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Preview - Fight Night: Round 2 : Fight Night: Round 2

  • PS2
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Rock im Ring

Im Ring selbst geht es nun richtig zur Sache. Was nach dem Einmarsch auffällt ist, dass so ziemlich alle Gegner sehr unterschiedlich agieren und man quasi die erste Runde damit verbringt, den Boxstil des Gegenübers zu analysieren. Da gibt es flinke Boxer, die nur schwer zu treffen sind, nicht so hart austeilen, aber euch immer wieder mit schnellen Geraden zum Kopf traktieren. Im Gegensatz gibt es aber auch schwere und behäbige Boxer, an die man nicht zu dicht herangehen sollte, denn sie stecken mordsmäßig ein und teilen ebenso brutale Haken aus. Damit ist jeder Kampf anders, was ein immenser Motivationsfaktor ist. Bevor ihr einen Gegner aus der Rangliste fordert, könnt ihr die Fähigkeiten im Vergleich begutachten, so dass ihr schon mal einen ersten Eindruck habt.

Wichtig beim Kampf ist die stetig abnehmende Ausdauer. Wer zu aktiv in den ersten Runden agiert, muss sich nicht wundern, wenn er zum Ende hin kaum noch Power hat und gerade mal eine Fliege platt kloppen kann. Auch wildes Button-Smashing kommt dank der Ausdauer nicht in Frage, denn nach einigen Schlägen müsst ihr kurz warten, bis die Ausdauer sich regeneriert hat, um wieder die volle Schlagkraft zu erzielen. Das, zusammen mit der guten KI der Gegner, macht die Kämpfe sehr realistisch und taktisch. Es gilt, den Widersacher zu sondieren, Schwächen zu suchen, Attacken und Ausweichmanöver gut auszubalancieren, und stets in Bewegung zu bleiben.

Intuitives Boxen

Die Steuerung im Ring wurde mehr oder minder vom Vorgänger übernommen. Mit dem linken Stick bewegt ihr euren Boxer, in Kombination mit einer Schultertaste könnt ihr euch ducken oder nach hinten lehnen, um Schlägen auszuweichen. Der rechte Stick steuert eure Schläge, je nachdem, wie ihr den Stick bewegt, wobei versucht wird, die Armbewegung eines Schlages nachzuempfinden. Stick von unten nach oben auf der rechten Seite ergibt einen Uppercut, gerade nach rechts eine entsprechende rechte Gerade. Ist etwas gewöhnungsbedürftig, dank der Übungen im Amateur-Modus geht das aber recht schnell gut von der Hand. Wem das dennoch zu kompliziert ist, der kann alternative Controller-Settings auswählen, bei denen die Aktionstasten für die Schläge zuständig sind. Zusätzlich gibt es Blocks bestehend aus rechter Schultertaste + Stick, ihr könnt euren Gegner verspotten und nicht zuletzt gibt es auch Spezialschläge und illegale Manöver wie Kopfstöße oder Tiefschläge, bei denen ihr euch besser nicht erwischen lassen solltet.

Neu ist, dass ihr im Falle eines drohenden KOs auch versuchen könnt, euren Gegner zu klammern, um Zeit zu gewinnen. Habt ihr selber den Konkurrenten soweit, dass ihr ihn eventuell zu Boden schicken könnt, geht das Spiel in eine Art Zeitlupen-Modus, in welchem ihr für einige Sekunden versuchen könnt, euren Gegner KO zu schlagen, wobei dieser aber extrem in die Defensive geht, sich duckt, ausweicht, blockt und gegebenenfalls auch klammert.

Auch zwischen den Runden bekommt ihr etwas zu tun, denn natürlich kommt euer Recke nicht ohne Cuts und Schwellungen davon, die sich durchaus auch im Kampf negativ auswirken. Besagte Verletzungen könnt ihr in Form eines Minispiels in der Rundenpause selbst verarzten. Schlagstatistiken und wohlmeinende Kommentare eures Coaches sorgen zusätzlich für Beschäftigung.

Schicke Optik mit Rap-Sounds

In Sachen Präsentation gibt es auch wenig zu bemängeln. Die Boxer treten in unterschiedlichsten Arenen an, vom Hinterhof-Studio bis hin zur riesigen Arena, jeweils natürlich mit animiertem und jubelndem Publikum, wobei euer Einmarsch mit schicken Cutscenes dargestellt wird - und natürlich fehlen auch die spärlich bekleideten jungen Damen mit den Rundenschildern nicht. Die Boxer sehen sehr natürlich aus und sind gut animiert, selbst Verletzungen und Schwellungen sind jederzeit gut erkennbar. Auch verändert sich das Aussehen eures Boxers in Abhängigkeit vom Trainingszustand - Klasse! Spektakuläre Manöver und Kombinationen werden zudem in Zeitlupen-Wiederholungen zwischen den Runden oder nach einem Niederschlag wiedergegeben, wobei EA hieran offenbar noch arbeitet.

Für die Soundkulisse sorgt ein professionell klingender englischer Sprecher, allerdings treten aber des Öfteren noch Kommentare auf, die nicht dem Kampfverlauf entsprechen und hoffentlich noch behoben werden. Für die passende Musik sorgen zahlreiche Rap-Tracks, wobei auch große Namen wie Eminem oder Pharrell nicht fehlen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Schon der letzte Teil von 'Fight Night' konnte mich begeistern und das neue Werk tut das nicht minder. Viele sinnvolle Veränderungen in Bezug auf das Training, ein ausgebauter Karriere-Modus und noch spannendere Kämpfe fesseln mich auch diesmal wieder Tag um Tag. Vor allem aber gefällt mir der taktische Anspruch – jeder Gegner boxt irgendwie anders und mit wilden Prügeleien ist kein Blumentopf zu gewinnen. Nur an den Zwischensequenzen und Grafik-Bugs muss EA noch arbeiten, aber das steht zweifelsohne auf der To-Do-Liste bis zur fertigen Fassung.

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