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Test - FIFA 06 : FIFA 06

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Stellt euch der Herausforderung

Ansonsten bietet 'FIFA 06' in puncto Spielmodi Gewohntes auf: Im Trainings-Modus übt ihr Standard-Situationen und studiert Spielzüge ein, in den zahlreichen Freundschaftsspielen messt ihr euch mit Mannschaften aus aller Herren Länder und in der Turnier-Variante simuliert ihr eine vollständige Saison. Auf Leckerbissen wie den aus 'UEFA Champions League 2004-2005' bekannten Story-Modus müsst ihr hingegen verzichten. Abwechslung versprechen die so genannten FIFA-Herausforderungen. Die an euch gestellten Aufgaben sind vielfältig: 'Dreht mit neun Mann ein längst verloren geglaubtes Spiel', 'Erzielt gegen einen überlegenen Gegner einen lupenreinen Hattrick' oder 'Schickt ein Team mit fünf Toren Unterschied nach Hause'. Für bestandene Herausforderungen belohnt euch das Spiel mit Bonuspunkten, mit denen ihr letztendlich diverse Gimmicks, wie historische Spielerprofile und Classic-Teams, freischalten dürft.

Spielerisch beschränken sich die Änderungen im Vergleich zur Vorjahresversion wieder einmal auf Verbesserungen im Detail. Die Steuerung, die wieder ohne Off-the-Ball-Control auskommt, geht leichter von der Hand und die Polygonkicker agieren nun vor allem etwas cleverer. Sie verlagern das Spielgeschehen, machen die Räume eng und spulen sehenswerte Angriffsszenen ab. Trotzdem: 'FIFA 06' ist von einer realistischen Fußball-Simulation noch immer so weit entfernt wie Robert Huth von einem sicheren Stammplatz bei Chelsea London. Vor allem das Defensiv-Verhalten der Spieler bereitet Kopfzerbrechen. Einmal von dem Kicker, den ihr gerade steuert, abgesehen, agieren die Verteidiger viel zu unselbständig und machen es dem Gegner unnötig einfach. Warum kommen mir etwa meine Mannschaftskameraden nicht zur Hilfe, um den gegnerischen Sturmtank gemeinsam in die Zange zu nehmen? Und warum sind immer die gleichen Spielzüge Erfolg versprechend? Stichwort: Flankenläufe! Ansonsten hat 'FIFA 06' mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie auch schon sein Vorgänger. Der Spielablauf ist zu träge, die Ballphysik unglaubwürdig und das Geschehen zu statisch. Punkte, die 'Pro Evolution Soccer' traditionell besser löst.

Von Mando Diao bis Oasis

Die technische Umsetzung des Spielgeschehens ist hingegen konkurrenzlos gut. Die Spieler hadern nach vergebenen Großchancen mit dem Schicksal, die Bewegungsabläufe sind durch die Bank sauber animiert und geizen zudem nicht mit Details. Originalgetreu nachgebildete Polygonkicker verstärken die ohnehin schon extrem dichte Atmosphäre des Spiels zusätzlich. Lediglich das Papp-Publikum gibt Anlass zur Kritik. Ansonsten gibt sich das Programm reichlich abgeklärt. Die Menüs sind sauber strukturiert und die Kommentatoren, Thomas Herrmann und Patrick Wasserziehr, liefern eine brauchbare Leistung ab, auch wenn der ein oder andere Kommentar mal in Richtung Lattenknaller geht. Ein Extralob verdient sich 'FIFA 06' zudem für den hervorragenden Soundtrack des Spiels. Mando Diao rocken mit ihrem genialen 'God knows' das Stadion, The Doves steuern 'Black and White' bei und selbst Oasis und Jamiroquai sind vertreten.

Fazit

von Michael Beer
Schade. 'FIFA 06' gibt sich abseits des Rasens abgeklärter als auf dem Spielfeld. Denn während die technische Umsetzung und das Rahmenprogramm weiterhin ihresgleichen suchen, sind die tatsächlichen Fußball-Partien ernüchternd. 'FIFA 06' fehlt ein klares Konzept. Für eine Simulation ist das Spiel zu unrealistisch, für einen schnellen Arcade-Titel ist es zu statisch. Der unausgegorene Managermodus ist ein weiteres Ärgernis. Was bleibt, ist also ein noch überdurchschnittliches Fußballspiel, das seinen Reiz vor allem aus der hervorragenden Präsentation und dem starken Lizenzpaket zieht.

Überblick

Pro

  • Originallizenzen
  • Herausforderungsmodus
  • intuitive Steuerung
  • neuartige Teamchemie

Contra

  • Ballphysik
  • Spielgeschwindigkeit
  • halb fertiger Manager-Modus
  • Defensiv-Verhalten der eigenen Mitspieler

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