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Test - Final Fantasy XI : Final Fantasy XI

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Ist die Kreatur bezwungen, erhaltet ihr neben den Erfahrungspunkten auch mehr oder weniger nützliche Gegenstände, die ihr bei Bedarf bei den NPC-Händlern in den zahlreichen Städten verkaufen könnt. Gleichzeitig steigen beim Kampf aber auch eure einzelnen Talente wie zum Beispiel die Ausweichfähigkeit oder der Umgang mit einer bestimmten Waffe. Je öfter ihr diese benutzt, desto besser werdet ihr damit. Natürlich dürft ihr auch in einer Gruppe losziehen, was deutlich mehr Spaß macht.

Abenteuer mit Macken

Wem das simple Töten von Monstern auf Dauer zu öde ist, kann sich bei den entsprechenden NPCs in den Städten auch mit verschiedenen Aufgaben versorgen, die ihr nach Lust und Laune angehen könnt. Meist winkt euch bei erfolgreicher Absolvierung ein interessanter und vor allem sehr nützlicher Gegenstand oder gar eine besonders durchschlagskräftige Waffe. Manche Quests haben jedoch ein konkretes Level-Limit und sollte euer Charakter darunter liegen, könnt ihr die Mission nicht aktivieren. Neben der reinen Belohnung übernimmt dieses System übrigens noch eine weitere Funktion. Man lernt die zahlreichen und vor allem abwechslungsreichen Landschaften kennen. Somit wird man erst wirklich Teil der gigantischen Welt von 'Final Fantasy XI'. Einen Haken hat die Sache jedoch: Zu Beginn muss man die langen Wege stets zu Fuß hinter sich bringen, was nicht nur sehr mühsam, sondern auf Dauer recht nervig ist. Erst sehr viel später erhält man Zugriff auf die bekannten Chocobos, die dann als Reittier verwendet werden dürfen. Ein alternatives Transportmittel wäre hier mehr als wünschenswert.

Doch das Spiel leidet noch an einer weiteren großen Macke - der Steuerung. Während sich schon die allgemeine Menüführung arg unübersichtlich und komplex präsentiert, artet die Steuerung des Charakters per Maus und Tastatur in eine kleine Katastrophe aus. Wer ein Gamepad zur Hand hat, sollte dies dringend an den PC stöpseln, denn damit lässt es sich deutlich einfacher durch die Ländereien manövrieren. Ebenfalls ein kleiner Nachteil: Das komplette Spiel ist in Englisch gehalten und man trifft auf den (stellenweise sehr bockigen) Servern zum größten Teil nur auf englischsprachige Mitstreiter. In unseren zahlreichen Test-Sessions hatten wir insgesamt nur zwei Mal das Glück, überhaupt deutsche Spieler anzutreffen. Wer also der englischen Sprache nicht wirklich mächtig ist, wird bei 'Final Fantasy XI' definitiv nicht auf seine Kosten kommen.

Wunderschöne Welten

Die Standardeinstellungen in Bezug auf die Grafik sollte man lieber ganz schnell wieder vergessen und die Auflösung mindestens auf 1024x768 einstellen. Ansonsten bietet sich euch ein unansehnlicher Pixelbrei in Konsolenauflösung, der auf einem scharfen PC-Monitor alles andere als erquickend wirkt. Habt ihr jedoch gleichzeitig auch die Details hochgeschraubt, präsentiert sich auch das Spiel in seiner ganzen Schönheit und führt euch zu wirklich schick dargestellten Landschaften. Auch die Animationen der Figuren und Monster sind sehr gelungen und brauchen sich vor der aktuellen Konkurrenz wahrlich nicht zu verstecken. Lediglich die Texturen wirken ziemlich grob und aus nächster Nähe sehen einige der Figuren etwas detailarm aus. Der Sound dagegen ist insgesamt ein wenig dünn, wartet aber mit einigen netten Kampfeffekten und Musik im bekannten 'Final Fantasy'-Stil auf. Akustisch hätte aber ruhig mehr geboten werden können.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
In 'Final Fantasy XI' steckt unglaublich viel Potenzial und über dem Spieler entleert sich ein riesiges Füllhorn an Ideen. Die groß angelegte Story ist atmosphärisch gelungen und interessant gestaltet, das Jobsystem sehr abwechslungsreich und die Sache mit dem Kampf der einzelnen Reiche sehr anspornend. Leider verhindern zahlreiche Macken einen Sprung in höhere Wertungsregionen. Eine komplizierte Menüführung, eine fehlende Lokalisation, die katastrophale Steuerung sowie eine allgemeine Unzugänglichkeit (die schon bei der Installation beginnt) ergeben ein extrem einsteigerunfreundliches Gemisch, das im aktuellen Zustand letztendlich doch nur für eingefleischte Fans und extrem geduldige Naturen zu empfehlen ist - diese bekommen jedoch einiges geboten.

Überblick

Pro

  • riesige Spielwelt
  • variantenreiches Jobsystem
  • schicke Landschaften
  • tolle Story

Contra

  • etwas dünne Soundkulisse
  • unübersichtliche Menüführung
  • umständliche Installation
  • katastrophale Steuerung
  • jeder neue Charakter kostet extra

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