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Preview - FIFA 15 : Schmutz und Emotionen

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Auf Zack!
Auch im Bereich der Spielerfahrung gibt es Neuerungen. Zweikämpfe sind auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema, der ballführende Spieler muss jetzt noch stärker auf der Hut sein, denn die Verteidiger sind in FIFA 15 spritziger. Ihnen einfach nur den Rücken zuzuwenden hilft nicht mehr, da sie sich agiler am Angreifer vorbeibewegen. Der Ball sitzt noch lockerer am Fuß. Die erweiterte Ballphysik macht es möglich, die Kulle realistisch über den Platz zu bewegen. Entsprechend reagiert das Spielgerät bei Kontakt mit dem Außenrist oder der Schuhsohle. Die Abpraller flattern dadurch noch weniger berechenbar durch die Gegend. Neue Klärungsaktionen, neue Skill-Bewegungen, neue Schusstypen und neue Passarten komplettieren das Bewegungsrepertoire.

Hohe Pässe über die Abwehrreihe sind noch immer ein probates Mittel für den Torerfolg, auch wenn das Timing und die Platzierung des Spielgeräts schwerer wurden. Merkwürdigerweise flutschen auch flache Pässe in den Lauf öfter durch die Beine der gegnerischen Spieler - daran sollten die Entwickler noch arbeiten. Ebenso an den Unparteiischen, die aktuell noch sehr kleinlich pfeifen und fragwürdige Fouls sehen. Ärgerlich ist das gerade dann, wenn dadurch spielentscheidende Elfmeter entstehen.



Dirigent
Es gibt aber auch positives von der KI-Front zu vermelden. Verteidiger haben einen größeren Überblick. In Eins-gegen-eins-Situationen agieren sie mit mehr Köpfchen und verschleppen das Tempo, wenn Hilfe unterwegs ist. Außerdem reagieren sie der Situation entsprechend. Jedoch wird die Einschätzung nicht wie in der Vergangenheit mit jedem Frame neu berechnet, sondern ist situationsabhängig und hält über einen längeren Zeitraum. Das gilt für jeden Spieler. Wird die Zeit knapp und das gegnerische Team liegt hinten, sind höhere und längere Bälle in euren Strafraum wahrscheinlicher. Umgekehrt spielen eure Gegenspieler bei einer Führung womöglich auf Zeit oder zementieren im Mouhrinio-Stil das eigene Tor zu.

Eine erfreuliche Neuerung ist die optionale Kontrolle der eigenen Kameraden bei Standardsituationen. Egal ob Freistoß, Ecke oder Einwurf: Nun könnt ihr nach Betätigen des rechten Analog-Sticks freie Mitspieler in Szene setzen und sich freilaufen lassen. Diese Funktion ist beim Konkurrenzprodukt von Konami schon seit einigen Jahren dabei. Es dauert zwar etwas, bis diese Mechanik in Fleisch und Blut übergeht, doch dann bekommt man umfangreiche taktische Möglichkeiten.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Es wird dreckig.

FIFA 15 ist aktuell zur Hälfte fertig. Es gab Fehler, Ungereimtheiten und einige Mechaniken machten deutlich, dass Feinschliff nötig ist. Aber es zeigte auch die Philosophie, die hinter der diesjährigen Version steckt. EA Sports will die Authentizität, das Leben und die Atmosphäre einfangen, die diese Sportart Tag für Tag zelebriert, sei es auf dem Ascheplatz oder im randvollen Stadion. Der sterile Beigeschmack gehört der Vergangenheit an. Es wird gekämpft und geschwitzt, gejubelt und getrauert - sowohl auf dem Feld als auch auf der Tribüne. Es ist der richtige Weg, den EA hier einschlägt. Hoffentlich achten die Entwickler darauf, neben dem Spielgefühl auch die Spielbalance im Auge zu behalten. Denn auch wenn es auf dem Platz noch so knistert, ist die Mühe umsonst, wenn die einzelnen Räder der neuen Mechaniken nicht greifen. Aber ich bin da guter Dinge: FIFA 15 wird auch dieses Jahr Fußball-Fans auf der ganzen Welt begeistern - endlich auch wieder auf dem PC.

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