals schon mit Nina, Maria oder Ann den Bund der Ehe geschlossen hat, darf das auch jetzt wieder tun und die Erinnerungen von vor knapp elf Jahren wieder aufleben lassen. Über das technisch veraltete Spiel tröstet das allerdings auch nicht hinweg.

Musikalisch erklingen einige nette Melodien, die mit der Zeit aber vor allem älteren Spielern auf die Nerven gehen können. Eigentlich nicht der Rede wert, aber nett: Wer beim spielen genau aufpasst, kann ein paar Minispiele für bis zu vier Spieler freispielen. Diese sorgen für den kleinen Spaß zwischendurch, können aber keineswegs mit denen anderer Minispiel-Sammlungen mithalten.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Ja, die Technik ist ziemlich veraltet, der Sound geht manchen Spielern schnell auf die Nerven und die Steuerung ist stellenweise eine wahre Katastrophe. Trotzdem bietet ‘Harvest Moon: Magical Melody‘ diesen gewissen Charme, den auch schon das SNES-Original ausgestrahlt hat. Am Anfang war ich beispielsweise ziemlich schockiert – doch dann traf ich Ann und schwelgte in Erinnerungen. Zur Erklärung: Ann habe ich bereits auf dem Super Nintendo geheiratet. Mit seiner Kulleraugenoptik richtet sich die Bauernhofsimulation vorrangig an jüngere Spieler. Doch auch die älteren Semester sollten einen Blick riskieren, sofern sie sich auf das Spiel einlassen können. Das Gameplay mag zwar das umfangreichste aller bisherigen ‘Harvest Moon‘-Teile sein, dennoch vergeht die Zeit ziemlich zäh. Zudem ist das Gameplay stark repetitiv, soll heißen, ihr macht fast jeden Spieltag das Gleiche.

Überblick

Pro

  • drei Standorte für den Bauernhof
  • sehr umfangreich
  • bietet einen putzigen Charme

Contra

  • schlechte Umsetzung
  • verhunzte Steuerung
  • veraltete Technik
  • nur in 50 Hertz spielbar

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